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Ara: History Untold im Test – Bloß ein Civilization-Klon oder doch etwas vollkommen anderes?

Strategie-Fans können sich vor neuen Releases aktuell gar nicht retten. Aber ist auch Ara: History Untold einen Blick wert? Unser Test verrät die Antwort.

Ein Screenshot aus Ara: History Untold samt Charakter-Modell und Test-Banner.
© Oxide Games / Xbox Game Studios / Adobe Photoshop [M]

Krieg bleibt immer gleich

Um gegnerische Truppen in eine Schlacht zu verwickeln, muss ich dafür einfach mein Heer in die gleiche Region, in der auch meine Gegner*in ist, marschieren lassen. Die Auseinandersetzung findet anschließend, abhängig von der Truppenstärke, über mehrere Runden statt. Dazu kann ich mir auch einen kurzen, simulierten Clip anschauen. Die eigenen Truppen in Aktion und nicht nur als Portrait auf meiner Karte zu sehen, ist ein schönes Feature und definitiv interessant, besonders, wenn nach technologischen Fortschritten neue Truppen zum Einsatz kommen.

Ein Screenshot aus Ara: History Untold.
Militärische Auseinandersetzungen sind leider vor allem von strategischer anstatt von bildgewaltiger Bedeutung. Credit: Oxide Games / Xbox Game Studios / Screenshot von 4P

Eine wirklich cinematische Präsentation, wie ich sie beispielsweise von Total War kenne, ist das hier allerdings eindeutig nicht. So sind Schlachten in vielen Fällen doch eher unspektakulärer Natur. Das liegt auch daran, dass der Fokus des Spiels definitiv nicht auf dem militärischen Aspekt liegt, sondern bewusst Wert auf den Aufbau und die Verwaltung der eigenen Fraktion legt.

Das Rad der Zeit dreht sich – und ich renne dem Fortschritt hinterher

Mit fortschreitender Zeit schalte ich immer mehr Technologien, Ressourcen und Truppentypen frei. Das führt dazu, dass meine Pikeniere aus der Renaissance und meine archaischen Bauernhöfe aus der Antike den gesteigerten Anforderungen meiner Staatssicherheit und der Ressourcenversorgung meiner Bevölkerung nicht mehr gerecht werden. Um dem entgegenzuwirken, muss ich die entsprechenden Verbesserungen meiner Produktionsgebäude erforschen und diese dann manuell upgraden.

Bei mehreren Städten mit jeweils dutzenden Regionen und entsprechenden Zonen stellt dies einen erheblichen Verwaltungsaufwand dar, bei dem ich nicht umhinkomme, mir einen „Upgrade all“ Button zu wünschen, um mir das aufwendige Micromanagement zu ersparen. Meine Truppen hingegen kann ich nicht upgraden. Diese werden mit der Zeit überholt und nutzlos und müssen irgendwann sang -und klanglos entlassen werden, um Platz für Panzer und Flugzeugträger zu machen.

Auch hier würde ich mir eine Möglichkeit wünschen, etablierte und erfahrene Truppenverbände einfach langfristig weiterbilden zu können. Nach Erreichen des letzten Zeitalters bleiben noch ein paar Runden, um letzte Konflikte auszutragen, dann endet das Spiel und die Punkte werden final ausgewertet.

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