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Armored Core 6: Fires of Rubicon (Action) – Schäbiger Schrotthaufen oder makelloses Mech-Mekka?

Abgestaubt, neu zusammengeschraubt und auf Hochglanz poliert: Nachdem sich das japanische Entwicklerstudio From Software hier im Westen mit Demon’s Souls, Dark Souls und Elden Ring einen Namen gemacht hat, kehrt man nun zu den Wurzeln zurück. Armored Core 6: Fires of Rubicon soll der bislang mäßig beachteten Mech-Reihe zu neuem Erfolg verhelfen, nachdem die Kampfroboter nun zehn Jahre lang in der Garage stehen mussten. Ob das gelungen ist, wie es um den leidig diskutierten Schwierigkeitsgrad aussieht, und was Soulsborne-Fans beim ersten Kontakt mit dem Armored Core-Franchise wissen sollten, verraten wir im großen Test.

© FromSoftware / Bandai Namco

Gut Ding will Teile haben
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Dahoam gibts kein Coam: Um im Teileladen einkaufen zu können, müsst ihr Missionen abschließen. Danach erwartet euch eine breite Auswahl nützlicher Waffen. © 4P/Screenshot

Nachdem ich die Gameplay-Action nun ausführlich abgehandelt habe, geht es mit der zweiten großen Säule von Armored Core 6 weiter: Der Individualisierung eures Mechs. Als armer, unbekannter Söldner stehen euch zunächst natürlich nur einige wenige Teile zur Verfügung, mit denen ihr euren Kampfanzug anpassen könnt, doch durch das Erledigen von Missionen und ausführliche Shopping-Touren im Teileladen erweitert sich Stück für Stück euer Arsenal. Aufgeteilt ist euer Mech und damit auch das Angebot beim besten und einzigen Verkäufer für zuverlässige Ware in insgesamt elf Bestandteile: Hände und Schultern könnt ihr jeweils mit einer Waffe versehen, Kopf, Kern, Arme und Beine bilden die Haupteinheit des Kriegswerkzeugs, während sich die inneren Werte aus dem Booster, dem FLS und dem Generator zusammensetzen, die beispielsweise die Schubgeschwindigkeit und die vorhandene Energie bestimmen.

 

 

Dünne Arme, dicke Beine, krachende Raketenwerfer und filigrane Lasergewehre: Die Auswahl ist groß, die Entscheidungen sind schwierig. Glücklicherweise zeigen kleine Videos die angebotenen Teile in Aktion und wenn ihr mal knapp bei Kasse seid, könnt ihr Gegenstände zum Ursprungspreis wieder verkaufen, sodass ihr auch beim steten Hin- und Herhandeln keinen Verlust macht. So braucht ihr keine Angst davor zu haben, ordentlich mit den verfügbaren Optionen herumzuexperimentieren und könnt euch euren Mech ganz nach euren Wünschen und Vorstellungen zusammenzimmern. Die leider fehlende Kirsche auf der Sahnehaube: Teile können nach dem Kauf nicht direkt angelegt werden.

 

Zwischen wendigem Wiesel und brachialem BigMech

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Beim Ausprobieren von bizarren Mech-Kombinationen sind euch quasi keine Grenzen gesetzt. Die Energie- und Belastungsleiste solltet ihr allerdings im Auge behalten, sonst gibt es ein böses Erwachen auf dem Schlachtfeld. © 4P/Screenshot

Um neue Arme oder Waffen anzulegen, geht es stattdessen in den Montage-Bereich, in dem ich mich, obwohl ich in Videospielen unter chronischer Faulheit bei der Auseinandersetzung mit Ausrüstungsgegenständen leide, ziemlich häufig aufgehalten habe. Wer nicht anpassungsfähig bleibt, wird es in Armored Core 6 nicht besonders weit bringen oder zumindest sehr wenig Spaß dabei haben – und das ist kein leeres Versprechen. Glücklicherweise ist das Umbauen des Mechs nicht nur kinderleicht, sondern auch ziemlich spannend, insbesondere weil sich jede noch so kleine Änderung auf das Endergebnis und damit auch die Spielweise auswirkt. Grundsätzlich gilt: Alles ist erlaubt, solange ihr nicht die Energie- und Belastungsgrenze überschreitet.

 

 

Neben den Waffen, bei denen ihr nach Lust und Laune anlegen könnt, was am Ehesten eurem Spielstil entspricht, kommt es vor allem auf die Beine an. Je höher die Lastgrenze eurer Metallbeine, desto mehr Gewicht könnt ihr tragen, was eine dickere Panzerung und größere Waffen ermöglicht. Wer nicht aus schierer Lust heraus neue Kombinationen ausprobiert, wird spätestens bei Boss-Blockaden dazu gezwungen. Und aus eigener Erfahrung kann ich euch nur wärmstens ans Herz legen, unterschiedlichen Waffen, Beinen oder ganzen Mech-Konstellationen eine Chance zu geben, wenn ihr euch an einem der Endgegner gerade die Zähne ausbeißt.

 

Zumal Armored Core 6 schier unendliche Möglichkeiten bietet: Wenn mobiler Lufteinsatz mit flinken Ausweichmanövern nicht funktioniert, warum schraubt ihr nicht eine Panzerverkettung an euren Mech, stapelt die dicksten Ausrüstungsgegenstände sowie Kanonen und rollt dann wie ein verheerender Tank über das Schlachtfeld? Umgekehrt könnt ihr, wenn ihr zu häufig von gegnerischen Geschossen getroffen werdet, die protzigen Granatenwerfer abrüsten und auf ein grazileres Setup setzen, um elegant über eure Feinde hinwegzusegeln und sie von hinten zu attackieren. Wie bereits erwähnt, macht sich jede Anpassung bemerkbar, und besonders bei den schwereren Geschützen ist das Trefferfeedback herrlich wuchtig.

 

Art Attack à la Armored Core

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Wer seinen Mech nicht nur gerne zusammenbaut, sondern auch anpinselt, kann in Armored Core 6 seiner Fantasie freien Lauf lassen. © 4P/Screenshot

Damit ihr beim Tanz im Kugelhagel eine Chance auf die Auszeichnung als schönste Mech-Prinzessin habt, könnt ihr euren Metallanzug auch optisch bearbeiten. Im entsprechenden Menü findet ihr mehr Lack und Sticker als in jedem Bastelgeschäft, mit denen ihr jedes Einzelteil nach Lust und Laune einfärben und bekleben könnt. Die Farbauswahl ist noch größer als das Arsenal an Ausrüstungsgegenständen und die individuelle Gestaltung von Schulterplatten bis hin zur Helmantenne erlaubt eine unverkennbare Note, die ihr in der Story alleine bewundern, oder im PvP-Modus anderen Mech-Piloten zur Schau stellen könnt. Wer es gerne etwas simpler mag, hüllt seinen gesamten Roboter einfach in einen stilvollen Rostmantel oder lässt die Bastelwerkstatt links liegen – die Mechs machen schließlich auch ohne optische Veränderungen einiges her.

  1. Es macht mir sehr viel Spass!
    Fuer Balteus hab ich einiges ausprobieren muessen, und dadurch immer besser kontern gelernt.
    Hat aber echt Laune gemacht, die Nuss zu knacken.
    Und jetzt gibts noch mehr coole customization optionen.
    Find das Spiel toll.
    Story holt mich nicht ab, aber gameplay dafuer umso mehr.
    Bin gespannt auf die naechsten Herausforderungen.

  2. Rooster hat geschrieben: 30.08.2023 12:03 Erzählt mal jemand was übers Spiel? :Blauesauge: Metacritic Geschwurbel ist so verdammt öde ...
    Ich bin sehr gespannt, was ihr so berichtet, wenn ihr durch seid. Vor allem, welche Entscheidungen und Bosse ihr getroffen habt. :mrgreen:

  3. Adios hat geschrieben: 30.08.2023 10:46 Im Juni hat man sich wenigstens die Mühe gemacht, bei den meißten Spielen exakt einen Punkt abzuweichen. Kritisch. Ehrlich. Subjektiv ist das für mich nicht mehr.
    Damit implizierst du ja, dass auch im Juni andere Reviews Vorbild waren, wenn man bewusst einen Punkt abweicht nur um einen Unterschied zu haben.
    Wie kommst du da drauf? Passen die Texte nicht zur Note?
    Dann könnte man ja annehmen, dass man sich den Aufwand sparen wollte sich eine Wertung zu überlegen.
    Aber wäre es nicht entspannter sich beim Text inspirieren zu lassen oder direkt beim gesamten Test? Die Arbeit steckt ja vermutlich eher in diesem Part und nicht sich zwischen 85% und 89% bei nem sehr guten Spiel einzupendeln...
    Wenn man jetzt versucht deinem Wunsch zu entsprechen und vor der Veröffentlichung des Tests auf Metacritic geht und dann unabhängig von der eigenen Meinung 2% und mehr von dieser Note abweicht, ist man dann noch ehrlich und aktuell?
    Man müsste ja ggf. warten bis sich ein vernünftiger Schnitt auf Metacritic gebildet hat und seinen Test danach veröffentlichen.
    Und ehrlich ist es ja auch irgendwie nicht, weil man sich ja dahingehend beeinflussen lässt, dass man ja nicht die gleiche Prozentzahl da stehen hat....
    Dieser Vorwurf darf sich vermutlich jedes Magazin/Portal anhören...
    Aber ganz ehrlich...
    Manchmal ist es einfach wahrscheinlicher, das Person XY morgens zur Arbeit geht, ihren Kram macht und keine besondere Verschwörung dahinter steckt.

  4. Adios hat geschrieben: 30.08.2023 10:46 Macht mit der Info, was ihr möchtet. Finde 4/7 nur sehr auffällig und wirkt, als ob man einfach nur die Wertung der Konkurrenz drunter klatscht. Im Juni hat man sich wenigstens die Mühe gemacht, bei den meißten Spielen exakt einen Punkt abzuweichen. Kritisch. Ehrlich. Subjektiv ist das für mich nicht mehr.
    Zumindest bei Armored Core 6 ergibt diese Anschuldigung nun wirklich gar keinen Sinn. Der Test ist pünktlich zum Embargo online gegangen, also zeitgleich mit der Konkurrenz. Da konnte ich mich ja nun schlecht an anderen Wertungen orientieren.
    Dave the Diver, Pikmin 4 und Ratchet&Clank sind natürlich alle später online gegangen, da kann ich den Verdacht schlecht entkräften und dir lediglich versichern, dass wir unsere Wertungen ohne Blick auf die Konkurrenz finden. Ob du mir das nun glaubst, oder nicht, liegt natürlich bei dir. :)

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