Nebenquests in Assassin’s Creed Shadows: Mögt ihr Kreise?
Eine der großen Stärken von Assassin’s Creed Odyssey sind für mich bis heute die Nebenquests. Es handelt sich um richtige Aufträge mit Dialogen, Entscheidungen und teilweise sogar mehreren Abzweigungen. In Valhalla sind sie rausgeflogen und wurden durch überwiegend kurze und oft belanglose World Events ersetzt. Shadows geht nun wieder einen anderen Weg.
Ähnlich wie die zwölf Auftragsmorde der Story enden viele der Nebenquests damit, dass sich im Menü ein weiterer Kreis mit verschiedenen Zielen öffnet, die ich frei abarbeiten darf. Es wirkt fast, als hätte Ubisoft das positive Feedback zu den Black Box-Missionen so ernst genommen, dass nun ein beachtlicher Teil des Spiels nur noch aus dieser Struktur besteht.
Versteht mich bitte nicht falsch. Grundsätzlich finde ich es gut, dass mir Assassin’s Creed mehr Freiheiten gewährt. Wenn sich nach dem Annehmen einer Nebenquest zum siebten oder achten Mal ein Kreis vor meinen Augen aufbaut, muss ich mit diesen aber zugegeben etwas rollen. Interessante Geschichten suche ich meist vergeblich in diesen Auftragsreihen. Es sind Ziele zum abarbeiten, nicht um darin emotional investiert zu sein.

Nur vereinzelt stolpere ich über Sidestorys, die so etwas wie Spannung erzeugen. Etwa, wenn ich einer Art Origami-Killer auf die Spuren komme und eine Kindesentführung verhindere. Das ist dann insgesamt ganz nett, bleibt aber eben eine Ausnahme. Wenigstens vermeidet Ubisoft erzwungene Lachnummern, wie die furzende Frau aus Valhalla.
Alle Macht den Spionen
Was übrigens einen Großteil aller Quests in Assassin’s Creed Shadows vereint, ist der Umstand, dass nur selten der genaue Zielort verraten wird. Die Questbeschreibung liefert in der Regel lediglich drei grobe Hinweise, etwa „Person wurde zuletzt im westlichen Kyoto gesehen“. Nun kann ich mich entweder selbst auf die Suche begeben und in der Region nach einem bläulichen Hinweislicht Ausschau halten, oder meine Spione losschicken.
Über die Weltkarte weise ich besagten Kundschafter an, das Gebiet für mich ausfindig zu machen. Unendlich geht das nicht, denn die Anzahl der Spione ist begrenzt. Erst beim Wechsel der Jahreszeit, welcher etwa alle zwei Spielstunden erfolgt, wird das Kontingent aufgefüllt. Oder ich investiere japanisches Mon, die Währung des Spiels, um manuell aufzufrischen.

Die Spione sind derweil fantastische Allzweckwaffen. Neben dem Aufdecken der Questorte können sie auch mein Fahndungslevel senken – falls ich doch mal beim Schleichen entdeckt werde –, oder Rohstoffe erbeuten. Letztere muss ich allerdings erst für sie markieren, damit sie anschließend beim Jahreszeitenübergang in mein eigenes Dorf gebracht werden.
Ich bin froh, dass andere Portale das Spiel im Schnitt Richtung 8 gewertet haben. Das reicht mir, um es zu holen. Zumal das Kampfsystem wohl sehr gut ist und die Welt top aussieht. Es wird mich gut unterhalten. Wäre es bei 6-7, hätte ich wohl die finger daon gelassen und auf Ghost of Toey gewartet.
Da ihr mir nie geantwortet habt, wie ich meinen Account lösche, nutze ich die Gelegenheit, zu kommentieren, nachdem ich für diesen Test nach Wochen der Abwesenheit mal vorbei geschaut habe...
Da kommt anscheinend das Beste AC seit Teil 1 und ihr lasst es nicht den Herrn Poti testen
Zumindest als zweite Meinung, muss man das Spiel wohl mögen! Da ist sich die Fachpresse relativ einig...
Ich hab mir sofort gedacht: Was soll das denn? Wie taktisch unklug. Ihr fahrt das hier absichtlich an die Wand?
Aber dann ist mir wieder eingefallen: Ich bin nicht die Zielgruppe. Wer auch immer das sein mag...