Ich bau mir ein Assassinen-Dorf
Bleiben wir kurz beim Dorf: Durfte ich in Valhalla noch meine eigene Wikinger-Siedlung großziehen, schenkt mir Ubisoft in Shadows schon sehr früh einen ganzen Landstrich. Wie ich diesen nutze, ist ganz mir überlassen. Je mehr Materialien ich in der Welt sammle, desto mehr Gebäude kann ich bauen und diese aufwerten.
Über ein Gittermuster ist es mir möglich, Gebäude und Deko-Objekte frei anzuordnen. Manche davon sind wirklich wichtig, wie etwa die Schmiede, um erbeutete Gegenstände zu zerlegen und Glyphen einzusetzen, einige bieten mir spezielle Boni und andere wiederum sind wirklich rein kosmetisch. Selbst Tiere kann ich ansiedeln, darunter Katzen, Hunde oder Tanuki, die sich allesamt streicheln lassen. Gut so.

Eine Notwendigkeit, sich mit dem Bau des Dorfes über die wenigen Pflichtaufgaben hinaus auseinanderzusetzen, besteht übrigens nicht. Mich reizt diese Mechanik zum Beispiel gar nicht, weshalb mein Versteck am Ende fast so aussah, wie zu Beginn des Abenteuers – überwiegend leer. Nur zum Unterhalten mit meinen Verbündeten, habe ich hin und wieder vorbeigeschaut.
Naoe schleicht…
Schon so viel erzählt, aber noch kein Wort darüber, wie sich Assassin’s Creed Shadows denn nun eigentlich spielt. Im Kern bleibt der Ausflug ins feudale Japan auf der Linie der Rollenspiel-Vorgänger. Ich töte Feinde also entweder hinterrücks, per verstecker Klinge, oder greife zum Katana und ramme es ihnen frontal in den Oberkörper. Beides spielt sich zu meiner Zufriedenheit grundsätzlich ziemlich gut.
Insbesondere das Schleichen hat Ubisoft erheblich verbessert und um neue Möglichkeiten erweitert. Durch Shadows weht fast schon ein Hauch Splinter Cell: Mit Naoe erklimme ich Gebäude, verstecke ich mich zwischen Gebüschen, werfe mich auf den Boden, um durchs niedrige Gras oder unter Häuser zu robben, drücke Kerzen aus oder zerstöre Lichtquellen mithilfe eines Wurfsterns. Je dunkler die Umgebung, desto besser: Eine Anzeige in der oberen Mitte des Bildschirms zeigt an, wie gut mich Feinde sehen.

Wer gut schleicht, kann auch gut aus dem Schatten angreifen. Wie zuletzt in Valhalla sind aber nicht alle Schleichangriffe zwingend tödlich. Starke Feinde, die im Level vielleicht sogar noch über mir stehen, halten den Piekser in den Hals durchaus stand. Im Optionsmenü kann ich das deaktivieren, dann trifft definitiv jeder Meuchelmord.
Alternativ greife ich auf stärkere Ausrüstung zurück oder verbessere getragene Sachen beim Schmied. Den Loot-Faktor hat Ubisoft übrigens glücklicherweise zurückgeschraubt: Naoe und Yasuke stehen bis zu vier unterschiedliche Waffentypen (beispielsweise Katana oder Tanto) zur Verfügung und Rüstungen gibt es nur noch für Kopf und Körper.
Ich bin froh, dass andere Portale das Spiel im Schnitt Richtung 8 gewertet haben. Das reicht mir, um es zu holen. Zumal das Kampfsystem wohl sehr gut ist und die Welt top aussieht. Es wird mich gut unterhalten. Wäre es bei 6-7, hätte ich wohl die finger daon gelassen und auf Ghost of Toey gewartet.
Da ihr mir nie geantwortet habt, wie ich meinen Account lösche, nutze ich die Gelegenheit, zu kommentieren, nachdem ich für diesen Test nach Wochen der Abwesenheit mal vorbei geschaut habe...
Da kommt anscheinend das Beste AC seit Teil 1 und ihr lasst es nicht den Herrn Poti testen
Zumindest als zweite Meinung, muss man das Spiel wohl mögen! Da ist sich die Fachpresse relativ einig...
Ich hab mir sofort gedacht: Was soll das denn? Wie taktisch unklug. Ihr fahrt das hier absichtlich an die Wand?
Aber dann ist mir wieder eingefallen: Ich bin nicht die Zielgruppe. Wer auch immer das sein mag...