Krise in Gegenwart und Vergangenheit
Doch wie sich herausstellen sollte, ist der Papst nicht tot und der Edensplitter in Apfelform nicht so sicher gelagert wie angenommen. Die Auditore-Villa in Monteriggioni wird in einer eindrucksvollen interaktiven Massenschlacht samt Eroberungstürmen etc. von den Borgia-Brüdern als Hauptantagonisten überfallen, Ezios Onkel wird getötet, der Apfel fällt in die Hände der Bösen und Ezio muss mit seiner Schwester und Mutter nach Rom fliehen.
In der Gegenwart sieht es nicht besser für Desmond aus, die Lage hat sich auch hier zugespitzt: Das mächtige HighTech-Unternehmen Abstergo, hinter dem die Templer stehen, hat das Versteck Desmonds entdeckt, so dass einer der letzten aktiven Assassinen mit seinen Freunden und einem portablen Animus fliehen muss. Wohin, möchte ich an dieser Stelle nicht verraten – nur so viel sei gesagt: Es ist schön zu sehen, dass Ubisoft Montreal mit dem neuen Versteck Desmonds einen erzählerischen Kreis schließt.
Leonardo Da Vinci versorgt einen nicht nur mit zusätzlichen Waffen, sondern ist Protagonist einer Missionsreihe. |
Überhaupt muss man zugestehen, dass die Kanadier erzählerisch einen Zahn zulegen. Die Figuren von Ezio, seinen Freunden und vor allem seinen Feinden sind klar definiert. Die Dramaturgie ist deutlich gestrafft, verzichtet auf unnötigen Ballast des Vorgängers und nimmt im letzten Viertel der Hauptmissionen bis zum emotionalen Finale enorm Fahrt auf. Und es gelingt, nicht nur einen erzählerischen Abschluss der Ezio-Saga zu finden, sondern auch Anknüpfungspunkte zum ersten Teil rund um Altair sowie die Gegenwartsgeschichte um Desmond zu schaffen. Damit wird die Neugier auf den „offiziellen“ dritten Teil erfolgreich geschürt.
Visuelle Verfeinerungen und Stagnation
Die verbesserte Dramaturgie wird auch durch die in nahezu jeder Hinsicht verfeinerte Kulisse unterstützt, wobei sowohl die geheimen Hauptdarsteller (die Architektur und Leveldesign) als auch die virtuellen Schauspieler davon profitieren. Während Letztere vor allem durch vielfältigere und verbesserte Mimik auf sich aufmerksam machen, zeigen Erstere sehr viele neue Details, die das Erforschen der ewigen Stadt immer wieder zu einem Erlebnis machen.
Dass man im Vergleich zu den anderen Teilen der Serie im Wesentlichen auf eine Stadt (Rom) beschränkt ist, wird zum einen durch deren enorme Größe und zum anderen durch die noch unterschiedlicher ausfallenden Gebiete und Stadtteile ausgeglichen. Man möchte Prunk wie in Venedig oder Jerusalem? Bekommt man – in Vatikannähe! Auch die Armenviertel, Märkte, weitläufige Landstriche, Gebirgszüge oder Ruinen (war Rom schon zur Renaissance derart verwahrlost?) locken zum genussvollen Erforschen.
Doch es gibt auch einige Mankos, die nach wie vor auffallen: Dazu gehören z.B. die im Vergleich zu den Hauptdarstellern mittlerweile noch stärker zurückfallenden NPCs, die die Straßen bevölkern und ihrem meist aus Hin- und Herwandern bestehendem Tag- oder Nachtwerk nachgehen.
Sie sind bei weitem nicht so aufwändig gestaltet oder animiert wie die Hauptfiguren und setzen sich bei genauem Hinsehen aus den immer wieder gleichen Kostüm- und Gesichts-Bauteilen zusammen. Der Eindruck einer lebendigen Stadt wird dadurch jedoch nur wenig geschmälert. Eher schon von Aussetzern wie dem bekannten kollektiven Hinsetzen auf Bänke etc., wenn man mit Ezio eine bestimmte Sichtgrenze überschritten hat. Oder auch die obligatorischen Zivilisten, die nichts Besseres zu tun haben, als gegen eine Wand zu laufen oder ihr Pferd in einem ewigen Kreis zu reiten und dabei alle anderen Passanten aus dem Weg treiben.
So wird man immer wieder ein wenig aus der Illusion der Renaissance herausgerissen. Und das deutlich mehr als durch die vor allem in ländlichen Ebenen einsetzenden Pop-ups, die ins Bild ploppenden Schatten oder das gelegentliche Tearing, die im Vergleich zu den Konsolen-Fassungen zwar deutlich seltener auftreten, aber nicht ganz ausradiert wurden. Aber: Sowohl die technischen Macken als auch die Klon-Zivilisten haben nur wenig Einfluss auf den Unterhaltungswert oder die Motivation.
Mehr als Assassin’s Creed 2.5
Denn auch mechanisch hat ACB zugelegt und kann auf vielfältige Art und Weise das Vorurteil eines schnell dahin geschluderten Add-Ons zum Vollpreis oder auch der überteuerten, Eier legenden Wollmilchtrüffelsau in französischen Diensten widerlegen. Natürlich kann man auf den ersten Blick den Eindruck gewinnen, dass sich ACB im Kern nur auf das verlässt, was AC2 etabliert hat. Denn es gibt viele Elemente, die man in dieser oder nur leicht veränderter Form
wiederfindet: Den Kauf gewerblicher Immobilien z.B.; die Katakomben, in denen besondere Schätze zu finden sind; die unterschiedlichen Waffen und Rüstungstypen; die Gruppen von Kurtisanen, Dieben oder Soldaten, die man anheuern kann, um in ihrer Mitte Schutz und Tarnung zu finden, oder um sie zur Ablenkung von Gegnern zu nutzen.
Doch das ist nur der oberflächliche Eindruck. Denn schnell stellt sich heraus, dass Ubi Montreal beinahe jedes Element angefasst, überarbeitet und verfeinert hat. Nehmen wir z.B. die Immobilien: Nicht nur, dass man zusätzlich zu den gewerblichen Gebäuden auch Wahrzeichen Roms erwerben oder das Aquädukt in Stand setzen kann, um den allgemeinen Wert der herunter gekommenen Metropole zu erhöhen. Häufig stellt man fest, dass man bestimmte Gebäude noch nicht gekauft werden können, weil sie in einem Viertel stehen, das unter dem Einfluss der Borgias steht, markiert durch deren Wachturm.
Um die Macht über das Stadtviertel und damit die Möglichkeit zu bekommen, Gebäude zu kaufen, muss der Turm abgefackelt werden. Doch bevor man sich an der Fassade nach oben hangelt, muss erst der jeweilige Hauptmann ausgeschaltet werden. Und das kann sich mitunter als forderndes Unterfangen herausstellen. Mal patrouilliert der Chef der Garde tief in den Mauern seiner Mini-Festung, mal ist er offen unterwegs, gibt aber beim geringsten Anzeichen von Gefahr Fersengeld und lässt sich erst am nächsten Tag wieder blicken – Abwechslung ist garantiert. Dass diese Borgia-Gebiete teilweise auch auf dem Weg zu Missionszielen der Hauptgeschichte liegen und das Vorwärtskommen erschweren, macht diese Nebenmissionen nur noch reizvoller.
Verlangt ja niemand, dass du beim ersten Versuch gleich alle Schatztruhen + Flaggen + 100% Sync schaffst. Halte ich für ziemlich unmöglich, wenn man zudem nichmal den Weg kennt.
Man kann ja alles nochmal spielen
Und was für einen grauen Schleier? Ich habe keinen grauen Schleier.
In einigen Aussenmissionen kann man mit dem Pferd auch sehr schnell reiten
aber ich denke die haben das deaktiviert um probleme in der Stadt zu vermeiden
auch blöd das man nicht mehr so gut vom Pferd abspringen kann wie früher, jetzt muss man erstma auf dem pferd stehen bevor man abspringen kann
das Kampfsystem ham sie auch etwas schlechter gamacht. Im auffälligen modo die beintaste drücken lässte ezio zutreten ich will aber ausweichen - wäre im normalmodo bessser gewesen mM
und das sich Ezio z.b Treten 2-3sek "merkt" stört auch ein wenig
aber am meisten nervt dieser graue schleier/nebel, der war doch in AC2 auch nicht...bitte PATCHEN, der macht die ganze stimmug kaputt
sonst super spiel
wann kann man denn den da vinci-dlc spielen?
Ich nehm an relativ am Ende oder?