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Assassin’s Creed Rogue (Action-Adventure) – Hinlaufen und abholen

Eine Hassliebe verbindet mich mit Assassin’s Creed – nicht nur mit dem
aktuellen, sondern der gesamten Serie. Auf der einen Seite ist da das
entspannende Gefühl, mir nach einem anstrengenden Tag beim Spielen
zuzusehen: Die automatischen Bewegungen wirken wie Beruhigungsmittel.
Auf der anderen Seite ist da aber eine Spielwelt, die wie ein
drängelndes Kind um Aufmerksamkeit bettelt: „Komm hier her!“, „Spiel
dieses!“, „Versuch jenes!“ „Log dich ein, sammel‘ Punkte, nimm alles
mit!“ Wie soll ich diesen Beschäftigungszirkus ernst nehmen?

© Ubisoft / Ubisoft

Der ganz legale WallHack

Zumal meine Reise durch interessante Elemente bereichert wird. Denn Shay wird von Attentätern gejagt, die sich an den bekannten Flecken verstecken: auf Bänken, auf Dächern, in Heuwagen oder der Uniform eines Soldaten. Sie lauern ihm auf, bis er in ihrer Nähe ist. Dann greifen sie an und verletzen ihn meist auch empfindlich. Diese Assassinen sind eine echte Gefahr!

Es sind insgesamt unsinnig viele Agenten und mir gefällt nicht, dass ich sie ausschließlich durch den Adlerblick lokalisieren kann. Weil der nämlich jeden erkannten Feind durch die Umgebung hindurch sichtbar macht, empfinde ich ihn als atmosphärisch störend.

Wenn Attentäter zu Opfern werden

Erst nach dem Einnehmen eines Lagers ziehen sich die Attentäter aus dem dazugehörigen Stadtteil zurück – dennoch sorgen sie dafür, dass ich nicht so sorglos wie bisher über die Dächer springe. Shay sollte zudem stärker darauf achten, keine Unschuldigen umzubringen, weil nach jedem Tod eine Belohnung auf seinen Kopf ausgesetzt wird, die einen Assassinen auf seine Spur setzt.

Er selbst kann Attentate im Gegenzug verhindern, indem er Brieftauben abfängt, die einen Mordauftrag transportieren. Dann muss er genau wie ein Assassine die Zielperson ausfindig machen, sie allerdings vor den anrückenden Mördern beschützen. Klingt einfacher als gedacht! Immerhin muss er die Killer so schnell wie möglich ausschalten, im Zweifelsfall inmitten einer Menschenmenge. Das geht einmal, vielleicht zweimal gut. Irgendwann verfolgt ihn jedoch die Stadtwache – während weitere

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Dank der höheren Auflösung und einer sauberen Programmierung ist das PC-Abenteuer dem Konsolen-Original einen Schritt voraus. © 4P/Screenshot

Attentäter längst ihrem Opfer auflauern…

Das Alte und der Neue

Das Vereiteln der Anschläge ist eine richtig gute der wenigen neuen Ideen. Sie bringt frischen Wind in eine Serie, die sich in der spielerischen Belanglosigkeit festgefahren hat. Tatsächlich klettert Shay noch schneller und mit noch weniger Tastendrücken durch Nordamerika als es Altair und Ezio taten. So gut wie nie muss er einen möglichen Aufstieg erst suchen. Er muss keinen Eingang, keine Station erreichen – er aktiviert die Schnellreise einfach jederzeit.

Ubisoft zelebriert ein „Hinlaufen und abholen“, das jederzeit, überall erreichbar ist. Dass dies in der gezeigten Konsequenz der falsche Weg ist, hat man in Montreal interessanterweise längst erkannt: Unitys Arno öffnet Kisten in Ruhe und greift mit der Hand hinein. Er klettert langsamer, hält nach schwierigen Klimmzügen kurz inne. Paris ist, wie es scheint, eine lebendige Kulisse. Nordamerika wirkt wie eine Tech-Demo – auf dem PC immerhin eine flüssigere und damit auch besser spielbare als auf Konsole.

  1. Ich habe es vorgestern beendet und muss sagen, dass die AC-Teile wirklich immer ernüchternder werden. Dieser ganze Sammelkram bringt einem absolut gar nichts, abgesehen von freischaltbaren Cheats. Animusfragmente bringen einem zugegeben noch eine (belanglose) Nachricht von Juno, Säulen und Templermünzen immerhin (hässliche) Outfits. Nachdem ich das recht schnell durchschaute, verzichtete ich dann auch darauf, in jeder Siedlung alles aufzusammeln. Nur die Shantys nahm ich mit, die haben mir immerhin etwas geboten.
    Spielerisch könnt ich immer noch kotzen. Ich weiß nicht, warum man die Steuerung seit AC2 oder 3 so dermaßen in den Sand gesetzt hat. AC1 hat eine richtig flüssige Steuerung gehabt, die recht präzise war und so gut wie nie in Fehlsprüngen endete. Bei AC:Ro muss man echt aufpassen, jeder noch so minimal falsche Kamerawinkel führt dazu, dass man plötzlich ganz woanders hinspringt. Bei Verfolgungsjagden ist das immer besonders ärgerlich: Ich möchte um die Kurve rennen, um den Gegner einzuholen, stattdessen springt Shay an einer glatten Wand mehrmals hoch, wo es keinen Halt gibt. Oder ich möchte über das Schiff rennen, weil mir der Gehen-Modus zu langsam ist, und was passiert? Er springt ÜBERALL HOCH. Auf jede Kanone, auf jede Kante. Jesus. Bei AC1 hat Altair noch vor jeder Kante Halt gemacht, im Rennenmodus musste man zum Klettern noch zusätzlich die Leertaste oder Shift drücken, aber natürlich wollte man lieber die Steuerung später vereinfachen und hat alles auf eine Taste gelegt.
    Die Kämpfe sind auch so eine Sache. Ich werde angegriffen und will zuschlagen, Shay schlägt aber nicht zu, sondern geht an dem zuschlagenden Gegner vorbei und lässt kurz seine versteckte Klinge ausfahren, weil das Spiel nicht automatisch den Gegner fokussiert (bei AC1 musste ich Gegner noch manuell anvisieren, was deutlich besser funktioniert hat). Das sind btw alles Probleme, die es nicht erst seit Rogue gibt, sondern mindestens seit AC2 oder 3.
    Die Erzählung war soweit voll in...

  2. Leider gibt es doch keine wirkliche Alternative zu AC, wenn man das Konzept eines zum Leben erweckten Zeitabschnitts erleben will, welches sich zumindest glaubwürdig an gewisse geschichtliche Zusammenhänge orientiert.
    Deshalb werde ich es wohl auch kaufen. Kein anderes Spiel bietet mir bisher die Möglichkeit in historische Abschnitte einzutauchen und diese Zeit zu "erleben".
    Sicherlich ist das Gameplay mittlerweile altbacken und lahm, aber zumindest für mich macht es die Kulisse zu einem gewissen Grad wieder wett.

  3. Anders als in anderen Spielen finde ich sämtliche Anzeigen sogar garnicht mal unsinnig. Man muss immer bedenken, dass man sich quasi in einer VR befindet, die einem auf mit sämtlichen HUD-Elementen versorgt.
    Schlimmer finde es dies bei Spielen, z.b. Guild Wars 2 oder DA:Inquisition. Dort gibt's einfach keine vernünftige Erklärung, warum einem das Spiel diverse Standorte verrät.
    Assasin's Creed soll den flüssigen Kampf darstellen, dafür ist z.B. das Kontersystem zwingend notwendig. Wie bekloppt wäre es, wenn man für jeden Kampf 5 oder 6 Minuten Zeit aufwenden müsste. Spielerisch unterscheiden sich andere Spiele mit Kämpfen doch nur darin, dass man 20 Mal nacheinander Viereck / X drückt um zuzuschlagen. Da ist es spielerisch nicht weniger fordernd, zum richtigen Zeitpunkt die Taste für Konter zu drücken, mit A auszuweichen und zwischendurch einige Male zu schlagen.
    Für mich macht Assasin's Creed seit Teil 2 jedenfalls alles richtig, alles. Kulisse, Gameplay, Grafik, Sound, Vertonung, Charaktere - Nur die Story hinkt hier und da mal und hätte meiner Meinung durchaus anders verlaufen können.
    Ich muss aber dazusagen, dass ich diese Art von Spiel auch nur bei AC mag. Bei AC sind das alles Punkte die mich keineswegs stören, aber ich muss das gleiche Spielprinzip dann nicht in 10 anderen Spielen haben.

  4. AC baut aber schon auf den Hilfen und Karten auf, find ich (hier und dort sogar extrem). Und da man nicht jede Sache einzeln abschalten kann (wie schon erwähnt), hat man da eigentlich gar nicht so eine große Wahl.
    Entweder findest du alles und kannst wenigstens noch ein bisschen herumexperimentieren oder du findest doch eigentlich gar nix bzw wirst andauernd von den Wachen entdeckt, weil die Spielmechanik zu hakelig ist.
    das find ich schade..ich würde gerne mal nen anderes Ac Erlebnis haben.....

  5. 4P|Benjamin hat geschrieben: P90, warum?
    Nein, der Stichpunkt hatte dort selbstverständlich nichts verloren und sollte inzwischen auch verschwunden sein. Das ist ein Überbleibsel der Konsolenversion und der Text hebt die gute Bildrate ja auch an mehreren Stellen hervor. Sorry. :)
    Sowas Ähnliches hatte ich mir schon gedacht (C&P Fehler vom Konsolentest) :)
    Diese Iteration der Anvil Next läuft eigentlich *so* rund, die würde "fast" auch noch auf einem Pentium 90 gehen ^^
    ----
    Zum Spiel selber:
    Bin jetzt so in der Mitte, und ich mag's wirklich sehr - ich bin aber auch großer Fan der Serie. Für mich das dieses Jahr "bessere" AC-Spiel im Vergleich zu Unity - ich kann mich mit Unity ums Verrecken nicht anfreunden, in Rogue habe ich mich von Anfang an "heimisch" gefühlt. Für Fans des Kanons eigentlich auch Pflicht, verknüpft es doch ziemlich gelungen die Handlungen von 3 und 4 mit Verweisen auf Unity.
    Was Benjamin in seinem Test mit dem Abklappern der Karte beschreibt, sehe ich auch, das ist nicht unbedingt spannend und gehört imho auch mal überarbeitet/abgeschafft. Betrifft aber ausnahmslos *alle* Ubisoft Openworld Spiele der letzten 5 Jahre und war ja immer schon Teil der AC Serie. Da macht es für mich auch keinen Unterschied, ob man bei Unity nun sieht, wie die Spielfigur da noch die Hand ausstreckt oder wie in Black Flag / Rogue nur dagegentritt. Auch der Kampf ist ... naja... meh halt.
    Das Alles kann ich trotzdem irgendwie verschmerzen, ich mag die Serie einfach und einmal im Jahr ne Woche AC muss einfach sein. Entspannung pur in toller historischer Kulisse :)
    Zumal ich bei Rogue auch ein paar tolle "frische" Ansätze sehe, es ist wirklich mal interessant, den Konflikt von der anderen Seite aus zu führen. Rogue hat auch (kommt ja beim Test auch raus) den besten Hauptchar seit Teil 2 sowie eine tolle Geschichte. Bei AC4 bspw. hat mich alles genervt, was mit der Haupt Storyline zu tun hatte, alles Andere rund um Piraten sehr gut unterhalten.
    Im imho sehr guten Kotaku Review zum...

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