[Defcon 2] Die Reaktoren fallen aus
Ich war im von Soldaten überwachten Dorf und hoffte, dort auf einen Widerstand zu treffen. Doch nachdem mich die Leutchen auf eine kurze Schnitzeljagd geschickt haben, ist der Ort tot. NPCs laufen herum, ich habe alle Gebäude geplündert, hier ist nichts mehr los. Ich habe die Geheimnisse der Bäckerin und des Gemischtwarenhändlers herausgefunden und musste sie dafür töten, doch das interessiert niemanden hier. Was bringt es böse zu sein, wenn niemand darauf reagiert? Ist etwa alles egal? Die bedrohliche Atmosphäre ist verschwunden.

Das ist kein Dorf mehr, sondern nur noch eine Attraktion mit einem Kurzschluss. Um nicht entmutigt zu werden, sollte ich nie wieder hierherkommen. Ich habe das Soldatenlager angegriffen. Aber eigentlich habe ich viel zu viel Arsenal mitgebracht. Denn die Truppen sind bereits mit einem Eindringling komplett überfordert. Anstatt den Alarm auszurufen und gemeinsam anzugreifen, fühlt sich jeder Soldat mal für zwei Minuten zuständig und stirbt sofort durch einen Kopfschuss.
Als ich das Gefängnis wieder verlasse, bin ich enttäuscht, dass ich dem Ding überhaupt so viel Angst und Respekt entgegengebracht habe. Um das Gleichgewicht wiederherzustellen, gehe ich zurück und erledige auch alle anderen. Frage: Wer bin ich eigentlich? Antwort: Der Laufbursche, den die Wissenschaftler mit Would you kindly-Quests durch die Gegend schicken. Gehst du mal runter in den Bunker mit den nervigen Geschütztürmen, den Bulletsponge-Robotern und den Stalker-Zombies, um mir ein Dokument zu holen?

Antwort: Warum gehst du nicht einfach selbst dorthin? Mein Inventar platzt aus allen Nähten, meine Waffen funkeln vor Effektivität. Aber ich fühle mich nicht mächtig, ich fühle mich einsam und gelangweilt. Ich will irgendetwas tun, um meinen Spaß zu retten. Aber mir bleiben nur zwei Dinge übrig: Weiterspielen oder ausmachen?
. . .dann GEEEH doch zu Nett . . ( ähm ) S.T.A.L.K.E.R.!!