Eine coole Ergänzung ist auch das Bau-System, mit dem jeder Spieler binnen Sekunden Fenster zunageln oder kleine Barrikaden bzw. Wälle errichten kann (der Versorgungssoldat ist dabei etwas effektiver). Sobald man von einer verlorenen Stellung zurückfällt, zahlt es sich aus, an den sinnvollsten Stellen möglichst schnell neue Deckungen zu schaffen. Die Entwickler haben einen schönen Weg gefunden, das System organisch ins Spiel zu integrieren. Zum Glück ist es viel weniger dominant als in Fortnite. Nur an sinnvollen Mauern und Stützpunkten der Frontlinie ist es erlaubt, den Hammer oder Sandsack zu schwingen. Hat man endlich einen zerstörerischen Panzerangriff beendet, kann man sich so effektiv wieder einigeln. Die großen Operationen sind diesmal übrigens anders organisiert als in Battlefield 1. Egal wie gut man abschneidet: Es werden immer sämtliche aufeinanderfolgende Runden mit den dazugehörigen Modi bestritten. Das wirkt zwar etwas seltsam, wenn man sich nach einer perfekten Runde als Verteidiger trotzdem zurückzieht.
So kann man die Matches und ihre Länge aber immerhin wie bei einem Sportspiel besser einschätzen. Bisher waren die Verteidiger häufiger im Vorteil – es braucht allerdings noch deutlich mehr Matches, um langfristig die Balance einschätzen zu können. Fällt das Ergebnis am Ende knapp aus, wird noch eine Ausscheidungs-Runde mit nur einem Leben pro Spieler drangehängt, quasi ein kleiner Vorgeschmack auf den im März folgenden Battle-Royale-Modus. Ob im Schneesturm auf der norwegischen Bergspitze oder im zur Hälfte zertrümmerten Rotterdam mit seinen Häuserschluchten und verwinkelten Kirchenflügeln: Es war fast immer ein schöner spannender Abschluss, Seite an Seite mit dem Teams durch die Überreste der Stadt zu marodieren, um die verbleibenden Grüppchen auszumerzen. Hier waren meine Mitspieler übrigens auch viel häufiger bereit, ihre „gewöhnlichen“ Team-Mitglieder wiederzubeleben.
Vorgeschmack auf Battle Royale
Hierbei sollte man das neue Energiesystem berücksichtigen, das je nach erlittenem Schaden nicht mehr automatisch die komplette Energie regeneriert. Stattdessen sollte man ab und zu ein mitgeführtes Medikit konsumieren. Im Rahmen des „Kompanie“ genannten Klassen-Editors lässt sich erneut ein wenig an der Ausrüstung schrauben (zur Übersicht). 30 Primär-Waffen lassen sich zum Start mit Visieren, Zielfernrohren, optischen Feinheiten und „Spezialisierungen“ ausstatten. Letztere werden durch den Einsatz und das „Hochleveln“ der Waffe freigeschaltet, und zwar in einem wählbaren Fähigkeitenbaum. Die Menüs dafür sind etwas unübersichtlich geraten. Sobald man sie durchschaut hat, genießt man im Kampf allerdings kleine Vorteile wie schnelleres Anlegen, mehr Präzision oder das (sonst ziemlich nutzlose) Feuern aus der Hüfte.
Zum robusten Gewehr 43, diversen Sturmgewehren, MGs, Schrotflinten und Nahkampf- und Zweitwaffen gesellen sich zunächst 18 Gadgets wie Rauchgranaten oder ein Spawn-Funkfeuer, mit dem man verstorbene Squad-Mitglieder geschickt hinter umkämpften Punkten platziert. Zu solchen Zwecken lassen sich auch die Klassen mit alternativen Kampfrollen abstimmen: Macht ihr etwa den Scharfschützen zum „Pfadfinder“, kann er die erwähnten Einstiegspunkte platzieren und streicht dafür sogar noch mehr Punkte ein. Zusätzlich ist es natürlich auch einen Medic im Spiel.
Geld oder Leben
Schön, dass die für später eingeplante Echtgeld-Währung (Battlefield Currency) nur kosmetischen Schnickschnack ermöglicht. Wer sich schon jetzt extravagant oder schlecht sichtbar kleiden möchte, kann auch die verdiente Primärwährung „Company Coins“ ausgeben. Ich war heilfroh, mich nicht mehr wie früher vorm Spielstart durch Unmengen langsam animierter Lootboxes klicken zu müssen. Flug- und Fahrzeuge besitzen ebenfalls einen eigenen Fortschritt, der Verbesserungen wie Nebel oder Minenwerfer freischaltet.
Jetzt habe ich mich erst einmal genug in Details verloren – wie schlage ich zum Schluss noch einmal die Brücke zu einer meiner intensivsten Schlachten? Genau – mit dem Stichwort Brücke! Bei der Fluss-Überführung im französischen Marschland handelt es sich laut EA um das bislang größte Bauwerk der Seriengeschichte – und dementsprechend hitzige Schlachten entbrannten darauf in einer großen Operation. Nirgendwo sonst erinnerte das Spiel so sehr an eine Hollywood-Inszenierung des Krieges wie hier! Seite an Seite stürmten wir von Deckung zu Deckung, überraschten den Gegner von einer Leiter im Pfeiler aus und wichen dem Brandgranatenhagel aus. Jetzt noch schnell ein paar Sandsäcke aufstapeln oder bedeutet das den Tod? Auch unser Squad-Leader kam hier pausenlos ins Schwitzen, weil sich an den Flakgeschützen auf den Überflutungswiesen weitere Fronten bildeten.
Jetzt wo der Support eingestellt wurde...
Wie läuft das als eventueller Späteinsteiger eigentlich mit dem Freischalten der Waffen?
An sich ging da ja alles über Wochenaufgaben und dann hab ich was davon gelesen, dass man nachträglich mit irgendwelchen Points auch freischalten kann. Wie verdient man diese Punkte?
Man hat viel davon gelesen, dass die Medic Klasse "nur die MPs" hat. Sind da über diese Updates mittlerweile konkurrenzfähige Waffen hinzu gekommen?
Scheinbar wurden Infos zum Battle-Royale-Modus "Firestorm" geleakt.
Kann man sich auch wegen den Änderungen bei meinem "Selbstlader 1916" beschweren. Die haben mir heute mit Ihrem Update und den angeblichen "Verbesserungen" die Reflexvisier "1,5 x Zoomstufe" genommen und zu ner 1,0 gemacht. Hab jetzt gut 160 Std. gespielt und dies macht nun für mich das Spiel kaputt, da ich diese Waffe 100%ig mit der alten Zoomstufe beherrschte. Kein Bock nochmals 160 Std. mit ner anderen Waffe zu "trainieren" um wieder auf diesen Stand zu kommen. Bei solchen Gameplay-Änderungen wünscht man sich die Zeit und das Geld wieder zurück! Finde dies eine Frechheit.