Veröffentlicht inTests

Battleheart (Rollenspiel) – Battleheart

Rollenspiele gibt es auf jeder Plattform eigentlich im Übermaß – Apples mobile Späße sind da keine Ausnahme. Es gibt allerdings einen wichtigen Unterschied zu den anderen Plattformen: Es gibt zwar viele Rollenspiele, die auf iPod touch, iPhone und iPad laufen – aber nur sehr wenige, die speziell dafür entwickelt wurden. Battleheart ist eines davon.

© /

Angriff der Strichezieher

Die Steuerung könnte einfacher nicht sein – es werden einfach Linien zwischen Auslöser und Ziel gezogen. Allerdings werden die Kämpfe später schnell unübersichtlich – da erwischt man schon mal den Falschen.
Ich sollte die Einleitung vielleicht erklären: Klar werden Spiele wie Final Fantasy oder Eternal Legacy auch für Apple-Plattformen entwickelt – aber sie orientieren sich mit virtuellen Pads meist an den Gegebenheiten anderer Konsolen. Battleheart ist von Kopf bis Fuß ein Touch-Produkt: Will man einen Gegner attackieren, zieht man eine Linie vom Angreifer zum Opfer. Will man jemanden heilen, werden einfach der Kleriker und das Ziel miteinander verbunden. Zauber wirken? Linie ziehen, auf Zauberknopf drücken. Die Steuerung ist simpel und perfekt auf die Touch-Systeme ausgelegt. Das kann man auch nach dem Kauf gleich mal überall ausprobieren: Battleheart ist eine Universal App, die auf jeder berührungssensitiven Plattform läuft – vom iPod touch der ersten Generation bis zum iPad, inkl. optimierter Grafik für iPad und da Retina Display des iPhone 4.

Es ist allerdings kein klassisches Rollenspiel. Zwar vereint es in sich die Eigenschaften wie Erfahrungsgewinn, Levelaufstieg, sehr unterschiedliche Partymitglieder oder jede Menge Ausrüstung, aber das Ganze wird leicht verdaulich in eine Comichülle gepackt – ein Action-RPG light, wenn man möchte. Man baut sich eine Party aus vier Kämpfern, die sich aus den üblichen Verdächtigen rekrutieren: Es gibt Ritter, Magier, Kleriker, Mönche, Berserker oder Schurken. Weitere Figuren finden sich im Laufe des Spiels in der Taverne und können dort rekrutiert werden, aber in der Party tummeln sich immer nur vier. Dieses System hat den Vorteil, dass man seine Truppe immer wieder umstellen kann, um auf unterschiedliche Weise spielen zu können, ohne immer bei Kraut und Rüben anfangen zu müssen. Es hat aber natürlich den Nachteil, dass nicht alle Teammitglieder gleichwertig sind – denn Erfahrungspunkte und damit höhere Levelweihen (die weitere Vorteile mit sich bringen) gibt es natürlich nur für die aktiven Kämpfer.

Mein Auto, mein Haus, meine Party

Jede Figur hat ihre klar definierten Eigenschaften: Ritter oder Mönche sind die klassischen Tanks, welche die Aufmerksamkeit der Gegner als Erste erregen. Berserker oder Schurken machen am meisten Schaden, Heiler sind außer zum Heilen kaum zu gebrauchen. Dennoch: Auf die Mischung kommt’s an. Wer nur vier Schwarzeneggers in seine Party packt, die zwar mächtig austeilen, aber das Eingesteckte nicht auskurieren können, der sieht schon nach kurzer Zeit ein Game Over nach dem anderen. Das lässt sich 
Jeder Kämpfer hat mehrere Spezialangriffe, die besonders in den Bosskämpfen an Bedeutung gewinnen.
vermeiden, indem man verfrüht aus dem Kampf flieht, wenn man erkennt, dass man keine Chance hat. Danach kann man entweder die Party umstellen oder, und das lässt sich kaum vermeiden, man muss grinden, um schneller im Level aufzusteigen. Das geht entweder in bereits gemeisterten Levels oder in speziellen Arenen, in denen man einfach so lange wie möglich aushalten muss – hier gibt es auch seltene Ausrüstungsgegenstände zu finden.

Neben ihren Standard-Angriffen haben die Kämpfer auch Spezialattacken: Anfangs ist es nur eine, mit fortschreitender Levelzahl werden weitere freigeschaltet, die man sich aussuchen darf. Der Magier kann z.B. für die Gegner die Zeit kurz anhalten oder sie mit einem Meteoritenschauer bedecken. Der Heiler kann entweder die Gruppe heilen oder einem Auserwählten einen extradicken Energieschild verleihen. Der Mönch macht einen Rundumangriff, der Schurke vergiftet und der Ritter schlägt wild um sich. All diese Angriffe sind sehr nützlich, benötigen nach ihrer Ausführung aber eine kurze »Erholungspause«. Zusätzlich gibt es natürlich auch Ausrüstungsgegenstände: Entweder solche, die von allen genutzt werden können (die z.B. automatisch ein bisschen heilen oder mehr Gold pro Sieg bringen), und solche, die nur von speziellen Partymitgliedern genutzt werden können – wie spezielle Waffen oder Kleidungsstücke. Man kann die vorhandenen Schwerter, Dolche oder Kampfstäbe auch manuell verbessern, aber das kostet viel Geld – und man verdient gerade in den ersten paar Spielstunden nicht gerade irre viel davon.

Learning by fighting

Steht die Party gut ausgerüstet auf dem Feld, nahen auch schon die ersten Gegner. Schnell den einen hierhin gezogen, den anderen da hin, der Heiler wirkt seine Magie, der Barde klimpert eine motivierende Melodie – anfangs ist alles noch wunderbar. Allerdings werden die Kämpfe schnell anspruchsvoller, und damit wächst auch das Schlachtfeldchaos: Stehen alle Figuren recht nahe beieinander, fällt es schwer, die einzelnen Mitglieder gezielt auswählen zu können. Schnell vertippt man sich da und schickt z.B. einen Kämpfer weg, während eigentlich der Heiler in Sicherheit rennen sollte. Das passiert auf den iPhone natürlich leichter als auf dem
Im Hauptmenü darf man neue Kämpfer rekrutieren, neue Ausrüstung kaufen oder die alte verbessern – und abhängig vom Kämpferlevel auch neue Spezialangriffe auswählen.
iPad, wo man mehr Übersicht hat, trotzdem wäre es sinnvoll gewesen, kleine Figurenlogos an den Spielrand zu befördern, über die man gezielt seine Leute auswählen kann. Besonders bei Bosskämpfen, in denen der Bildschirm teilweise vor Gegnern platzt, verliert man schnell die Übersicht.

Ärgerlich oder motivierend (je nach Standpunkt in dieser Angelegenheit) ist, dass man kaum Informationen bekommt: Was genau macht der Barde eigentlich? Was sind die Stärken des Ritters? Welche Schwächen hat der Magier? Man muss alles selbst rausfinden – es gibt ja nicht mal eine Anzeige dafür, wie viel Schaden ein Kämpfer macht. bzw. wie viel davon er selbst verträgt! Das ist natürlich in gewisser Weise schön oldschool, aber damit auch veraltet.

Alles andere als veraltet ist dagegen die Präsentation: Schon auf dem normalen iPod touch oder iPhone sieht die Comicgrafik von Battleheart toll aus, auf den hoch aufgelösten iPhone 4 und iPad ist das Ganze nochmal eine Ecke besser! Das Figurendesign ist typisch für mikamobile (Zombieville USA, OMG Pirates! <A class=DYNLINK onmouseover="DynToolTipp_Show('Klicken für Gameinfos‚)“ onmouseout=“DynToolTipp_Hide(); “ href=“javascript:DynCont_Display(‚Gamefinder‘,’runmod.php?sid={SID}&LAYOUT=dyncont_gf&spielid=1981688′)“>), alle Kämpfer und Gegner, inkl. des großen Spinnenbosses, sehen niedlich und liebenswert aus. Passend dazu der beschwingte Soundtrack, der im Hauptmenü entspannt vor sich hin tröpfelt und im Spiel mächtig dramatisch an Fahrt gewinnt.

  

  1. habs durch, leider zu kurze spielzeit insgesamt 8/
    der schwierigkeitsgrad ist okay- wenn man bei einem boss oder einer begegnung scheitert, dann grindet man einfach eine leichtere map um die chars stärker werden zu lassen.
    für den 2ten boss in der zweiten welt habe ich z.b. die sorc nachgelvlt und den boss dann mit tank+priest+wiz+sorc ganz gut gepackt
    ich hoffe dass noch addons oder ähnliche games geplant sind. battleheart ist mit abstand das bisher beste rpg für iphone, weils einfach dieses diablo2-feeeling aufkommen lässt

  2. Kann dem Test im Großen und Ganzen zustimmen, die Pro- & Contra-Argumente stimmen alle, nur der Spielspaß hebt das Spiel aus meiner Sicht in eine 80er Wertung.
    Borat würde sagen: I Like

Hinterlassen Sie bitte einen Kommentar.