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Betrayer (Action-Adventure) – Mysteriöses Abenteuer in Neuengland

Leere Häuser, gespenstische Wanderer, viele Fragezeichen– dieses Virginia des Jahres 1604 sieht nicht aus wie eine blühende Kolonie. Wo sind die englischen Siedler? Warum sind einige zu Asche erstarrt? Was zur Hölle geschah im 17. Jahrhundert zwischen Europäern und Ureinwohnern? Betrayer wurde von Blackpowder Games entwickelt und soll ein mysteriöses Abenteuer in Egosicht inszenieren. Ob es gelingt, klärt der Test.

© Blackpowder Games /

Fazit

Schade um das historische und dramaturgische Potenzial! Zwar wird man zu Beginn stilistisch und inhaltlich neugierig auf das Schicksal der englischen Siedler des 17. Jahrhunderts gemacht. Aber weder die Regie noch die Spielmechanik können auf lange Sicht überzeugen. Die eigentlich erfahrenen Entwickler hantieren zu dilettantisch mit Elementen der Erkundung, des Schleichens und Schockierens. Hier wird nichts wirklich konsequent gut gemacht, weil man sich nicht auf das Wesentliche eines mysteriösen Abenteuers konzentriert, sondern zu viel Gewöhnliches und Überflüssiges bekannter 08/15-Action integriert. Vor allem das Sammeln, Aufrüsten und bereits von weiten strahlende Kisten wirken einfach deplatziert in einem Titel, der mysteriös sein will. Irgendwann ballert und sammelt man sich gelangweilt von einem roten Fleck zum nächsten roten Feind. Betrayer hat aufgrund der späten Antworten der Anderwelt einen gewissen Reiz, spielt sich aber über weite Strecken wie eine langweilige Schnitzeljagd in der amerikanischen Wildnis.

Wertung

PC
PC

Mehr Schnitzeljagd als Abenteuer, mehr Sammelei als Nervenkitzel, mehr Action als Survival – schade um das mysteriöse Potenzial!

  1. Mich kickt das Artdesign des Ganzen ja schon sehr. Und dann noch die warmen Gefühle, die der Name Monolith bei mir verströmt auch wenn die alten FPS-Design-Helden schon lange nicht mehr an Bord sind. Ohne die STEAM-Verdongelung hätte ich es mir mit Sicherheit geholt. So kommt es wohl auf den Wäre-schön-gewesen-ist-aber-angesichts-der-Pile-of-Shame-verzichtbar - Haufen. Nett von Publisher und Valve, mir so die Qual der Wahl zu erleichtern.

  2. :-/ schad, war sehr neugierig auf das Spiel - wie wohl einige andere auch. Werde es mir anschauen, wenn's im Steam-Sale kommt/in ein Lets Play reinschauen und mir ein Bild davon machen, ob ich da Geld investiere.. .schade

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