Bei den Schalter- und Kistenschieberätseln ihren vor allem gegen Ende anspruchsvolleren Sprungpassagen blühen die „Penny-Abschnitte“ auf. Und auch die an einschlägige „Zweistick-Shooter“ à la Geometry Wars angelehnten Computer-Hack-Sequenzen, die mit der Protagonistin initiiert werden, können sich sehen lassen. Dieser Mix ist durchaus unterhaltsam und vor allem familientauglich – was auf den HD-Systemen ja eher selten vorkommt.
Mit Laserattacken, Superbellen und Bodenstampfern als Spezialangriffen kann Bolt den actionreichen Kämpfen gelassen ins Auge schauen. |
Insgesamt ist allerdings bedauerlich, dass Avalanche die einzelnen Versatzstücke bis zum Letzten auszureizen versucht und damit an einer gefährlichen Grenzen entlang schrammt. Es gibt nicht nur einen Kampfabschnitt, sondern mehrere hintereinander. Analog gibt es mehrere aneinander gereihte Hüpfsequenzen usw.
Besonders deutlich wird dies bei den Laser-Ausweichsequenzen. Beim ersten Mal ist es noch spannend, beim zweiten Mal
auch noch, doch wenn man innerhalb kurzer Zeit zum dritten Mal durch das Prozedere (wenngleich mit erhöhtem Schwierigkeitsgrad) geschleift wird, wird die Linie, die Frust von Lust trennt, bereits angekratzt.
Interessanter und vor allem weniger vorhersehbar wäre es hier gewesen, wenn ein Schleichabschnitt sich z.B. mit einem Rätselabschnitt abwechseln würde, bevor es wieder zurück zum Laser-Ausweichen geht.
Doch trotz dieser Mankos zeigt sich Bolts Abenteuer inhaltlich abwechslungsreich genug, um jüngere Spieler bis zum spannenden Finale über gut acht bis zehn Stunden zu unterhalten.
Ansehnlich mit Hindernissen
Anteil daran hat auch die Kulisse, die in ihren besten Momenten mit ansehnlichen Landschaften und stimmungsvollen Lichteffekten punktet, aber auf der anderen Seite immer wieder im Detail schwache Texturen offenbart.
Auch die Animationsbibliotheken zeigen sich mit Licht und Schatten. Auf der einen Seite bewegen sich sowohl Bolt als auch Penny sowie die variantenreichen Gegner, die bei Auseinandersetzungen unterschiedliche Herangehensweisen fordern, im Schnitt durchaus ansehnlich.
Doch immer wieder kann es passieren, dass im Kampf die Übergänge vollkommen vernachlässigt werden und Bolt z.B. einen am Boden liegenden Gegner angreift und dieser auf einmal stehend die nächste Kombo bzw. den nächsten „Wurf“ verpasst bekommt.
Und in diesem Bereich macht sich auch das auf Dauer eingeschränkte Kombo-Repertoire sowohl auf Bolts als auch auf Pennys Seite bemerkbar – irgendwann hat man alles gesehen, was die beiden zu bieten haben.
Immer wieder ein Hingucker sind jedoch die Umgebungsinteraktionen bei den Kämpfen in den Bolt-Sequenzen. Beim Einsatz von Würfen oder den Spezialfähigkeiten wie Lasern etc. zerlegt es die Umgebung sehr ansehnlich in ihre Einzelteile, Partikeleffekte werden ausgereizt bis zum Gehtnichtmehr und nicht zuletzt lässt sich so auch das eine oder andere versteckte Gimmick finden, das euch entweder einen Zuwachs der Lebens- bzw. Energieleiste spendiert oder gar einen neuen Level für die auch separat anwählbaren Zweistick-Shooter-Minigames freischaltet.
Weniger schön anzusehen sind die für HD-Systeme zu grob aufgelösten Videos, die die ohnehin stark magersüchtige Story antreiben sollen.
Die Kulisse ist insgesamt ansehnlich, krankt aber an Texturschwächen im Detail sowie systembezogenen Problemen wie Tearing (PC) oder Bildraten-Einbrüchen (PS3/360). |
Dafür allerdings gibt es nur minimale Kameraprobleme, da das Programm euch wie seinerzeit bei Pandemonium immer eine vorgegebene Perspektive präsentiert und automatisch bei den Sprungsequenzen scrollt oder schwenkt sowie bei den Kämpfen die Figur dynamisch in den Mittelpunkt stellt.
Einheits-Hund?
Während sich die vorliegenden Xbox 360-, PlayStation 3- und PC-Versionen inhaltlich identisch zeigen, sind technisch einige Unterschiede auszumachen. Das betrifft weniger die Konsolen, die sich bis auf stärkeren Hang zu Bildrateneinbrüchen auf der PS3, von denen allerdings auch die 360 nicht verschont bleibt, sowie der schlechteren Wasserdarstellung auf der Sony-Konsole als Zwillinge präsentieren.
Doch die PC-Variante fällt in einiger Hinsicht aus dem technischen Rahmen und trägt am deutlichsten das Kreuz des Multiplattform-Titels. Das beginnt bei der nicht zu empfehlenden Tastatur-/Maus-Steuerung (das 360-Pad wird nativ unterstützt) und hört erst bei den rudimentären Grafikoptionen auf, bei der sich nicht einmal eine genaue Auflösung einstellen lässt. Es stehen nur die Werte Niedrig, Mittel und Hoch zur Verfügung, gleiches gilt für die grafischen Details. Dass zudem die PC-Version zwar keinerlei Einbrüche in der Bildrate zu verzeichnen, dafür aber im Gegenzug mit Tearing zu kämpfen hat, macht den Rechenknecht-Superhund nur dann interessant, wenn keines der anderen Systeme vorhanden ist.
Auf englische Sprachausgabe muss man leider in allen Varianten verzichten – neben Deutsch warten Französisch und Niederländisch. Die deutsche Version kann sich mit ihren gut ausgewählten Sprechern allerdings hören lassen, während die Musikuntermalung sowie die Soundeffekte insgesamt eher unauffällig und in einigen Ausnahmefällen sogar erschreckend blass bleiben.
50% mehr als ich für das spiel erwartet hab....naja vielleicht sind nicht alle film-umsetzungen kompletter müll
schade das es nicht Vista 64 bit kompatibel ist
net schlecht, hab ca. 50 prozent erwartet, fast so gut wie KUNG FU PANDA
Aber was solls, scheinbar haben sie das Geld dazu.