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Call of Duty: Black Ops 6 im Test – Beinahe das beste CoD seit Jahren

Das alljährliche Call of Duty steht wieder vor der Tür. Wir verraten im Test, ob mit Black Ops 6 die Reihe wieder zu alter Stärke aufläuft.

Artwork von Call of Duty Black Ops 6. Ergänzt durch das 4P-Testbanner.
© Activision / Treyarch / Raven Software / Beenox / High Moon Studios / Activision Shanghai / Sledgehammer Games / Infinity Ward / Demonware / Adobe Photoshop [M]

Kein Realismus, aber pure Unterhaltung

Spielerisch gipfelt die Kampagne in der sechsten Mission, und Leute, es wird abgedreht und ehrlich überraschend. Black Ops 6 überrumpelt mich erst und lässt mich dann grinsend vor dem PC sitzen. Hat dann am Ende mit einem realistischen Militär-Szenario nicht mehr viel zu tun, aber das stört mich nicht – dank der Art und Weise, wie die Handlung den Stilbruch zum Höhepunkt erhebt.

Zwischen den Missionen hänge ich im geheimen Unterschlupf rum, plaudere mit bekannten (und neuen) Charakteren der Marke. Der alternde Woods, mit fliehendem Haaransatz und jetzt im Rollstuhl sitzend, führt Spielerinnen und Spielern des ersten Call of Duty die eigene Sterblichkeit vor Augen.

Aber wenn er schon im Rollstuhl vor einer halb-zerlegten M4 sitzt, eine Zigarette in einer Hand, dann will ich doch eine Bewegung sehen, als wollte er vom Tisch aufstehen und loslaufen, wie er es in dem Moment realisiert, den Verlust spürt und frustriert an der Kippe zieht. Wozu einer wie Woods ein Schaubild an der Wand braucht, das ein technisches Schema des Allround-Sturmgewehrs M4 abbildet, erschließt sich mir nicht. Will sagen, da wäre erzählerisch noch so viel mehr drin gewesen!

Die Handlung weiß immerhin, was sie erzählen möchte und setzt das geschickt um. Sie kann im Sessel fesseln und überraschen. Als Agenten-Thriller taugt die Kampagne für ein tolles Wochenende. Für mich ist sie sogar das Beste, was Call of Duty in den letzten Jahren abgeliefert hat.

Zombies bleibt Zombies

Der Zombie-Modi von Call of Duty: Ein Fan war ich nie. Zum zehnten Mal recycelte Soundeffekte kann ich auch im Radio hören. Aber, um fair zu bleiben: Die Umsetzung ist ordentlich. Wer gerne schlurfende Untote umwämst, hat hier wahrscheinlich wieder viele Stunden Spaß.

Mich persönlich stört das Klanggewirr in Zombies am meisten. Klar, das tolle Dopamin und so, aber in Black Ops 6: Zombies scheppert’s wie in einer Patchinko-Hölle. Kleines Beispiel? Wir ballern mit vollautomatischer Maschinenpistole auf herannahende Horden, die stöhnen und grunzen um die Wette, jeder Kill erzeugt ein PLING, jeder Kopfschuss sogar ein BOING, neben uns ballern Mitspielende mit Schrotflinten, jemand sammelt ein Power-Up ein, DESTRUCTION, mehr Kugelhagel, autsch. Ich lege die Kopfhörer beiseite und entspanne mich lieber mit beruhigenden Klängen einer Hauptstraße im Feierabendverkehr. Zum Glück kann ich viele Audio-Optionen händisch abschalten.

Echte Innovation bringt der Zombie-Modus dieses Jahr nicht. So wirkt es auch, als hätte Treyarch einfach souverän eine To-Do-Liste abgehakt. Gabs schon bei den letzten Titeln, erfindet sich nicht grundlegend neu. Wers mochte, wirds wahrscheinlich wieder mögen. Und wer nicht, hat ja noch den Multiplayer und die Kampagne.

  1. Ich habe eine Menge Spaß mit dem Spiel, wünsche mir aber etwas größere Maps und bitte auch einen Invasion Modus auf relativ großen Maps. Die größten Maps im Multiplayer sind aktuell für mich so an der harten Grenze, und die kleinen sind einfach nur ein Fleischwolf, das gefällt mir nicht wirklich. Würde mir wünschen dass man, so wie man sich die MP-Modes filtern kann, dass man auch nach Mapgrößen einen Filter einstellt. Klein, Mittel, Groß.
    Aktuell hat BO6 aber nur klein und mittel (Was bei BF immernoch klein wäre, aber ok).

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