Und die PC-Fassung? (von Marcel Kleffmann)
Die PC-Version ist abermals an das Battle.net von Blizzard Entertainment gebunden. Wie beim Vorgänger sind die Einstellungsmöglichkeiten überaus vielfältig und vorbildlich. Zahllose Parameter von Maus- bzw- Stick-Empfindlichkeit, über Zielhilfe, Halten-oder-Umschalten-Funktionen bestimmter Aktionen und Superbass-Verstärkung bei Audio bis hin zu den sichtbaren Elementen des Interfaces können angepasst werden. Während sich die Tastenbelegung von Maus und Tastatur frei belegen lässt, können die Tasten des Controllers nicht manuell verändert werden, aber immerhin gibt es zehn Vorlagen für unterschiedliche Belegungen. Überaus umfangreich sind auch die Grafik-Einstellungen: unterstützt werden 4K-Grafik, eine unlimitierte Bildwiederholrate, Ultrawide-Monitore (16:10, 16:9 und 21:9; 32:9 kann zu Problemen führen), mehrere Bildschirme, Cross-Play, Farbenblindmodi und Nvidia Reflex zur Reduktion der Eingabelatenz.
Bewegungsunschärfe kann deaktiviert werden und das Sichtfeld lässt sich ebenfalls einstellen (von 60 bis 120; Standard: 80).
Das Nutzungsziel für VRAM kann auch festgelegt werden. Im Testverlauf mit den optionalen hochauflösenden Texturen lag der maximale VRAM-Speicherbedarf bei knapp 8,5 GB. Die vielfältigen Grafikoptionen und ihre Auswirkungen auf die Performance von CPU und GPU könnten aber besser erklärt, wie es jüngst Watch Dogs: Legion vorgemacht hat. Black Ops Cold War nutzt drei Raytracing-Funktionen, die derzeit nur mit dem RTX-Grafikkarten von Nvidia verfügbar sind. Während z.B. Watch Dogs: Legion hauptsächlich auf Reflexionen setzt, geht es bei Call of Duty vornehmlich um die Schatten-Darstellung. So wird Raytracing für die Berechnung von Schatten eingesetzt, die durch die Sonnenbeleuchtung entstehen. Gleiches gilt es für die Realisierung von lokalen Schatten, die für eine deutlich realitätsnahe Darstellung sorgen. Auch für die Umgebungsverdeckung (z.B. wenn ein Level-Objekt ein anderes Objekt verdeckt) kann Raytracing eingesetzt werden, was dazu führt, dass die Schatten weicher werden und sich überschneiden können. Der Einfluss auf die fps-Performance ist nicht zu unterschätzen, aber da das Spiel die KI-Upscaling-Technologie DLSS von Nvidia unterstützt, kann dem fps-Einbruch entgegengewirkt werden.
Vier DLSS-Modi werden geboten: Ultra-Performance (für 8K-Auflösung; bei 1440p kommt es zu vielen Artefakten, gerade bei Haaren), Performance (für 4K), Ausgeglichen (Mischung aus Performance und Qualität) und Qualität (für 2K-Gaming). Bildqualität und fps-Rate sind auf Ausgeglichen und Qualität jedenfalls prima, wobei zu beobachten ist, dass DLSS in Auflösungen unter 4K schnell an das Leistungslimit der CPU stoßen kann. Aktiviertes DLSS ersetzt (wie immer) Anti-Aliasing. Ganz allgemein hat die Optimierung für den PC aber noch Luft nach oben. Sowohl im Multiplayer als auch in der Kampagne könnte die Bildwiederholrate durchweg höher ausfallen, da häufig CPU und/oder GPU längst nicht am Maximum arbeiten. Hier bleiben Leistungsressourcen ungenutzt, obwohl die fps-Rate noch nicht optimal ist. Des Weiteren machen sich kleinere Grafik-Macken z.B. flackernde Schatten und eine mäßige bzw. starre Darstellung von Haaren (Toupet!) und einige unpassende Animationen bemerkbar. Wie schon bei Modern Warfare muss man sich nach der Installation (und auch später) auf eine zeitintensive Shader-Optimierung einstellen. Installiert man alle Inhalte (außer Warzone), dann belegt der Shooter knapp 117 GB (auf Xbox Series X übrigens 130 GB, auf PS4 knapp 80 GB). Im Battle.net könnten einzelne Komponenten deinstalliert werden. Hierzu klickt man im Battle.net auf Call of Duty: Black Ops Cold War und dann auf Optionen (links oben). Dort wählt man „Installation modifizieren“, womit sich die Spielinhalte anpassen lassen. Kampagne (44,5 GB), Multiplayer (17,3 GB), Zombies (2,65 GB), Dead Ops Arcade 3 (5,8 GB) und hochauflösende Inhalte (45 GB) können einzeln entfernt werden. Ähnliche Einstellungen finden sich übrigens auch auf den Konsolen – auch hier können Inhalte getrennt voneinander gelöscht werden.
Und nebenbei wird auch der kostenlose Battleroyalmodus Warzon mit neuem Content versorgt.
Habe seit COD Infinite Warfare (das Orginal nicht das Remake) kein COD mehr angefasst. Überlege jedoch hauptsächlich wegen dem Zombimodus und der Kampagne cold war zu kaufen.
Nur erscheint mir 1 Map für Zombie Modus als viel zu wenig. Wird es da auch kostenlosen Nachschlag geben, oder gibt es das idR oder muss man den Battlepass/Season pass mitkaufen?
Habe dich zitiert, da du Ahnung zu haben scheinst, gerne dürfen aber auch andere Mitforisten antworten
Den Zombiemodus habe ich bislang noch nicht ausprobiert, aber Kampagne und Mehrspieler bieten für mich definitiv schonmal ein richtig rundes Gesamtpaket auf PS4.
Ich lasse sie erstmal noch sacken, aber die Kampagne halte ich für die stärkste der letzten Jahre. Optisch hervorragend, gewohnt over the top, ohne völlig zu überdrehen, kurzweilig und hinsichtlich des Missionsdesigns erfreulich abwechslungsreich. Die Idee mit den optionalen Nebenmissionen und deren Verknüpfung zur Hauptstory gefällt mir ebenfalls sehr. Zumindest mal keine völlig nutzlose Sammelei. Klar, am Ende vermutlich insgesamt zu kurz, dafür aber ohne Längen und viele nette Momente nebst überraschendem Finish. Hab definitiv Bock, es nochmal auf Veteran anzugehen bei Zeiten.
Der Mehrspieler geht wiederum auch nach längerer Pause seit BO3 gewohnt schnell in Fleisch und Blut über, die Partien liefen bislang allesamt flüssig. Maps gefallen und die vielen Individualisierungsmöglichkeiten der Waffen find' ich klasse.
Bin sehr zufrieden bislang.