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Cities: Skylines (Taktik & Strategie) – Großer Städtebau mit schwacher Technik

Es ist über drei Jahre her, dass Colossal Order für Paradox Interactive mit Cities Skylines einen richtig guten Städtebau abgeliefert hat, der mit den nachfolgenden kostenpflichtigen sowie kostenlosen Inhalten nur noch besser wurde. Etwas mehr als zwei Jahre später folgten gelungene Versionen für One sowie PS4. Und jetzt, kurz nach der überraschenden Ankündigung, dürfen sich auch Switch-Spieler als Bürgermeister versuchen. Im Test klären wir u.a., ob Nintendos Hybrid die Aufbau-Strategie technisch stemmen kann.

© Colossal Order / Paradox Interactive

Fazit

Inhaltlich kann man Tantalus keinen Vorwurf machen. Cities Skylines bietet auf Switch nicht nur das umfangreiche Hauptspiel, sondern hat auch gleich zwei Add-Ons integriert. So ist theoretisch genug Stoff für unterhaltsamen Städtebau sowohl mobil als auch auf dem Sofa vorhanden. Mit einer gelungenen Anpassung der bereits auf PS4 sowie One bewährten Steuerung  wird ebenfalls ein mehr als solides Fundament geboten, um Spaß beim Verlegen von Straßen oder Wasserrohren, der Markierung von Bebauungszonen sowie dem Platzieren von Dienstleistungsgebäuden zu haben – auch wenn man es verpasst hat, den mobilen Bürgermeistern Berührungs-Steuerung anzubieten. Doch die enorme Größe der PC-Vorlage, die auf den Standardsystemen von Sony und Microsoft bereits ab und an für Probleme bei einer flüssigen Darstellung sorgen konnte, wird dem Switch-Städtebau zum Verhängnis. Noch bevor es bedingt durch die Einwohnerzahlen, die Stadtgröße und die Anforderungen an die Infrastruktur an den Punkt kommt, wo der eher unten angesetzte Schwierigkeitsgrad endlich zulegt, scheint die Hardware von Nintendos Hybriden am Ende bzw. deutet an, dass Tantalus mit der Optimierung überfordert war. Obwohl die Darstellung der Verkehrslage bereits reduziert wurde und Detailtexturen beim Zoom sehr spät aufgelegt werden, nimmt die Bildrate analog zur Stadtgröße ab. Und das bis zu einem Bereich, der einem den Spaß verleiden kann – noch schneller, wenn man hauptsächlich im gedockten Zustand spielt. Paradox wäre gut beraten gewesen, mehr Zeit in die technische Optimierung zu stecken, anstatt auf die Schnelle zu versuchen, von der mittlerweile stattlichen Switch-Basis zu profitieren. Mit dieser Umsetzung hat man sich keinen Gefallen getan.

Wertung

Switch
Switch

Inhaltlich hat Tantalus seine Hausaufgaben gemacht und bietet ein rundes Komplettpaket. Technisch jedoch wird der Städtebau mit zunehmender Metropolen-Größe zu einem Desaster.

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  1. Black Stone hat geschrieben: 27.09.2018 12:37 Natürlich wird am Ende der Markt entscheiden, was hier funktioniert und was nicht.
    Da bin ich übrigens mal drauf gespannt, ob man da was hören wird. Leider hat das Spiel ja keinen physischen Release, was das Potential natürlich massiv einschränkt. Allerdings isses seit Erscheinen in den eShop-Charts vertreten, momentan auf Platz 3 hinter Undertale und FF XV und vor Minecraft und Dead Cells (zeigt übrigens hübsch die aktuelle Zusammensetzung der Switch-User). Trotz 40€ Preis und vor allem trotz quasi 0 Vorlaufzeit, das Ding ist ja plötzlich einfach da gewesen. Also anzukommen scheint es zumindest.
    Ich hoffe jedenfalls, dass das den einen oder anderen Etwickler vielleicht anspornt, sowas nochmal richtig und mit einer etwas performanteren Engine anzugehen. Ich glaube das Genre hat Potential auf der Switch. Generell scheinen Aufbauspiele in den eShop-Charts ganz gut zu laufen, wie eben auch Minecraft oder Stardew Valley, was ein Riesenhit war.

  2. Ich hab auch nicht gesagt dass es nicht erscheinen sollte - ich sah meine Befürchtungen lediglich durch die Aussagen im Test bestätigt. Natürlich wird am Ende der Markt entscheiden, was hier funktioniert und was nicht.
    Bin auch insgesamt kein Switch-Gegner, werde ab Weihnachten wohl auch so ein Spielzeug mein eigen nennen, aber ich muss halt keine Slide-Show spielen ...

  3. Black Stone hat geschrieben: 25.09.2018 13:39 Klarer Fall von zu viel vorgenommen... Wie kann man eigentlich auf die Idee kommen, so ein Brett auf ein Spielzeug zu portieren? Selbst Mein PC (o.k. auch nur ein besserer Brotkasten) fängt irgendwann an, zu stottern, wenn ich zu groß baue...
    Weil man meint alles und jeden vereinheitlichen zu müssen und auf Unterschiedlichkeit kein Wert mehr gelegt wird. Verweis auf Unterschiede und Forderung von "Segregation" und Moderation wird sofort negativ aufgefasst, als sexistisch, rassistisch, kundenfeindlich, als Zeichen der Habgier, als allgemein kontraproduktiv und sowieso schädlich.
    Das klingt vielleicht übertrieben und am Thema vorbei. Ist aber leider so. Leider Gottes.

  4. mr.digge hat geschrieben: 25.09.2018 17:25 Ich glaube nicht dass da mit Patches noch viel zu machen ist... Und ein ähnliches Problem sehe ich auch schon auf Civ6 zukommen..
    Machen kann man immer was, denn man muss nur die Grafik weiter runterdrehen, bis es passt. Aber irgendwann ist dann halt der Punkt erreicht, wo sich der Käufer verarscht vorkommt, wenn er es mit den anderen Fassungen vergleicht.

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