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Civilization 7 im Test: Mit großen Schritten in die Zukunft, aber nicht ohne Verluste

Evolution oder Revolution? Unser Test zu Civilization 7 verrät, wie der nächste nummerierte Teil die Hauptreihe weiterführt.

Ein Screenshot aus Civilization 7 mit einem amerikanischen Ureinwohner.
© Firaxis Games / 2K Games / Adobe Photoshop [M]

Video-Vorschau: Videospiele Januar bis April 2025

Wir verraten euch, auf welche Titel ihr euch jetzt schon zwischen Januar und April 2025 freuen könnt - und glaubt uns: Manch ein Titel davon hat Potenzial zum “Spiel des Jahres” zu werden.

Ressourcen, Ressourcen, Ressourcen

Dafür nimmt mir die Tatsache, dass auf Ressourcenfeldern automatisch die entsprechenden Produktionsgebäude errichtet werden, sobald ich diese freischalte, viel Arbeit ab und führt zu einer insgesamt effizienteren Wirtschaft. Interessant finde ich die Entscheidung, den Spieler*innen neu gegründete Ortschaften zunächst nicht als vollwertige Städte zur Verfügung zu stellen, sondern diese zunächst als Siedlungen zu klassifizieren.

Das heißt konkret, dass ich in Civilization 7 nicht selbstständig Gebäude errichten oder Einheiten ausbilden kann. Stattdessen werte ich die Siedlung entweder mit Gold zur Stadt auf, oder kaufe das entsprechende Gebäude. Diese zunächst umständlich erscheinende Mechanik erweist sich aber bald als nützlich. Die Siedlungen produzieren zuverlässig Gold und sind wichtig für meine Infrastruktur.

Die dort verfügbaren Spezialressourcen wie Silber oder Marmor kann ich anschließend in meine Städte exportieren und dort die Zufriedenheit meiner Bevölkerung verbessern. Als kleinen Kritikpunkt muss ich hier allerdings leider anmerken, dass es zum jetzigen Zeitpunkt keine mir ersichtliche Möglichkeit gibt, meine Städte umzubenennen. Etwas mehr Anpassungsmöglichkeiten wären hier durchaus wünschenswert.

Civilization 7: Krisen prägen den Charakter

Nachdem ich durch die Erfüllung meiner Vermächtnis Ziele den Zeitalter-Fortschritt entsprechend vorangetrieben habe, informiert mich das Spiel darüber, dass am Ende der Antike und des Zeitalters der Entdeckung durch den bevorstehenden Umbruch die Welt durch Krisen erschüttert wird, welche mir als Spielerin das Leben in den verbleibenden Runden schwer machen sollen. Das heißt konkret, dass ich aus einer Liste an Nachteilen wählen muss, mit welchen Debuff ich weiterspielen möchte.

Diese Krisenpolitiken betreffen vor allem die allgemeine Zufriedenheit meiner Bevölkerung und meine Wirtschaft. Zum Thema Krisen: Während im Vorgänger Naturkatastrophen noch als DLC nachgekauft werden mussten, kommt Civilization 7 nun direkt mit ins Spiel integrierten Vulkanausbrüchen, Stürmen und Überflutungen. Diese können übrigens genauso wie die Krisen am Ende der Zeitalter im Optionsmenü für jede Partie an oder ausgestellt werden.

Während mein mühsam aufgebautes Römisches Reich also eindrucksvoll in sich zusammenbricht, versuche ich schnell die verbleibenden Vermächtnis-Ziele zu erreichen, um möglichst viel von meinem Einflussbereich mit ins nächste Zeitalter zu nehmen. Das fühlt sich dabei gleichzeitig sehr realistisch und spannend, aber auch etwas unbefriedigend an.

Mit dem Übergang ins nächste Zeitalter steige nicht nur ich, sondern auch alle anderen Zivilisationen, unabhängig vom derzeitigen Forschungsstand, auf. Das verhindert, dass schwächere Gegner komplett abgehängt werden und das Spiel zumindest in der Theorie ausgeglichen bleibt. Ich habe hier den Eindruck, dass diese Mechanik besonders dem Online-Multiplayer-Erlebnis zugutekommt und für besseres Balancing sorgen wird. Wie sich die Änderung konkret auf die größere Community auswirken wird, bleibt allerdings noch abzuwarten.

Aber nicht nur das Zeitalter ändert sich, ich darf mir auch jedes Mal eine neue Kultur aussuchen, welche ich weiterführe. Die verfügbare Auswahl hängt dabei sowohl von meinem Anführer als auch von meiner Startkultur ab. Das führt dazu, dass ich nun als Augustus das Spanische Reich durch das nächste Zeitalter führe. Hier scheinen die Entwickler*innen durch die Spielmechaniken der einschlägigen, in den letzten Jahren erschienen Strategie-Spiele beeinflusst worden zu sein.

  1. Das ist tatsächlich mein am heißesten erwarteter Release-Kandidat des Jahres, denn die neuen Aufbaumechaniken sprechen mich voll an.
    Dass das Spiel aber nach einer Weile einfach endet und es (noch?) keine Gegenwart gibt, törnt mich dagegen wieder echt ab. :(

  2. 6 lief bei mir noch, 7 ist jetzt der nächste Titel, wo mein PC nein sagen wird.
    Ist aber auch gut so, bin - trotz Tests - noch immer skeptisch. Wenn es irgendwann eine Komplettedition (also mit England! Lol das einfach als erste DLC-Nation rauszuschneiden) im Sale gibt, bin ich dabei. Bis dahin gibt es ja, je nach Laune, noch 5 und 6...

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