Keine großen Möglichkeiten gibt es auch im Bereich der Anführer, die laut Machern wie Helden im Rollenspiel agieren sollen. Auf dem Schlachtfeld sind Ritter wie Godfrey, Robert oder Lothar wenig mehr als die Generäle wie bei der Total War, die als
Zwischen den Schlachten hebt ihr neue Truppen aus und stattet die alten mit Fähigkeiten aus. Hier kommen auch die Ritterhelden zum Zug. |
exzellente Kämpfer zu Pferde und zu Fuß aushelfen, wo’s klemmt. Zu tun gibt es zwischen den Schlachten: Hier helfen sie beim Ausheben, indem sie Boni beim Kauf neuer Truppen bieten oder bessere Einheiten bereit stellen. Sogar die Glaubenstärke wird angezeigt. Im Laufe der Karriere erhaltet ihr Punkte für bestandene Missionen, die ihr auf Fähigkeiten wie Seneschall, Glaube oder Waffenmeister verteilen könnt, die euch Vorteile im Kampf bringen. Echtes Rollenspielfeeling ist das aber nicht, gerade auch weil einfache Truppen solche kaufen dürfen, die eure Bogenschützen etwa zu Meistern machen.
Mangelnde Balance
Ansonsten gilt das genretypische Schein-Schere-Prinzip, wonach jede Einheit ihren Meister findet. Ritter müssen Speerkämpfer fürchten, da sie ihnen das Leben schwer machen. Die leichte Infanterie wird von Reitern wirksam bekämpft und Bogenschützen sollten den Nahkampf meiden, alles wie gehabt. Nur die schwere Infanterie ist übermächtig, da sie ohne eigene Verluste jeden plättet. Selbst im Wald, wo sie laut Beschreibung schlecht sein sollte, hat sie keine Probleme. Das hebelt das ganze Spiel aus, da schwere Truppen fast unbesiegbar sind, insbesondere für die Seldschuken, die fast nur leichte Truppen haben. Da hilft es auch nicht dass die Truppen erschöpft werden, was allerdings viel zu lange dauert. Obwohl ihr die Truppen durch die Hitze der Türkei hetzt, geraten sie kaum außer Atem.
Die Einheiten entsprechen kaum dem, was vor 1100 in die Schlacht geschickt wurde. Die Ritter, die mehr nach beeindruckender Rüstung und fetter Bewaffnung denn nach zeitgenössischen Vorbildern ausgesucht wurden, sehen eher
Die heutige Türkei ist im Spiel zerklüftet und erstaunlich bewaldet. Ausnahmsweise könnt ihr Steine den Hügel hinab rollen lassen, um die Feinde zu treffen. |
nach 15. Jahrhundert oder noch später aus. Der Teppich von Bayeux, auf dem wie in einem Comic die Eroberung von England durch die Normannen 1066 zu sehen ist, vermittelt einen Eindruck davon, wie die Ritter damals aussahen. Recht schlicht: Kettenhemd, Helm mit Nasenschutz und tropfenförmiger Schild. Davon ist bei Crusaders nichts zu sehen. Hier gibt es getriebene Panzerplatten und Topfhelme, die frühestens aus dem 13. Jahrhundert stammen.
Wenig beeindruckende Schlachten
Die Landschaft protzt zwar mit angeblichen Effekten wie Ragdoll, die sich aber im Spiel kaum bemerkbar machen. Die 3D-Schlachtfelder sehen schon irgendwie realistisch aus oder zumindest auch nicht unrealistischer als bei Rome mit seinen Riesenbäumen, aber die Kämpfe und Ritter sind kein Augenschmaus. Gerade einmal aus der Nähe sehen die Kämpfer nach etwas aus, aus der Entfernung bleiben sie schemenhaft. Zudem ist alles wenig abwechslungsreich gestaltet, so dass es keine große Veränderung der Szenerie wie bei Total War gibt, wo die Schlachtenkarten immer der Weltkarten entsprechen. Die Schlachtkarte lässt sich nur mit Mühe zoomen, da die Steuerung mit Mausrädchen kaum reagiert. Dennoch ist die Umgebung kaum beeindruckend, auch weil Städte oder Festungen die Ausnahme bilden. Orte sind oft winzig und es gibt keinen Straßenkampf. Türme oder Pässe erobert ihr einfach, indem ihr sie ein kurze Zeit haltet. Zwar dürft ihr mal Steine herabrollen, um einen Hinterhalt zu legen, aber eine richtige Interaktion mit dem Gelände fehlt.
es gibt nichts was medieval 2 schlagen kann
ist doch klar! Das soll heißen, dass die Schlachten zwar grundsätzlich taktisch ablaufen, aber man tatsächlich keine große Gehirnanstrengung braucht, um sie zu gewinnen. Praktisch der Unterschied zwischen Wunsch und Wirklichkeit.
Gruß,
4P|Bodo
eine sehr gute frage?
aber ist sie auch relevant?
jedoch macht nicht auch die relevanz eine gute frage aus ?
wäre es dann nicht paradox, wenn man deine frage als "gute" bezeichnet?
und ist soviel aufmerksamkeit für ein spiel, was demnächst in der gamestar als gut bewertet wird, um es 3 monate später glaubhaft als heftbeilage zu verkaufen, entgegen zu bringen, wert?
fragen über fragen .....
neeee,
meine liegt auch so bei 73-75%
studien im bereich der schmerzforschung haben gezeigt, dass leute die unter diesem wert liegen entweder
a) masochistische züge haben
oder
b) überintelligent sind und dadurch in der lage, diese spiele als comedy zu sehen
und
c) schmerzunempfindlich
greets