Fazit
Da hat die Xbox einen richtig tollen Titel, um den sie PlayStation- und Switch-Besitzer beneiden. Death’s Door hat im Vorfeld keinen großen Staub aufgewirbelt, ist aber ein ebenso hochwertiges wie charmantes Videospiel, das eure größtmögliche Aufmerksamkeit verdient. Die Grafik ist ausgesprochen hübsch, an vielen Stellen wirkt die Welt wie ein bildschönes, hochaufgelöstes, interaktives Diorama mit butterweichem Scrolling. Meine Krähe nutzt geschickt die verschiedenen Fernattacken, entdeckt mit ihrer Hilfe eine Vielzahl von Abkürzungen und entlockt dem nur scheinbar leeren Land seine Geheimnisse. Dazu gibt es taktisch anspruchsvolle, aber nie unfaire Kämpfe. Hier weht eine gehörige Prise 2D-Zelda durch den Äther, Death’s Door variiert das bewährte Konzept aber so ansprechend, dass man ihm nie böse sein kann. Mit dem Suchen nach dem Weg ohne Karte habe ich nach einer Weile meinen Frieden gemacht, manch kleine Geschichte eines Begleiters ließ mich schmunzeln – für meinen Geschmack hätten es sogar noch ein paar mehr lustige Begegnungen sein dürfen. Den Sprung in noch höhere Regionen verhindern das sehr biedere Auflevelsystem und die Tatsache, dass sich kleinere Bausteine der großen Aufgaben mehrfach wiederholen – trotzdem ist Death’s Door ein von vorn bis hinten sehr angenehmes, rundes Erlebnis, das den Vorgänger Titan Souls deutlich hinter sich lässt.Wertung
Wunderschönes Action-Abenteuer aus isometrischer Sicht – klug aufgebaut und aufs Wesentliche konzentriert. Mal verträumt, mal fordernd, aber immer sehr unterhaltsam.
Wunderschönes Action-Abenteuer aus isometrischer Sicht – klug aufgebaut und aufs Wesentliche konzentriert. Mal verträumt, mal fordernd, aber immer sehr unterhaltsam.
Echtgeldtransaktionen
"Wie negativ wirken sich zusätzliche Käufe auf das Spielerlebnis, die Mechanik oder die Wertung aus?"
Gar nicht.
Es gibt keine Käufe.
Für mich das bisher beste 2D-Zelda, dass nicht Zelda heißt (und das meine ich nicht despektierlich - Death's Door ist kein Zelda-Klon sondern bringt genug Eigenständigkeit mit. Ein tolles Action-Adventure alter Schule eben).
Mir fehlt auch eindeutig die Map. Hab von den bisher gespielten knapp 9 Stunden bestimmt 1-2 Stunden damit verbracht alles abzuklappern, nur um an bestimmte Stellen zu gelangen. Da mag manch einer sagen »Das gehört zu so einem Spiel« aber irgendwie ist mir meine Zeit dann doch zu kostbar, als dass ich ewig suchen muss nach Orten, wo ich evtl. noch nicht war. Noch ein Kritikpunkt ist das sehr rudimentäre Auflevel-System, hier hätte ich mir viel mehr Optionen gewünscht.
Aber das ist alles jammern auf hohem Niveau, das Game macht schon richtig Bock und spielt sich hervorragend. Tolle Atmosphäre!
Zum Spiel:
Also Titan Souls fand ich schon ganz gut, aber dieses Spiel hier... ein wahrer Quantensprung im Vergleich. Wirklich auf allen Ebenen teilweise dramatisch verbessert und als Gesamtpaket nahe an der gefälligen Perfektion. Die Grafik ist wunderschön, die Musik gefällt, der Sound wuchtig, der Humor leise, die Dialoge nicht nervig, die Story ganz nett, das Gameplay bewährt fantastisch, der Schwierigkeitsgrad fordernd und nicht unmenschlich. Einfach ein rundum geiles Spiel, das vielleicht in Einzelteilen manchem Spiel unterlegen ist, aber die Summe dieser Einzelteile ist absolut stimmig. Zumindest in meinen müden Augen.
Die einzigen Kritikpunkte: Die Upgrades scheinen nur in Nuancen zu wirken. Die Karte fehlt durchaus. Das Ganze ist meines Erachtens zu kurz und hätte noch mindestens einen Bossgegner mit einer dazugehörigen Spezialfertigkeit verdient gehabt.
Geil!
Das Spiel ist unglaublich charmant gestaltet, zocke seit ca. 10 Stunden auf der Xbox Series X.
Die Lorbeeren vom Test sind redlich verdient ...