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Diablo 3 (Rollenspiel) – Diablo 3

Endlich geht Blizzards Hack&Slay in die nächste Runde. Gespannt, ob Diablo III es schafft, das mittlerweile gut bestückte Genre der Action-Rollenspiele um eine neue Facette zu bereichern, haben wir uns auf die Jagd nach Monstern und der immer besseren Ausrüstung gemacht und unsere Erfahrungen in einem Test-Tagebuch festgehalten.

© Blizzard / Activision Blizzard

Zusätzlich kann man mit den Gefährten im Basislager Dialoge zu bestimmten Themen starten, was übrigens auch mit einigen anderen Schlüsselfiguren wie dem Schmied möglich ist. Ich bin gespannt, ob diese Gespräche, die beiläufig auch auf Ereignisse der Vorgänger Bezug nehmen, vielleicht sogar irgendwann zu besonderen Missionen führen. Aber in jedem Fall sorgen sie für eine steigende Atmosphäre.

Mitunter kann man in den Kämpfen den Überblick verlieren.
Mitunter kann man in den Kämpfen den Überblick verlieren. Die KI-Gefährten halten sich aber wacker. © 4P/Screenshot

Wie übrigens auch die teils versteckten gesprochenen Wissens-Texte aus Büchern, die über Ereignisse in der Welt oder besondere Feinde berichten und die die ebenfalls gut vertonten Texte ergänzen, die es beim Entdeckung neuer Gegnertypen gibt.

Wer nicht durch die Gebiete durchrauscht, sondern die Areale bis in die kleinste Ecke durchforscht, kann sich jedoch nicht nur mit Büchern belohnen, sondern von Zeit zu Zeit auch Zeuge von Ereignissen werden, die von Geistern „nachgespielt“ werden und die zusätzliche Einblicke in die Welt von Sanktuarium geben – sehr schön!

Schleichender Zeitfresser

Dass die Jagd auf Diablo, seine Helfer und Helfershelfer beinahe unbemerkt eine Stunde nach der anderen frisst, ist jedoch nicht nur der Beutejagd zuzuschreiben – auch wenn diese einen Großteil der Motivation ausmacht und angesichts der enormen Ausschüttung in Tateinheit mit dem stets zu kleinen Inventar mitunter zu einem „Wie, schon wieder voll?“ und einem Teleport ins Lager führt.
Im Umfeld hat Blizzard an vielen kleinen Schrauben gedreht, um den Spielfluss aufrechtzuerhalten – und im Gegensatz zu Charakterentwicklung sowie Kampfsystem passt es in diesen Bereichen.

So werden die Gesundheitstränke im Inventar mittlerweile gestapelt, wie es in anderen Action-Rollenspielen üblich ist und nehmen nicht wie im Vorgänger unnötig Platz weg. Auch auf die Folianten mit Schriftrollen zur Identifizierung sowie Teleport wird verzichtet. Beides ist nun einfach per Mausklick möglich. Und kein Gegenstand nimmt mehr als zwei Kästchen im Inventar ein – sehr schön.
Dennoch kommt man irgendwann in einen Trott, den Blizzard zu selten aufbricht: Kämpfen, Beute einsammeln, Inventar voll, Teleport, Beute im Detail sichten, ggf. Beute ausrüsten, übrige magische Gegenstände entweder ausschlachten oder zusammen mit dem „normalen“ Zeug verkaufen bzw. ins Auktionshaus einstellen, Teleport zurück und weiter…

Handwerker gesucht

it Handwerkskunst einen seltenen Gegenstand hergestellt. Leider war die Figur noch nicht weit genug, um die Maske anlegen zu können...
Mit Handwerkskunst einen seltenen Gegenstand hergestellt. Leider war die Figur noch nicht weit genug, um die Maske anlegen zu können… © 4P/Screenshot

Das Ausschlachten der Ausrüstung allerdings ist ein Element, das in dieser Form nicht nur neu für Diablo ist, sondern die Basis ist, um ähnlich wie bei Kingdoms of Amalur dem Action-Rollenspiel eine interessante frische Facette hinzuzufügen: Das Handwerk. Bislang habe ich zwar nur die Möglichkeit, Rüstungen und Waffen zu schmieden, später wird noch das Juwelenschleifen hinzukommen.

Dabei bleibt alles bislang sehr übersichtlich, liefert jedoch interessante Ergebnisse ab. Je nach Stufe (es gibt zehn Haupt- sowie jeweils zahlreiche Unterstufen), hat man bestimmte „Rezepturen“ zur Auswahl. Gegen Geld (später werden zusätzliche Gegenstände benötigt) kann man sich weiterbilden und so neue Rezepte erlernen. Hat man nun die entsprechenden Rohstoffe recycelt, kann man den Gegenstand schmieden, der mit einer bestimmten Anzahl zufälliger Extras und Boni versehen wird. Und falls einem die Farbe seiner Ausrüstung nicht passen sollte, kann man ab Caldeum (Akt II) bei bestimmten Händlern Färbemittel erstehen. Selbstverständlich kann man auch wieder entfärben oder sogar eine „Unsichtbarkeits“-Färbung auflegen.


  1. Jo, wobei bei einem jetzigen Test eine andere Wertung da stehen würde. Das Spiel entwickelt sich definitiv weiter und das in eine sehr gute Richtung. Es is zwar immer noch weit davon entfernt "perfekt" zu sein, aber das Monster Power System + den gesteigerten Lootchancen (Legendaries droppen jetzt ja regelmäßig, genauso wie Pläne fürs Schmieden etc) boosten die Motivation enorm. Mal schauen wie sich das Spiel bis 1.1 entwickelt.
    Mir macht D3 wirklich wieder richtig Spaß.

  2. Da stimme ich dir zu, wobei es auch lustig ist. Laut Jay Wilson ist das Lootsystem, wie es in D3 funktioniert, genau dasselbe wie in D2.
    Das Problem ist nur, dass es keine fixen Stats auf den Items gibt und zu viele Statmöglichkeiten vorhanden sind. Wer hat noch nicht ein Item gehabt, welches keines der Mainstats hatte(Str, Vit, Dex, Int)?
    Das ist halt das Problem, wenn man uniforme Rüstungen hat, die nicht auf Klassen beschränkt sind. Es kann alles auf allem für jeden droppen und ich finde, dass genau hier das Problem liegt.
    Die wahrscheinlichkeit für schlechten Loot wird damit ins unermessliche gesteigert. Man kann die Qualität zwar mit MF verbessern (300MF machen einen Unterschied, es droppen auch sehr viel mehr Legendaries! Kann ich aus eigener Erfahrung sagen), aber bringt einem ja auch nix, wenn dann nur Items droppen, die für andere Klassen interessant sind.
    Das dürfte aber auch schwer zu ändern sein. Das ganze Itemsystem müsste geändert werden und das sehe ich nicht vor dem Release eines Add-ons. :/
    Hier war Blizz wohl ein wenig zu optimistisch was das System angeht. Das sah auf dem Papier sicherlich super aus, im Endeffekt ist es aber eher frustrierend. Wobei ich mich jetzt nicht sooo beschweren kann, ich habe bisher immer 1-2 gute Items pro "kompletten Akt run" (~1 Stunde) bekommen. Natürlich mit über 300MF. Ich bin dafür aber auch gezwungen Akt 1 zu farmen, mein MF gear schafft kein Akt 2+ und ich bin zu Faul vor jedem Mob das MF gear zu wechseln. lol
    Übrigens ein sehr guter Thread zu dem Thema:
    http://www.diablofans.com/topic/57939-o ... l-insight/

  3. Mir ging es jetzt nur rein um den Vergleich der Drop´s zwischen D2 und D3.
    Sehr viele Leute scheinen ja mit der Drop-Chance bzw. Qualität in D2 LoD zufrieden gewesen zu sein.
    Anstatt dieses System beizubehalten oder zu verfeinern, wurde es verschlechtert und wird nun auf Drängen der Comm nach und nach zurechtgepatcht. So etwas hätte nicht sein müssen.
    Was Bug´s und Balancing angeht, so gebe ich dir vollkommen recht.

  4. Nein, aber es war abzusehen, dass es viele Patches geben wird. Mir kann keiner, der etwas erfahreneren Spieler erzählen, er hätte nicht damit gerechnet, dass irgendwas am Spiel kaputt sein wird.
    Mir kann keiner erzählen, er hätte gedacht, dass Spiel wäre komplett Bugfrei und perfekt ausbalanciert.
    Das ist einfach naiv. Es geht da noch nicht einmal darum, dass Blizz Lernresistent ist. Es gibt in diesem Fall einfach zu viele Variablen die berücksichtigt werden müssen und die ERST dann auffallen, wenn das Kind schon in den Brunnen gefallen ist. Erst dann, wenn mehr als nur 20 Tester das Spiel spielen.
    Ich habe bisher noch kein MMO gespielt, wo das nach Release nicht der Fall war.
    Und nein, damit will ich diesen Umstand nicht schön reden. Ich finde sowas auch nicht prickelnd, aber ich bin realistisch genug um mir solche Sachen schon vor Release denken zu können. Deshalb gilt nach wie vor die Faustregel: Spiele nie am Launchtag kaufen, wenn man nicht Frustresistent ist.
    Gilt vor allem für PC Spiele.

  5. Lumilicious hat geschrieben: Das Droprate Argument ist an den Haaren herbei gezogen, da es genauso scheiße ist, wie in D2.
    Es brauch halt noch ein paar Patches, oder vielleicht ein Add-on (so wie damals LoD für Diablo 2... Diablo 2 war auch nicht DAS Spiel als es raus gekommen ist...) bis es da ist, wo wir alle es gern haben wollen.
    ... Es ist also okay, wenn ich ein fertiges Spiel zum Vollpreis kaufe, welches erst über die nächsten Monate hinweg gepatcht werden muss, um die selben Macken zu beheben die der 10 Jahre alte Vorgänger schon hatte? Was ist das? Lernresistenz bei Blizz?
    Das Argument das D2 in Vanilla nicht der Bringer war, macht es für den Nachfolger nicht gerade besser...

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