Die Spielsets sind allerdings nur die eine Seite der Disney-Infinity-Medaille. Die andere ist die so genannte Toybox. Was seinerzeit in Toy Story 3 als „kleiner“ Zusatz-Spielmodus begann, ist in den letzten Jahren zu einem potenten Editor gereift, der in der aktuellen Version noch mehr Möglichkeiten zur Verfügung stellt, um Welten zu bauen. Noch mehr Optionen, um sie mit interaktiven Funktionen zu versehen. Mehr hier, mehr da, mehr von allem. Dabei bleibt allerdings wieder einmal die Übersicht auf der Strecke. Es gibt so viel zu tun, so viel zu verbauen, dass selbst das „Schnellmenü“ nicht reicht, um alles adäquat zugänglich zu machen. Und sobald physikalische oder interaktive Abhängigkeiten („Was soll dieser Schalter an welcher Stelle bewirken?“) hinzukommen, sind jüngere Weltenbauer überfordert. Andererseits: Wenn man irgendwann mal herausgefunden hat, wie der Hase läuft und sich schließlich Buzz Lightyear und Boba Fett in einem futuristischen Fußball-Match duellieren, zaubert sich ein Lächeln auf die Lippen.
Natürlich ist die Toybox mit allen bisher erschienenen Figuren und Münzen voll kompatibel und schaltet bei entsprechendem Einsatz neue Gegenstände frei, so dass man für frühere Investitionen belohnt wird. Sehr schön: Die Toybox-Kernwelt wurde nicht nur neu gestaltet, sondern bietet auch neue Spieloptionen und Abenteuer, die in Zukunft mit den ebenfalls ab Oktober erhältlichen Zusatzpacks „Toybox Takeover“ sowie „Toybox Speedway“ aufgerüstet werden können. Und ich meine damit nicht nur die Community-Kreationen, die schon in den Vorgängern für eine nicht zu unterschätzende Langlebigkeit gesorgt haben, für die man allerdings ein kostenloses Disney-Account anlegen muss. Es sind vor allem die bereits mitgelieferten Inhalte, die einen Abstecher in die Spielzeugkiste auch lohnenswert machen, wenn man nicht bauen will. Tutorials für die einzelnen Elemente (Rennen, Kampf, Jump&Run, Toybox-Bau) machen nur den Anfang. Denn hat man die erst einmal hinter sich gebracht, stehen einem Türen offen, hinter denen jeweils eine Hand voll mitunter (endlich!) knackiger Herausforderungen wartet. Diese zeigen zudem, was in der Spielzeugkiste mit etwas Fantasie und Einhaltung gewisser Limitationen möglich ist. Diese sollen verhindern, dass die Abschnitte technische Grenzen sprengen und die Bildrate nachhaltig negativ beeinflussen, wie es noch letztes Jahr der Fall war. Zudem gibt es im „Toybox Hub“ auch viel zu entdecken, man wird dauernd angegriffen und mit den „Heldendaten“ warten Langzeit-Herausforderungen auf Bewältigung.
Der Super-Sidekick und das Domizil
Wie schon im Vorgänger kann man auch so genannte Sidekicks anheuern. Mini-NPCs, die einen auf den Abenteuern begleiten. Doch sie sind nicht nur Mitläufer. Man kann sie mit Gegenständen ausstatten, wobei sie je nach Ausrüstung andere Aufgaben übernehmen. Mit einer Waffe helfen sie bei Angriffen, mit bestimmten Helmen kann man sie als „Bombe“ auf die Gegner werfen. Gibt man ihnen jedoch einen Zauberstab in die Hand, kann man ihnen in der Toybox Baubefehle geben und dann zuschauen, wie sie ein ansehnliches Gebiet aus dem Boden stampfen, das man natürlich auch nachträglich modifizieren kann. Der Baustil ist dabei abhängig vom gewählten Zauberstab, während bestimmte Helme wiederum die Boden- und Himmelstexturen beeinflussen.
Zudem kann man über Aktionen und Geschenke die rudimentären Fähigkeiten bzw. den Freundschaftsgrad der Figur beeinflussen, so dass man zumindest in Ansätzen eine Art Beziehung zu dem virtuellen Freund aufbaut, der mehr ist als nur ein Haustier. Selbstverständlich gibt es auch wieder die Option, eine eigene Immobilie einzurichten, wobei auch hier nur der eigenen Fantasie sowie gewissen technischen Beschränkungen Grenzen gesetzt werden. Sprich: Man kann auch nach Abschluss der jeweiligen Spielsets viel Zeit mit Disney Infinity 3.0 verbringen.
Folgt eigentlich ein Test der Wii U version? Würde mich wegen meinem Neffen interessieren der fand Disney Infinite 2.0 toll und ist riesen Star Wars Fan. Da die Konsole Hardware Technisch natürlich Schwächer ist, würde mich interessieren ob es erwähnenswerte Unterschiede gibt? Nur schwächere Grafik oder gar ruckeln und/oder beschnittene Inhalte?
Und ne Frage in eigener Sache...überall lese ich von einer PC Version...nur sehen tue ich davon nirgendswo was. Vermutlich ist die rein Digital aber wie siehts mit den Figuren aus? Auch Digital? Gibt's optional ein Portal für den PC? Ist die Portierung halbwegs in Ordnung? ^^
Ich weiss PC (je nach Genre) und Nintendo sind wohl insgesamt an unrelevantesten hier. Finde trotzdem schade das dazu nichts erwähnt wird :/
Warum sollte überhaupt so ein Actionspiel für Kinder leicht sein, Kinder können viel besser spielen als Erwachsene.