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Disney Infinity 3.0: Play Without Limits (Action-Adventure) – Die Macht und die Spielzeugkiste

Es ist eine ebenso logische wie zwangsläufige Entwicklung: Nachdem Disney mit den bisherigen Infinity-Spielen einerseits die hauseigenen Stars und ein Jahr später die Marvel-Superhelden würdigte, nutzt man für Disney Infinity 3.0 die Star-Wars-Lizenz und springt auf den Hype-Zug auf, der natürlich mit Episode 7 zusammen hängt. Was die Kombination aus echtem Spielzeug und virtuellen Welten in die Waagschale wirft, um Titel wie Lego Dimensions oder Skylanders Superchargers in Schach zu halten, klärt der Test.

© Avalanche Software / Disney Interactive

Aktualisierung vom 3. September 2015

Die Xbox-One-Version: „Sind wir bald da?“

Mittlerweile konnten wir nicht nur einen ausgedehnten Blick auf die Version für Xbox One werfen, sondern auch Zeit mit dem ebenfalls zum Start erhältlichen Playset zum Film „Alles steht Kopf“ (Inside Out) sowie der im Oktober erscheinenden Erweiterung „Toybox Takeover“ verbringen. Einziger nennenswerter Unterschied der Fassung für die Microsoft-Konsole sind die im Vergleich zur PS4 höheren Ladezeiten. Hinsichtlich Bildrate, aber auch in Bezug auf die mitunter unsaubere deutsche Tonabmischung gibt es keinerlei Differenzen. Doch die spürbar längeren Wartepausen könnten bei der angepeilten Zielgruppe durchaus hin und wieder für Ungeduld sorgen – vor allem, wenn sie bei einem Freund/einer Freundin mit PS4 gesehen haben, dass es durchaus schneller gehen kann.  

Playset zu Alles steht Kopf: Erfrischendes Jump&Run

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„Alles steht Kopf“ lädt zu einem unterhaltsamen Jump&Run-Abenteuer ein. © 4P/Screenshot

Nachdem die Star-Wars-Abenteuer sich stark an den Filmen entlang hangeln, geht man bei dem Playset zum Pixar-Film „Alles steht Kopf“ einen anderen Weg. Statt eines Action-Adventures wie die Ausflüge des Skywalker-Clans, wird das vom Film losgelöste Abenteuer als Jump&Run mit statischer Kamera präsentiert. Dabei wechselt die Perspektive aber immer wieder: In einem Abschnitt hüpft man in die dritte Dimension hinein, bei anderen wiederum wird das Geschehen ganz klassisch als seitwärts scrollendes 2D-Springen dargestellt, das von Minispielen wie einer Match-3-Variante ergänzt wird. Neben den Community-Kreationen ist dieses Playset ein sehr gutes Beispiel dafür, wie facettenreich Disney Infinity mit entsprechender Kreativität genutzt werden kann.

Ebenfalls gut: Alles steht Kopf ist für ein Infinity-Set erstaunlich anspruchsvoll. Die Abschnitte sind mitunter stark verschachtelt, das Zeitlimit für eine Bestwertung ist angenehm knapp, so dass man sich gewaltig anstrengen muss, wenn man alle Ziele, alle Schalterrätsel und alle Geheimnisse im ersten Durchlauf lösen möchte. Sehr schön: Man spielt mit den fünf bekannten Figuren, muss aber nicht zwangsläufig alle besitzen. Freude und Wut werden mit dem Spielstein im Set geliefert, die anderen drei kann man bei bestimmten Figuren als „Kostüm“ auswählen und temporär deren Spezialfähigkeiten nutzen, auf die die Abschnitte oder bestimmte Geheimnisse abgestimmt wurden.
Trotz des Star-Wars-Hypes und der zweifellos gelungenen Atmosphäre, die bei „Alles im Kopf“ nicht derart hoch ist, bevorzuge ich das auch hinsichtlich des Leveldesigns ab und zu an LittleBig Planet erinnernde Hüpf-Abenteuer gegenüber den Ausflügen auf Tattoine, Hoth, Coruscant & Co.

Die übernommene Spielzeugkiste


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Im Toybox Takeover werden alle Figuren und Playsets zu einem unterhaltsamen Action-Adventure gemischt. © 4P/Screenshot

Mit dem so genannten „Toybox Takeover“ bewegt sich Disney Infinity abermals in eine interessante Richtung und wird im Oktober erstmals eine Art Add-On ohne jegliche Lizenzvorgaben oder -Beschränkungen nachreichen. In der Packung  findet sich nur ein flacher Spielstein, der ähnlich der anderen Abenteuer-Sets auf der Infinity Base platziert wird. Startet man das Abenteuer, wird man von einer leider niedrig aufgelösten Filmsequenz begrüßt, die einen kurzen Abriss über die Aufgabe gibt: Die Disney-Helden haben sich alle zu einer gemeinsamen Party getroffen, als Syndrome (der Antagonist aus The Incredibles) per Zufall an einen Zauberstab zur Manipulation der Spielzugkiste gerät. Er stellt natürlich die gesamte Welt auf den Kopf und der Spieler kann mit jeder ihm zur Verfügung stehenden Figur versuchen, die Ordnung in der Toybox wieder herzustellen. Dazu reist man mit seinen Figuren aus isometrischer Sicht durch die verschiedenen bekannten Spielwelten. Die Kamera lässt sich zwar drehen, aber weder zoomen noch anderweitig verschieben. Damit erinnert der Takeover leicht an einschlägige Action-Rollenspiele.

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Der Toybox Speedway mit seinem an Mario Kart angelehnten Ansatz dürfte Disney Infinity ebenfalls gut zu Gesicht stehen. © 4P/Screenshot

„Action“ ist hier ohnehin der Fokus: Das Gegneraufkommen ist deutlich höher als bei den Lizenz-Sets und bereits auf dem zweiten von vier Schwierigkeitsgraden wird man von der unbarmherzig auf einen zustürmenden KI ordentlich unter Druck gesetzt. Und selbstverständlich muss man sich bei den Bossen auch anstrengen. Abgefedert wird dies durch die mit Abkühlzeit versehene Heilfähigkeit des Sidekicks. Und natürlich durch die Möglichkeit, sich auch hier einen zweiten Spieler zu schnappen, alle Figuren aus dem Schrank zu holen und Syndrome und seinen Schergen den Kampf anzusagen. Iron Man kämpft zusammen mit Boba Fett? Micky Maus verbündet sich mit Leia Organa? Yoda unterstützt Mike Wachowsky (Monsters University)? Alles ist möglich und wird auch von den Level- bzw. Gegner-Zusammenstellungen auf eine neue gleichermaßen absurde wie unterhaltsame Ebene geführt. In der ersten Welt (Fluch der Karibik) ist alles noch weitgehend normal: Man kämpft gegen Davy Jones‘ Piraten, bevor man ihm schließlich selbst gegenübersteht. Doch ab dann regiert der Wahnsinn. Man ist in Jack Skellingtons Welt von „Nightmare before Christmas“ unterwegs und lässt seine Angriffe auf Star-Wars’sche Kampfroiden niederprasseln, während im Hintergrund die Melodie von „This is Helloween“ ertönt – absurd und herrlich anders. Wie auch die Frozen-Trolle, die sich mit der Riesenkrake einen Abschnitt teilen. Level und Figuren werden scheinbar wahllos zusammengeschmissen und sorgen so für ein ebenfalls unterhaltsames Erlebnis. Ich bin gespannt, was Disney für das ebenfalls noch für dieses Jahr geplante „Toybox Speedway“ für Überraschungen in petto hat.

  1. Vandil hat geschrieben:Finde die Kämpfe auf dem höchsten Schwierigkeitsgrad recht knackig. Nicht anspruchsvoll, aber reines Button Smashen ist mit den Jedi nicht mehr drin.
    Na, ich hoffe du masht die Buttons nur und smasht sie nicht. :lol:

  2. Folgt eigentlich ein Test der Wii U version? Würde mich wegen meinem Neffen interessieren der fand Disney Infinite 2.0 toll und ist riesen Star Wars Fan. Da die Konsole Hardware Technisch natürlich Schwächer ist, würde mich interessieren ob es erwähnenswerte Unterschiede gibt? Nur schwächere Grafik oder gar ruckeln und/oder beschnittene Inhalte?
    Und ne Frage in eigener Sache...überall lese ich von einer PC Version...nur sehen tue ich davon nirgendswo was. Vermutlich ist die rein Digital aber wie siehts mit den Figuren aus? Auch Digital? Gibt's optional ein Portal für den PC? Ist die Portierung halbwegs in Ordnung? ^^
    Ich weiss PC (je nach Genre) und Nintendo sind wohl insgesamt an unrelevantesten hier. Finde trotzdem schade das dazu nichts erwähnt wird :/

  3. AIex hat geschrieben:Warum sollte überhaupt so ein Actionspiel für Kinder leicht sein, Kinder können viel besser spielen als Erwachsene.
    Das denkst du :mrgreen:

  4. Vandil hat geschrieben:Habe es auch seid gestern und mein Sohn ist völlig aus dem Häuschen. Bisher funktionieren leider die 2.0 Münzen nicht, obwohl man sie in die Sammlung aufnehmen kann. Hoffe da wird noch nachgebessert. Was mich leider immer stört : Das man die alten Playsets nur mit den jeweiligen Versionen nutzen kann. Schade.
    Die funktionieren. Die Frage ist wo? In den Playsets funktionieren nur die beheimateten Münzen. Das zum Beispiel der Helicarrier nicht auf Tatooine schießt macht Sinn. In der Toybox funktionieren aber alle Münzen.

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