Fazit
Das waren jetzt viele, viele Worte zu einem Rollenspiel. Und doch noch irgendwie zu wenig, denn eigentlich gibt es noch mehr zu sagen. Aber leider würde ich dann spoilern oder Dinge kommentieren, die ihr selbst erleben solltet – aber eines möchte ich ohne wenn und aber festhalten. Dragon Age: The Veilguard hat mir in den etwas über 80 Stunden Spielzeit sehr viel Spaß gemacht.
Erreicht Bioware die einstigen Höhen von damals, wie etwa zu Zeiten eines Knights of the Old Republics oder meinetwegen auch Mass Effect 2? Nicht ganz. Auch mit einem famosen Baldur’s Gate 3 in Sachen Rollenspiel kann das vierte Dragon Age nicht mithalten. Alleine schon, weil ich nie wirklich böse sein kann, sondern immer nur zwischen gut, etwas aggressiv und witzig wählen darf. Ein Dark Urge gibt es nicht. Trotzdem ist es einfach wieder schön, ein Bioware-Spiel zu erleben, welches nicht über seine eigenen Füße stolpert.
Die Charaktere gehen mir mal mehr und mal weniger ans Herz, aber mit allen hatte ich Spaß. Die Auswirkungen von Veilguard auf die Dragon Age-Welt sind mitunter enorm und wer Thedas mag, kommt hier voll auf seine Kosten. Falls ihr aber mit den actionlastigen Kampfsystem, der zugegeben oft sehr farbenfrohen Optik und manch albernen Dialogen gar nichts anfangen könnt, dann lasst lieber die Finger von diesem Abenteuer. Alle anderen können sich aber auf ein epochales wie spannendes Rollenspiel freuen, welches euch stundenlang an den Bildschirm fesselt.
Hinweis: Die getestete PC-Version von Dragon Age: The Veilguard wurde uns vom Publisher zur Verfügung gestellt. Eine Einflussnahme auf die Berichterstattung gab es nicht, es bestand keine Verpflichtung zur Veröffentlichung.
Wertung
Mit Dragon Age: The Veilguard knüpft Bioware wieder an erfolgreichere Zeiten an. Das Fantasy-Rollenspiel zieht mit spannenden Charakteren und einem knackigen Kampfsystem in den Bann, kann aber noch nicht ganz die Höhen einstiger Erfolgsjahre wieder aufleben lassen.
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Echtgeldtransaktionen
"Wie negativ wirken sich zusätzliche Käufe auf das Spielerlebnis, die Mechanik oder die Wertung aus?"
Gar nicht.
Erläuterung
Für 20 Euro mehr gibt es eine Deluxe-Edition, die verschiedene rein kosmetische Sets beinhaltet.
Heißt für den Einzelfall aber natürlich nichts.
Wie er nachdem er den Olymp aufgemischt hat, zum alleinerziehenden Vater wird, und dadurch in eine "reifere" Rolle gewachsen ist.
Kratos in der Trilogie (+ Ascension) ist ja einfach nur ein durch hass getriebener Halbgott im Berserkermodus, der sich an den Göttern dafür rächen möchte, dass sie ihn dazu gebracht haben u.a. seine Familie zu töten.
Er soll ja kein "sympathischer" Protagonist sein, und so ein Rachefeldzug wird normalerweise alleine durchgeführt..
Klassische Revengestory à la Kill Bill..
Die Story mag für den ein oder anderen ja interessant sein.. ist aber doch nur Mittel zum Zweck für epische Kämpfe.
Ich hab GoW3 primär des Kämpfen wegens gespielt, .. mit dem Reboot (bei dem mir das Kampfsystem nicht sonderlich gefällt) dagegen primär der Story wegen.
Und ich rede nicht von der Story, sondern von der Darstellung der Figuren. Zum Beispiel Kratos der früher tendenziell als einsamer Einzelkämpfer dargestellt wurde und heutzutage wesentlich reflektierter auf den Plan tritt.
Dann kann es vielleicht nicht schaden, sich mit der Thematik jenseits der woken Blase zu beschäftigen. Man muss sich ja nicht gleich als Gasthörer im Fach "Genderstudies" einschreiben, aber ein paar Grundlagen können dennoch nicht schaden.
Die Abwehrhaltung kann ich zum Teil auch verstehen, aber sie ist im Bezug auf den Diskurs wenig hilfreich.
Es gibt auch Frauen die "Alte weiße Männer sind"
Wenn es um Gamedesign geht, stehen die Chancen allgemein jedoch recht hoch, dass sie eine eher progressive Einstellung hat.