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Dragon Ball: Sparking! Zero im Test – Fulminanter Funkenflug oder doch nur eine Nullnummer?

Neuer Name, gleiches Spiel: Mit Dragon Ball: Sparking! Zero kehrt die Budokai Tenkaichi-Serie endlich zurück und wir haben uns im Test angeschaut, ob Goku sich die Muskeln poliert hat oder noch Staub unter den Achseln sitzt.

Vegetto aus Dragon Ball samt rot-blauem Testbanner.
© Bird Studio / Shueisha / Toei Animation / Bandai Namco Entertainment / Spike Chunsoft / Screenshot by 4P/ Adobe Photoshop [M]

Eine kurze Geschichte der Videospiele

Die Geschichte der Videospiele beginnt bereits in den späten 1940er Jahren mit wissenschaftlichen Tüfteleien.Die erste bekannte von ihnen war “OXO”, ein Tic-Tac-Toe-Spiel, in dem man gegen den Computer antrat.

Fast so oft wie Son-Goku selbst ist auch die Budokai Tenkaichi-Serie wieder auferstanden: Nach drei Spielen in den Jahren 2005 – 2007 machte die legendäre Fighting-Game-Reihe aus dem Dragon Ball-Universum eine Pause von satten 17 Jahren, um jetzt mit Dragon Ball: Sparking! Zero endlich ihr glorreiches Comeback zu feiern.

Zumindest bei uns im Westen geht die Rückkehr mit einer Änderung einher: Der vierte Ableger trägt den Namen Budokai Tenkaichi offensichtlich nicht mehr in sich, gleicht sich dabei aber nur an die japanischen Originaltitel an, die schon immer „Sparking!“ auf die Verpackung druckten. Inhaltlich bleibt aber alles beim Alten: Ihr prügelt euch mit den zahlreichen Dragon Ball-Charakteren in gigantischen 3D-Arenen windelweich und erlebt dabei die ikonischen Momente aus Manga und Anime wieder. Unser Test klärt, ob das auch beim vierten Mal begeistert – oder ob Goku dieses Mal hätte im Jenseits bleiben sollen.

Dragon Ball: Sparking! Zero – Das größte Roster aller Zeiten

Genau wie die Z-Fighter lässt auch Dragon Ball: Sparking! Zero seine Muskeln spielen, und zwar bei der Zahl der Charaktere. Ganze 182 Kämpfer*innen haben sich aus Dragon Ball Z, Super, GT und den zahlreichen Filmen versammelt, um sich die Kauleisten geradezurücken – genau so viele wie einst beim legendären 22ten Kampfsportturnier im ursprünglichen Dragon Ball. Das sind nochmal 21 mehr als beim Vorgänger, womit sich Sparking! Zero zu einem der Fighting Games mit der größten Auswahl aller Zeiten mausert.

Ein Screenshot aus Dragon Ball: Sparking! Zero.
Die Auswahl an Charakteren ist trotz einiger gleich aussehender Gokus riesig: Nehmt euch also Zeit und probiert euch in Ruhe durch die Reihen an Kämpfer*innen. Credit: Bird Studio / Shueisha / Toei Animation / Bandai Namco Entertainment / Spike Chunsoft / Screenshot by 4P

Dazu sei allerdings erwähnt, und das dürften Dragon Ball-Fans natürlich bereits ahnen: Bei den 182 Charakteren handelt es sich nicht um individuelle Personen. Tatsächlich befinden sich 20 Goku- und 15 Vegeta-Varianten darunter, acht verschiedene Formen von Freezer, immerhin noch sechs von Boo und fünf von Cell. Das sind natürlich keine reinen Reskins, denn jeder von ihnen unterscheidet sich beispielsweise in Sachen Spezialangriffen, um die jeweilige Verwandlung widerzuspiegeln.

Und ja: Angesichts seiner Entwicklung sind die verschiedenen Versionen von Son-Goku und Co. natürlich essenziell, um die unterschiedlichen Kampfstile und neuen Kräfte im Laufe der Geschichte zu repräsentieren und zugänglich zu machen. Doch einige von ihnen spielen sich so ähnlich, dass es vielleicht auch weniger getan hätten. So bleibt das Roster insgesamt beachtlich groß, es wirkt durch die vielen Variationen derselben Charaktere nur mitunter etwas aufgebauscht.

Gewohnt und gekonnt

Habt ihr euch dann nach reiflicher Überlegung entschieden, ob ihr lieber Goku vom Anfang, der Mitte oder dem Ende von Dragon Ball Z oder doch lieber die Super-Version spielt (oder eine der zahlreichen Super Saijayin-Versionen), dürft ihr noch zwischen den beiden zur Auswahl stehenden Steuerungsarten wählen: Neben der empfohlenen Standardvariante gibt es nämlich noch die klassische, die genauso funktioniert wie bei den vorherigen Budokai-Tenkaichi-Titeln.

Ein Screenshot aus Dragon Ball: Sparking! Zero.
Die Steuerung ist intuitiv und das Feedback gelungen: Schon nach kurzer Zeit verschießt ihr stylische Laserstrahlen und haut Faustschlagmanöver aus einer anderen Welt raus. Credit: Bird Studio / Shueisha / Toei Animation / Bandai Namco Entertainment / Spike Chunsoft / Screenshot by 4P

Die kommt dann natürlich bei traditionellen 3D-Arenakämpfen zum Einsatz: Euch erwarten weitläufige Schlachtfelder, die viel Platz bieten, um mit Höchstgeschwindigkeit herumzupreschen; Kombinationsangriffe im Nahkampf und nervige Energie-Projektile im Fernkampf; es darf geblockt, geworfen und gekontert werden, getreu dem guten alten Schere-Stein-Paper-Prinzip. Und natürlich darf auch eine Energieleiste nicht fehlen, die ihr durch Gedrückthalten des rechten Triggers aufladet und die für eine Handvoll Spezialangriffe zuständig ist, darunter natürlich auch so ikonische wie das Kamehameha und die Genkidama.

Spielerisch ist das alles die gewohnte, aber eben auch gelungene Kost: Die Kämpfe gehen geschmeidig von der Hand, alles läuft wunderbar flüssig, das Austeilen von Nahkampfkombos fühlt sich gut an (beziehungsweise entsprechend schlecht, wenn man sie selbst einstecken muss) und Ausweichen sowie Kontern sind responsiv. Trotz des extrem hohen Tempos, mit dem ihr durch die Arena segelt, leidet nur äußerst selten die Übersichtlichkeit, etwa dann, wenn euer Kontrahent oder eure Kontrahentin hinter einem Hindernis steht und nur als Silhouette zu sehen ist.

Ein Screenshot aus Dragon Ball: Sparking! Zero.
Selbst im Gegensatz zum eher simplen Hadouken ist das Benutzen des legendären Kamehameha in Dragon Ball: Sparking! Zero ein Klacks. Credit: Bird Studio / Shueisha / Toei Animation / Bandai Namco Entertainment / Spike Chunsoft / Screenshot by 4P

Falls ihr mit dem Genre nicht vertraut seid: Im Gegensatz zu 2D-Fighting-Games wie Tekken oder Street Fighter müsst ihr in Dragon Ball: Sparking! Zero keine ellenlangen Tastenkombinationen lernen, um coole Moves abzufeuern: Meist reichen zwei Tasten und eine entsprechend gefüllte Energieleiste. Im Vordergrund stehen also das Managen derselbigen sowie das Positionieren und zu wissen, wann man von der Defensive in Offensive wechselt und umgekehrt. Das bedeutet nicht, dass es an Komplexität mangelt: Der Einstieg ist allerdings etwas verzeihender als bei der 2D-Konkurrenz.

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