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Eden Tomorrow (Action-Adventure) – Robinson Reloaded?

Nach Cryteks Robinson: The Journey zeigt ein weiterer deutscher Entwickler seine Vorliebe für einsame Planeten. Auch hier ist man nach einem Absturz mit einem Astronauten und seiner KI-Drohne unterwegs, während man von aufdringlichen Drachenwesen und korrumpierter Technik angegriffen wird. Schafft es Neuling Soul Pix aus Hannover, das Thema mit dem Umschalten zwischen Mensch und Maschine besser umzusetzen?

© Soulpix /

Absturz und Filmriss

Was hat all die havarierte Technik zwischen den von diversen Monstern verseuchten Wüsten-Canyons zu suchen? Warum warnen mich Höhlengemälde vor Drohnen wie meiner? Und wie ist überhaupt mein Name? Mit Fragen wie diesen beschreitet das junge Studio (mit Animationsfilm-Hintergrund) natürlich nicht gerade neue Wege. Trotzdem schaffte es die Erzählweise und Oliver Kalkofes gelungene Vertonung der aufgekratzten Drohne Newton, meine Neugier zu wecken. Der Spieler wird nach und nach mit Infos über den von Amnesie geplagten Protagonisten, seine Vergangenheit und die durch Kultstätten marodierenden Roboter gefüttert. Gelungen wirken auch die surrealen Überblendungen in eine seltsame Versuchs-Anlage.

Bei den hölzern eingebundenen Audiologs und Geschicklichkeitstests macht sich allerdings bemerkbar, dass es dem Team an Erfahrung mangelt. Bevor ich z.B. den Abhang herunter rutsche oder einen Balance-Akt starte, gibt es erst einmal eine langsame Schwarzblende. Seltsam, dass sich nach Robinson auch Eden Tomorrow beim Überqueren von Schluchten vor spielerischem Anspruch scheut. Ob ich nun beim Terminal-Hack transparente Zylinder zurecht drehe, kleine Rätsel löse oder die Umgebung absuche – all das erinnert eher an Lückenfüller als an unterhaltsames Spieldesign.

Mensch und Kalkomat

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„Das war knapp!“ Manche Dialogzeilen der schwebenden Quasselkugel werden etwas zu häufig recycelt… © 4P/Screenshot

Die Umgebungs-Rätsel bilden die Kernmechanik des Spiels. Dabei parke ich den menschlichen Körper oft zunächst in einer geschützten Schild-Zone, damit er sich auf die telepathische Steuerung des Sidekicks Newton konzentrieren kann. Zuerst surre ich mit der kleinen Kugel durch die Luft, untersuche per Scan die Umgebung, lade die Batterie mit Energiekapseln auf oder locke eine wild gewordene Drohne zu einem Tentakelmonster, das wie eine Fleisch fressende Pflanze aus dem Boden schnellt und zuschnappt. Habe ich z.B. genügend Steg-Platten gefunden und an einem verfallenen Raumfahrt-Container befestigt, schalte ich wieder um und balanciere als Mensch über den frisch geschaffenen Weg. Die Steuerung per Dualshock-Controller und Blickrichtung funktioniert dabei recht gut – abgesehen von ein paar fummeligen Details wie schlecht platzierte Hotspots.

Immerhin etwas unterhaltsamer wird es, wenn verschüttete Eingänge aufgesprengt werden oder ich an Drachen-Aliens vorbei schleiche. Die steif animierten, auf ihrer Bahn marschierenden Biester wirken zwar nicht besonders furchteinflößend. In VR entfalten aber selbst solche einfachen Stealth-Passagen inmitten schmaler Gänge eine gewisse klaustrophobische Spannung. Wer nicht aufs Schnarchen der Riesen achtet, wird hier in Sekundenbruchteilen zur Mahlzeit! Ein weiterer Schwachpunkt ist das auf Dauer etwas eintönige Design der kargen Schluchten.

Eigentlich komfortabel…

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Zeit für einen Schleichgang unter der lauernden Bestie. © 4P/Screenshot

Zudem gibt es sogar auf der PS4 Pro einige recht unscharfe Texturen und unruhige Pixelkanten zu sehen. Vor allem in den surrealen Passagen voller schwebender Trümmer kommt es aber auch zu erhebenden Momenten, in denen ich einfach nur innehalten und mich umschauen wollte! Meist fühlte sich dabei auch mein Bauch wohl, dank kleiner Komfort-Extras wie dem ruckartigen Drehen. Nur wenn ich lange Zeit mit der Drohne unterwegs war, drehte sich mir irgendwann der Magen um. Nicht besonders hilfreich ist dabei, dass die manuell aktivierbare, eigentlich sinnvoll abgestimmte Vignette sich zwischendurch wieder abschaltet. Achtet also bei jedem Wechsel zwischen Mensch und Cyber-Kalkofe darauf, ob der schwarze Rand schon aktiv ist!

  1. So viele Posts und nur Atlan hat geschrieben das er sich das mal holen will....
    Ich denke ich werde wohl auch mal zu greifen, weiß aber nicht wann ich Zeit zum spielen haben werde. Eigentlich hatte ich ja gehofft es kommt mal jemand der das Spiel schon gespielt oder durch hat, seine Meinung dazu zu schreiben. Aber neee.
    Ja ich weiß ich hab das hier auch nicht gemacht. VR hats einfach schwer.
    Nach den Videos (die ersten 10 Minuten) und der Seifenoper-Vertonung. Dachte ich eigentlich es übertrifft zumindest meine niedrigen Erwartungen an ein VR-Titel. Doch jetzt muss ich das erst mal überdenken... :/

  2. Eisenherz hat geschrieben: 04.03.2019 12:58 Ach ... lieber zu viel Kaffee als zu wenig! Ich kenn das Problem. :mrgreen:
    Zu viel Kaffee macht wuschig, zu wenig schläfrig.
    Die Lösung: in jeden Espresso eine Tablette Alprazolam schmeissen :Hüpf:

  3. dx1 hat geschrieben: 03.03.2019 17:56 .Spambots + Kaffee-Überdosis sind nicht gut. Ich hab's "repariert", aber die Postingzeiten stimmen natürlich nicht mehr. Ich bitte um Entschuldigung.
    Ach ... lieber zu viel Kaffee als zu wenig! Ich kenn das Problem. :mrgreen:

  4. Eisenherz hat geschrieben: 03.03.2019 16:57
    Akabei hat geschrieben: 03.03.2019 17:52
    Hups, zu schnell geklickt und Eisenherz' Beitrag gelöscht. Spambots + Kaffee-Überdosis sind nicht gut. Ich hab's "repariert", aber die Postingzeiten stimmen natürlich nicht mehr. Ich bitte um Entschuldigung.

  5. Eisenherz hat geschrieben: 03.03.2019 09:55 Traurig ist, dass es mit dem Spielestandort Deutschland in den 90ern gefühlt mal besser war. Mein Lieblingsrollenspiel ist bis heute "Albion" von Blue Byte.
    Volker Wertich schraubt auch im Moment gerade am neuen Siedler rum.
    Nun mag man lamentieren, dass Blue Byte inzwischen zu Ubi gehört, aber das ist gar kein so großer Unterschied zu früher. Selbst der allererste Teil von Die Siedler wurde außerhalb des deutschsprachigen Raums bereits von Ubisoft vertrieben.

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