Ansonsten laufen die Gefechte nach dem Schere-Stein-Papier-Prinzip ab und da es weniger als 20 Einheitentypen gibt, bleibt alles sehr überschaubar. Allzu große Unterschiede zwischen den drei Kriegsparteien fehlen ebenso. Das Konsortium darf z.B. Tarnpanzer sowie eine Raketenwerfer-Infanterie anfordern, während die Vektiden über eine Kanonenfutter-Infanterie verfügen und vier statt drei Türme pro Gebiet errichten können. Die Intari-Truppen können vorhersehen, wann die Wetterereignisse eintreten und diese ggf. früher auslösen. Außerdem profitieren ihre Einheiten durch einen Genauigkeitsbonus von im Kampf gesammelter Erfahrung. Abgesehen von wenigen Ausnahmen verfügen die drei Fraktionen über ähnliche Divisionen und von der Spielweise sind nur marginale Unterschiede festzumachen – höchstens bei den Kommandeursfähigkeiten wie z.B. Aufdecken der Karte, Gewaltmarsch, Schutzschild etc. gibt es leichte Variationen. Alles in allem kein Vergleich zu den Unterschieden wie bei StarCraft oder jüngst Grey Goo.
Letzte Methoden und die Computergegner
Darüber hinaus gibt es zwei Konzepte, mit denen sich Etherium in den Schlachten von anderen Echtzeit-Strategiespielen unterscheidet. So kann man Teile seiner Erweiterungen eventuell vorhandenen Nebenfraktionen schenken, die sich dann mit all ihren Einheiten freudig anschließen – ggf. gibt es dabei einen kleinen Wettlauf mit dem Gegenspieler. Das zweite Konzept dreht sich um Ionenkanonen, die man als Erweiterungen errichten kann. Diese Bodengeschütze feuern auf die gegnerische Flotte im Orbit (außerhalb der Karte) und sollte der Trefferpunktbalken der Flotte die Nullmarke erreichen, verliert diese Partei das Match. Auf diese Weise könnten festgefahrene Schlachten gelöst werden, aber bisher musste ich dieses Mittel nicht einsetzen.
Während das Kampfsystem für durchaus interessante Gefechte sorgt, präsentieren sich die computergesteuerten Gegner durchwachsen. In den meisten Schlachten macht die KI eine wirklich gute Figur, spielt überraschend druckvoll und greift früh an. Es kann sein, dass der Kontrahent seine Einheiten mit Lufttransporten über die Karte chauffiert, versucht die Nebenfraktion auf seine Seite zu ziehen, sich mit Türmen einbunkert oder immer wieder unterschiedliche Regionen attackiert. Und dann gibt es Situationen, an denen irgendwie nichts funktioniert.
In denen die Computerintelligenz Einheiten über Einheiten in die dicksten Verteidigungsanlagen schickt, nicht auf die erforderlichen Kontereinheiten setzt, stetig die gleichen Züge wiederholt oder unnötige Spezialaktionen verwendet. Gegen menschliche Spieler entfällt diese KI-Schwäche logischerweise, wobei ihr keine größeren Schlachten erwarten solltet, da es keine Karten gibt, die man mit mehr als vier Personen (2-gegen-2) spielen könnte. Die meisten Karten sind für 1-gegen-1-Gefechte gedacht.
Galaktische Eroberung
Neben den normalen Gefechten und den Multiplayer-Matches, die es ebenfalls als gewertete Variante gibt, darf man sich bei Etherium an der galaktischen Eroberung versuchen, weil es keine klassische Story-Kampagne gibt. Der galaktische Eroberungsfeldzug entpuppt sich als bloße Aneinanderreihung von stinknormalen Gefechten, die mit ein bisschen Forschung, Etherium-Fortschritt und Kartenzieh-Zufall erweitert wurden.
Nachdem man sich in dem Spielmodus für eine der drei Rassen entschieden und sich durch genauso schmuck- wie belanglose Hintergrunddetails in Diashow-Manier durchgeklickt hat, darf man im Runden-Modus mit einer Flotte zu einem Planeten fliegen und dort Gebiete angreifen – oder die feindliche Fraktion im Orbit beschießen. Anfangs stößt man nicht wirklich auf Gegenwehr und übernimmt so allerlei Sektoren, die sich daraufhin völlig automatisch aufwerten und Forschungspunkte generieren, mit denen man die bekannten Einheiten freischalten kann.
Ist ein Gegner an dem gleichen Planeten interessiert, kommt es zu den bekannten Schlachten auf der Oberfläche. Und so schlägt man Schlacht um Schlacht, bis die sechs Planeten mit ihren drei Gebieten erobert wurden, sonderlich spannend oder abwechslungsreich ist die Sache nicht … Besonders zäh präsentiert sich der Anfang solch einer Eroberung, weil dort keine Forschungspunkte zur Verfügung stehen. Das heißt, dass man zu dem Zeitpunkt nur auf die Standardeinheiten zugreifen kann, die im Kampf gegen die wuchtigen Verteidigungsanlagen gerne den Kürzeren ziehen – vor allem wenn man gegen die Fraktion spielt, die vier Türme pro Sektor bauen darf.
Sonst müsste diese Aussage auf so ziemlich jeden Publisher zutreffen.
Cities XL und Styx sind zwei sehr prominente Beispiele dafür das Focus auch echte Perlen im Angebot hat. Also mal schön den Ball flachhalten.
Mh, also auf einen Steamdeal warten...
die typische focus gurke eben. nicht schlecht, aber auch nicht gut, das passt so ziemlich auf alles mit dem focus stempel drauf.