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Ever Oasis (Rollenspiel) – Kampf um die letzte Oase

Mit Ever Oasis schicken Grezzo und Nintendo 3DS-Besitzer in eine endlose Wüste, wo sie um das Überleben der letzten Oase und deren Bewohner kämpfen müssen. Ob die von Mana-Schöpfer Koichi Ishii ersonnene Mischung aus sandigem Action-Adventure und einfacher Aufbau-Strategie aufgeht, verrät der Test.

© Grezzo / Nintendo

Beherzter Neuanfang

Nachdem die eigene Heimatoase dem alles verschlingenden Chaos zum Opfer gefallen ist, beschließt das per simplem Charaktereditor (Geschlecht, Name, Haut- und Augenfarbe) erstellte Alter Ego des Spielers mithilfe des letzten Wassergeists eine neue Oase zu errichten und sie gegen das Chaos zu verteidigen. Zunächst muss aber erst einmal aufgeräumt werden, was dank angeborener Windkraft schnell erledigt ist. Später wird man die per Knopfdruck erzeugbaren und in ihrer Intensität steigerbaren Windwirbel auch zum Sammeln von Tautropfen, zum Aktivieren von Mechanismen und zum Schwächen von Gegnern einsetzen können.

Doch zunächst müssen erst einmal ein paar Bewohner gefunden werden: Treffen Reisende in der Oase ein, kann man sie mit dem Erfüllen persönlicher Vorlieben wie dem Errichten eines bestimmten Shops zum Bleiben bewegen und anschließend als Händler, Söldner oder Erntehelfer verdingen.

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Damit die Oase gedeiht und wächst, müssen Geschäfte gebaut und beliefert werden. © 4P/Screenshot

Es werden Kaufläden errichtet und ausgebaut, Einnahmen kassiert, Felder angelegt, Bäume gepflanzt, Ernten eingefahren, neue Einrichtungen und Bauflächen geschaffen sowie Basare veranstaltet und regelmäßig sauber gemacht. Schließlich sollen die Einwohner ja bei Laune gehalten werden.

Tägliche Pflichten

Muss man sich anfangs noch selbst um jede Kleinigkeit kümmern, können später auch Aufgaben delegiert und teils automatisiert werden. Allerdings kann man sich nicht jeder lästigen Routineaufgabe komplett entledigen. So muss man bis zum Schluss selbst saubermachen, die als Währung dienenden Tautropfen manuell einsammeln, Stempel abholen, Ernten entgegennehmen, Geschäftsbelieferungen initiieren, Expeditionsteams immer wieder aufs Neue losschicken, wichtige Rohstoffe zum Herstellen neuer Kleider und Ausrüstung selbst besorgen, auch wenn einem Hilfskräfte und -geräte dabei immer effektiver unter die Arme greifen.

Generell verläuft der Auf- und Ausbau der eigenen Oase jedoch in sehr einfachen und linearen Bahnen. Man entscheidet zwar selbst, welche Geschäfte wo errichtet und welche Felder wie bepflanzt werden sollen, im Prinzip folgt man dabei aber nur den Wünschen der Bevölkerung, um weiter zu wachsen und die etwas abgedroschene und wenig spektakulär inszenierte Story voranzutreiben. Der Kampf gegen das böse Chaos verzichtet dabei komplett auf Sprachausgabe, der Protagonist sogar auf jegliche Äußerungen. Die eingedeutschten Texte und der zuschaltbare 3D-Effekt sind hingegen tadellos.

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