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Ever Oasis (Rollenspiel) – Kampf um die letzte Oase

Mit Ever Oasis schicken Grezzo und Nintendo 3DS-Besitzer in eine endlose Wüste, wo sie um das Überleben der letzten Oase und deren Bewohner kämpfen müssen. Ob die von Mana-Schöpfer Koichi Ishii ersonnene Mischung aus sandigem Action-Adventure und einfacher Aufbau-Strategie aufgeht, verrät der Test.

© Grezzo / Nintendo

Willkommener Komfort

Besitzer eines New 3DS genießen sogar zusätzlichen Steuerungskomfort bei Kamera und Charakterwechseln. Das Schiebepad Pro wird hingegen nicht unterstützt. Die Handhabung geht dank Zielfixierung und Steuerkreuzbelegung aber auch so gut von der Hand. Die dynamischen Tageswechsel und praktischen Schnellreisefunktionen wissen ebenfalls zu gefallen.

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Attacke: Die teambasierten Echtzeitkämpfe machen Laune – vor allem gegen Bossgegner. © 4P/Screenshot

Dass das Speichersystem nur anfangs eine Auto-Save-Funktion bietet, ist hingegen schade, da man das manuelle Sichern des Spielstands im Sammelwahn auch gern mal längere Zeit vergessen und bei einem fatalen Patzer oder Absturz wertvolle Fortschritte verlieren kann.

Der nicht veränderbare Schwierigkeitsgrad ist aber weitestgehend harmlos, so lange man Konfrontationen mit deutlich höherstufigen Gegnern meidet und seine Ausrüstung nicht zu sehr vernachlässigt. Gefallene KI-Gefährten rappeln sich mit der Zeit auch wieder auf, was sich durch beharrliches Tastenhämmern in deren Nähe zusätzlich beschleunigen lässt. Je nach Größe der Oase sind sogar limitierte Wiederbelebungen komplett ausgelöschter Gruppen möglich. Schade nur, dass es nicht auch eine Koop-Funktion gibt, um wie in Monster Hunter gemeinsam mit Freunden auf Erkundung und Beutejagd zu gehen.

Einsame Entdeckungsreise

Dabei hätte nicht nur die zum Teil teambasierte Hindernisbewältigung von einem kooperativen Mehrspielermodus profitiert, auch das Plündern von Katakomben, Bezwingen gefährlicher Bossgegner und Zurschaustellen erhaltener Auszeichnungen hätte in geselliger Runde garantiert noch mehr Spaß gemacht.

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Kugelangriff: Um Hindernisse zu überwinden, muss man sich manchmal sogar verwandeln. © 4P/Screenshot

So muss man trotz solider KI halt hin und wieder selbst in die Rollen seiner bis zu zwei frei wähöbaren Gefährten schlüpfen und Waffenvorteile nutzen oder Spezialfertigkeiten aktivieren. Dabei gehen die in Echtzeit ausgetragenen Kämpfe gegen Käfer, Schlangen, Fledermäuse und Co. locker von der Hand und überzeugen mit einem steten Wechsel aus Offensiv- und Defensivarbeit.

Neben waffen- sowie klassenbasierten Angriffen und Spezialmanövern verfügen die meisten Begleiter auch über besondere Fähigkeiten, um mit der Umgebung zu interagieren. Neben dem Einsatz von Schaufeln und Spitzhacken zur Rohstoffgewinnung können auch Sandhäufen weggepustet, Ranken entwurzelt, Felsen zertrümmert, Laubwälle errichtet oder magische Blüten zum Leuchten gebracht werden. Zudem können allerlei Apparaturen in Gang gesetzt und Verwandlungen vorgenommen werden. Die Möglichkeiten sind vielfältig, die Hindernisse abwechslungsreich, so dass man immer wieder gerne loszieht, um mit neu gewonnenen Kameraden und Fähigkeiten noch tiefer in die umliegenden Höhlen und Ruinen vorzustoßen. Man merkt, dass die Entwickler bereits an mehreren Zelda-Titeln mitgewirkt haben.

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