Die komplett euch überlassene Verteilung von Lizenzen unter den einzelnen Gruppenmitgliedern kann aber auch sehr motivierend sein. Ähnlich wie beim Sphärobrett aus FFX werden die Lizenzen nämlich auf einer Art Schachbrett zugeteilt, auf dem sich eure Fähigkeiten ständig erweitern und in die verschiedensten Richtungen gelenkt werden können. Ihr wollt eine reine Magierkampftruppe? Kein Problem. Strikte Rollenverteilung ist euer Ding? Könnt ihr haben. Oder doch lieber ein Rudel wandlungsfähiger Universalisten? Bitteschön.
Und obwohl am Ende quasi jeder alles kann, ist der freie Weg dorthin eine feine Sache, die viel Platz für Experimente und individuelle Vorlieben lässt. Das gleiche gilt auch für das Kampfsystem. Wer will, kann die bis zu drei aktiven Mitstreiter alle selbst steuern oder aber ihr verpasst ihnen über das so genannte Gambit-System individuelle KI-Muster, die ihr genauso wie die Partyzusammensetzung selbst mitten im Kampf ändern bzw. deaktivieren könnt.
Anfangs sind die Möglichkeiten noch recht beschränkt und ihr könnt euren Gefährten lediglich beibringen, sich zur Wehr zu setzen oder im Notfall eine heilende Potion einzuwerfen. Im weiteren Verlauf werden aber immer komplexere Aktionen möglich und eure Party beginnt selbstständig mit Zaubern und Techniken gegnerische Schwächen auszunutzen und präventive Schutzmaßnahmen zu ergreifen. Natürlich bleibt es euch überlassen, ob ihr so weit geht, dass die Kämpfe komplett automatisch ablaufen, ihr nur lästige Standardaktionen in die Hände der KI legt oder alles selbst macht. Bei den verkettbaren, an Limit Breaks erinnernden, charakterspezifischen Spezialangriffen (Mysth-Teks) ist generell Handarbeit gefragt, während beschworene Esper oder vorübergehende Gastmitglieder komplett eigenständig agieren. Wem die Kämpfe zu hektisch sind, kann übrigens jederzeit die Kampfgeschwindigkeit drosseln oder das Kampfgeschehen während der Befehlsvergabe einfrieren. Zufallsbegegnungen und abgetrennte Kampfarenen verschwinden zwar unwiderruflich in der Mottenkiste, aber ansonsten bietet das Kampfsystem genug Freiraum, um unterschiedlichsten Vorlieben gerecht zu werden.
Viel zu entdecken
Auch der Umfang enttäuscht nicht. Trotz recht kompakter und linearer Story, gibt es eine Menge zu tun und zu entdecken. Zahlreiche Sidequests und Minispiele lassen die Spielzeit schnell auf über hundert Stunden anwachsen. Allerdings liegt dies auch am teils sehr exzessiv nötigen Aufleveln. Es kommt schon mal vor, dass ihr einen Storyboss mit links ins Jenseits befördert, nur um euch kurz darauf am nächsten die Zähne auszubeißen, weil ihr einen wichtigen Zauber noch nicht beherrscht, euch eine bestimmte Schutzausrüstung noch nicht leisten könnt oder einfach zu schwach seid. Dann heißt es kämpfen, kämpfen, kämpfen, um Lizenzpunkte zu sammeln, Geld zu verdienen oder einfach stärker zu werden.
Kampf auf Zeit: Die zahlreichen Bosskämpfe können sehr fordernd sein, wenn man nicht vorbereitet ist. |
Allerdings lässt sich dies oft mit anderen Dingen verbinden. So gibt es beispielsweise ein Schwarzes Brett auf dem regelmäßig besondere Gegner ausgeschrieben werden, für deren Eliminierung ihr lukrative Belohnungen einstreichen könnt. Und auch sonst könnt ihr eine Reihe freiwilliger Dienste leisten, optionale Gebiete erkunden, seltene Gegner und Aufrufe aufspüren oder euer Glück beim Angeln oder Wettrennen versuchen. Was ich jedoch vermisst habe, ist ein neues, spielbegleitendes Brett- oder Kartenspiel, quasi ein Markenzeichen der Serie
Die grafische Präsentation ist erneut hervorragend. Prächtige Kulissen, detaillierte Charaktermodelle und aufwändige Animationen erfreuen selbst NextGen-verwöhnte Augen. Lediglich hardwarebedingte Fade-Ins müssen gelegentlich in Kauf genommen werden. Dafür bleibt man dieses Mal jedoch von dicken PAL-Balken verschont, während ein kurioserweise deaktivierbarer Flimmerfilter für eine augenfreundliche Darstellung sorgt. Löblich auch, dass endlich eine freie Kameraführung Einzug in die Serie erhalten hat. Allerdings ist es mehr als gewöhnungsbedürftig, den Analogstick nach links zu drücken, um nach rechts zu schauen und umgekehrt. Warum dem so ist und warum es keine Möglichkeit gibt, die Steuerung zu invertieren, wissen wohl nur die Entwickler. Hobbypiloten und Ego-Shooter-Fans werden diese vermeintliche Kleinigkeit aber mit Sicherheit lauthals verfluchen.
Super Spiel !!!
Am Anfang mochte ich das Kampfsystem nicht.Aber je weiter ich im spiel vorankam gefiel es mir mehr und mehr und am ende war ich davon begeistert.Ein Kritik punkt muss ich aber leider dennoch eingestehen , denn es war am ende doch ziemlich einfach mit dem gambit system und die spieler haben die befehle automatisch ausgeführt.Und das System mit den Aeons/Bestia gefiel mir nicht da mann nur jeweils eine Aeon/Bestia mit nur einem Character spielen konnte.Nichts desto trotz ist das Spiel klasse und gehört für mich zu den besten Final Fantasy Spielen aller Zeiten.Und der Soundtrack ist wie bei jedem Final Fantasy einfach nur wunderschön.Ich mag alle Charactere im spiel aber meine beiden absoluten Lieblingscharactere sind Penelo und Balthier.
Und da ja Square Enix eine HD Fassung für die PS4 herausbringen wird werde ich es mir mit 100 % Sicherheit wieder kaufen.
sorry, hab mein kommentar in den falschen thread gepostet.
Sehr eindrucksvoll. Frage mich wie lange du denn dafür gebraucht hast. Und los, kusch dich :wink:
Und noch ein Spiel, dass die Welt nicht braucht. Aber wir freuen uns schon alle auf "Final Fantasy CXVIII- Jetzt geht's richtig los!" Noch mehr überproportionierte Augen, Waffen und Haare in den unmöglichsten Farben. Und außer den stereotypen Pseudo-Helden wird auch niemand auftauchen. Asien braucht eine Reformation der Videospielkultur!