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Fire Emblem Warriors (Prügeln & Kämpfen) – Taktische Einer-gegen-Tausend-Gefechte

Die Taktik-Rollenspiele der Fire-Emblem-Serie treffen auf die simple Musou-Action aus dem Hause Tecmo Koei? Wer schon bei der Vermengung von Legend of Zelda mit dem 1-gegen-1000-Prinzip mit den Zähnen geknirscht hat, wird hier vermutlich kollabieren. Allerdings darf man nicht vergessen, dass die simplen Hack & Slays mit einer Lizenz im Hintergrund in den letzten Monaten zu Hochform aufgelaufen sind. Im Test verraten wir, ob Fire Emblem Warriors diese Tendenz fortsetzt.

© Omega Force / Team Ninja / Nintendo / Koei Tecmo

Da es ein Waffendreieck gibt, das dem Schere-Stein-Papier-Prinzip folgt, tut man gut daran, bei Bedarf auf eine andere Figur umzuschalten und mit ihr aktiv ins Geschehen einzugreifen. Ansonsten dauern Kämpfe gegen feindliche Kommandanten bei der Eroberung von Festungen und auch Auseinandersetzungen mit Bossen unnötig lange – auch wenn es hier reicht, den Kommandanten zu töten und man nicht noch X verteidigende Soldaten erledigen muss wie in manch anderem Musou-Titel. Der Zeitaufwand ist auch dann noch hoch, wenn man die Musou-Attacken (hier „Kriegerspezialangriff“ getauft) sowie die potenten Angriffe im Zustand der „Erweckung“ nutzt, die allerdings auch den angenehmen Nebeneffekt haben, die Gegner anfälliger zu machen. Man kann es sich erleichtern, indem man sich einfach einen der mitlaufenden Kameraden schnappt und so zu einem Team wird. Zwar kann man dann nicht mehr zu diesem Partner wechseln und ihn aktiv steuern. Doch er fungiert in Krisensituationen als Schild, um Treffer abzufangen, kann für einen Sonderangriff mit Abkühlzeit eingesetzt werden und schaltet sich auch bei den Kriegerspezialangriffen als weiteres unterstützendes Element ein. Natürlich kann man jederzeit die Team-Verbindung auflösen. Da aber gemeinsam kämpfende bzw. sich helfende Figuren Sympathien füreinander entwickeln und auch hier unterschiedliche Stufen erreichen, sollte man sich dies zwei Mal überlegen. Schade ist allerdings, dass der Sympathiegrad nicht z.B. zu neuen Kombos führt, sondern nur mit kleineren Belohnungen am Ende der Schlacht verbunden ist.  

Musou für unterwegs

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Die meisten der 25 spielbaren Charaktere stammen aus Fire Emblem Awakaning sowie Fire Emblem Fates. © 4P/Screenshot

Mit der Story sowie dem davon losgelösten „Historischen Modus“, der auf Schlachten der Original-Serie beruht, bietet Fire Emblem Warriors gut 25 bis 35 Stunden Unterhaltung. Dabei kann man mit seinen Figuren nach Belieben zwischen den Modi wechseln, ohne deren Stufe oder Ausrüstung zu verlieren: Beides wird übergreifend genutzt. Dadurch kann allerdings die Balance in manchen Momenten stark zu Gunsten des Spielers ausschlagen – zumal diese Musou-Action hinsichtlich des Anforderungsniveaus auf dem „Normalen“ Schwierigkeitsgrad ohnehin eher nach unten tendiert. Nur wenn gegnerische Angriffe auf eigene Stützpunkte stattfinden oder man sich mehreren Bossen bzw. Kommandanten gegenübersieht, wird man gelegentlich unter Druck gesetzt. Auf „Schwer“ sieht es schon anders aus. Allerdings auch nur, weil die Gegner deutlich mehr Trefferpunkte besitzen und einem mehr Schaden zufügen und nicht, weil sie intelligenter agieren. In dieser Hinsicht ist Fire Emblem ein Warriors wie jedes andere auch: Die Klonkrieger agieren in keiner Form taktisch anspruchsvoll, sind meist Kanonenfutter und nur im Falle von Offizieren wirklich gefährlich.

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Die Umgebungen sind zwar farbenfroh, ansonsten aber eher spartanisch. © 4P/Screenshot

Sehr schön: Sowohl im angedockten Betrieb als auch unterwegs gibt es keinerlei Performance-Probleme. Das ist sicherlich zum Teil den eher spartanischen Umgebungen geschuldet, doch auch mit dutzenden Gegnern und gleichzeitig einsetzendem Effektgewitter kann man keine visuellen Einbußen feststellen. Auch nicht, wenn man am horizontal geteilten Splitscreen kooperativ ins Gefecht zieht. Der einzige nennenswerte Unterschied betrifft die allgemeine Übersicht: Auf der Minikarte die Symbole der eigenen Kämpfer und deren Ausrichtung zu identifizieren, ist mobil zwar nicht unmöglich, aber sehr schwer. Es gibt zwar eine Zoomstufe, doch die ist so dicht dran, dass sie ebenfalls ungeeignet ist, für Übersicht zu sorgen.

  1. Habe es auch 2 Tage jetzt gespielt. Macht wirklich Laune. Optik ist im mobilen Modus sehr gut für die Switch und die Performance geht in Ordnung. Hätte ich Schlimmeres erwartet.
    Nette Zwischensequenzen und gute Vertonung. Bis auf den etwas überheblichen Blondi.
    Für paar Runden Geschnetzel zum Abschalten immer gut und man hat genug Charaktere zum durchschalten.

  2. Hab das Game für 35€ an Black Friday erstanden, die letzten 2 Tage viel gezockt und muss sagen: das ist einer der besten Warriors Titel und locker bessser als Hyrule Warriors, Musou passt mit Fire Emblem viel besser als mit Zelda...macht richtig Bock und Content ist genug vorhanden: Gibt hier auch sowas wie den Abenteuer Modus bei Hyrule, nennt sich hier historischer Modus und hat so kleinere Kampagnen von früher zum nachspielen. Kampagne unbedingt auf "schwer" und "Klassik" spielen!
    Hatte das Game so garnicht auf dem Schirm (wird wohl einigen so gehen) und bin echt positiv überrascht...hätte ich nicht gedacht. Das hat man zum falschen Zeitpunkt rausgebracht, da wären ein paar stillere Monate besser gewesen als kurz vor Mario, das Spiel ist total untergegangen

  3. Stalkingwolf hat geschrieben: 21.10.2017 15:08 Ich habe noch paar andere Reviews angeschaut und in vielen wird davon gesprochen das sich die 25 Charaktere teilweise zu stark ähneln, so dass man die Anzahl um gut 7-8 reduzieren kann.
    Und die Story bzw. der Böse Widersacher raucht erst am Ende auf. 3/4 vom Spiel wiederholt sich in einer Schleife ohne irgendwelche Höhepunkte. Das wäre in Hyrule Warrios besser gewesen.
    Ich wollte es mir erst holen, aber je mehr ich gesehen habe, desto langweiliger fand ich es. Da hatte mich Hyrule Warrios mit seinen Charakteren doch mehr begeistert.
    23 Chars, davon 15 Movesets einzigartig. Der Rest teilt sich die Standardattacken, hat aber andere Spezialttacken.
    HW hat die bessere Story, keine Frage, die ist bei FE noch mehr Alibi als sonst eh schon im Genre. Dafür hat FE das durchgehend bessere Gameplay. Keine nervigen Movesets, keine OP Klasse, immer vier Charaktere zum wechseln auf der Karte und die KI führt Befehle sehr gut aus wenn man ihnen machbare Aufgaben gibt.
    Im historischen Modus wird man nun auch nicht mehr dazu gezwungen den einen Char, den man nie mochte zu spielen und dann noch S Rang zu schaffen. Hier wird man maximal auf die Charaktere eines FE Teils beschränkt soweit ich das bis jetzt sehen konnte.
    Ich mag HW sehr, FE schafft es aber so ziemlich alles was ich an HW nervig fand gekonnt auszumerzen. Für mich eine klare Verbesserung und nicht nur ein Reskin.

  4. Find das Spiel bisher sehr cool und da ich nur Awakening und Fates kenne, find ich die Charaktere auch gut gewählt. Der taktische Aspekt und die FE typischen Mechaniken sind toll eingewoben ins Musou Spielprinzip. Nach 5 Missionen ist das Spiel noch etwas einfach, obwohl ich schon auf schwer gestellt habe, aber das zieht sicher noch an, HW brauchte auch etwas, bis es anspruchsvoller wurde. Dass nicht alle 25 Charaktere einzigartig sein können, ist klar, schaut mal wieviel Chars Hyrule hatte zu Release, das waren 11 oder 12, von daher sehe ich da keinen gravierenden Unterschied.

  5. Ich habe noch paar andere Reviews angeschaut und in vielen wird davon gesprochen das sich die 25 Charaktere teilweise zu stark ähneln, so dass man die Anzahl um gut 7-8 reduzieren kann.
    Und die Story bzw. der Böse Widersacher raucht erst am Ende auf. 3/4 vom Spiel wiederholt sich in einer Schleife ohne irgendwelche Höhepunkte. Das wäre in Hyrule Warrios besser gewesen.
    Ich wollte es mir erst holen, aber je mehr ich gesehen habe, desto langweiliger fand ich es. Da hatte mich Hyrule Warrios mit seinen Charakteren doch mehr begeistert.

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