Nicht nur durch die Story fühlt man sich immer wieder an einschlägige Hollywood-Filme erinnert. Ein Brandstifter hat sich den durch einen früheren Schicksalsschlag gezeichneten Feuerwehrmann Dean McGregor als Opfer ausgesucht und legt in der ganzen Stadt schwere Feuer. Und mittendrin steht eine unerfahrene Reporterin, die ihr Leben riskiert, um die große Story an Land zu ziehen. Klingt zwar ziemlich abgegriffen, wird aber so gut erzählt, so dass vor den Löschaktionen immer wieder Filmatmosphäre aufkommt.
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Männer, die durchs Feuer gehen
Eines muss man Konami lassen: an Szenario-Originalität mangelt es Firefighter F.D. 18 in keinem Fall. Gameplay-technisch hingegen baut man auf Altbewährtes: Im Kern ist das Feuerwehr-Abenteuer nichts anderes als ein herkömmlicher Third-Person-Shooter. Der einzige Unterschied zu Spielen wie Hitman, Freedom Fighters und wie sie alle heißen, ist das Aussehen der Gegner. Denn anstatt gegen böse Buben ins Gefecht zu ziehen, schießt ihr hier auf gewaltige Feuer, die in zahlreichen Abschnitten wie z.B. Tunneln, ein Kreuzfahrtschiff und Labors auf euch warten.
Neben den Bränden kommen nach und nach noch zahlreiche andere Gefahren hinzu, die euch das Leben erschweren: Einstürzende Decken oder Fußböden, plötzliche (geskriptete) Explosionen, Backdrafts und offengelegte Stormleitungen fordern eure Aufmerksamkeit und geben euch nur selten Verschnaufpausen.
__NEWCOL__Doch trotz aller Versuche, mit diesen Events für Abwechslung zu sorgen, stellen sich recht bald Abnutzungserscheinungen ein. Letzten Endes konzentriert sich alles auf die stets gleichbleibenden Feuerlöschaktionen und die Rettung der Zivilisten.
Zudem hat sich Konami dazu entschieden, dem ganzen Spiel einen Arcade-Charakter zu verleihen. Auf der einen Seite ergeben sich dadurch zwar interessante Boss-Kämpfe (samt verwundbarem Punkt und Lebensleiste) und das Feuerwehr-Äquivalent einer Smartbomb, doch andererseits muss man einige unlogische Aktionen in Kauf nehmen. So ist z.B. der Schlauch, mit dem ihr hantiert, unendlich lang, verheddert sich nirgends und ist stets einsatzbereit.
Verschenkte Möglichkeiten
Ab und an müsst ihr noch die Axt zur Hilfe nehmen und Gegenstände zerstören bzw. durch Wände brechen. Doch was sich nach interaktiver Umgebung anhört, entpuppt sich schnell als linearer Hilfsmittel-Einsatz an von den Entwicklern vorgegeben Stellen.
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Etwas mehr Abwechslung hätten z.B. begrenzte Feuerlöscher oder ein eingeschränkter Wasservorrat gebracht, der in einigen Missionen den Superschlauch ersetzen würde.
So aber kämpft ihr euch von Level zu Level, rettet einen Zivilisten nach dem anderen, entgeht allen nur denkbaren Gefahren und versucht, dem Feuer die Stirn zu bieten.