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Firefighter F.D. 18 (Action-Adventure) – Firefighter F.D. 18

Mit einem ungewöhnlichen Szenario unterstreicht Konami in Firefighter F.D. 18, dass das Action-Genre noch lange nicht ausgereizt ist. Doch kann die Rettung von Zivilisten und das Löschen von Flächenbränden spielerisch genauso überzeugen wie beispielsweise die Hitman-Serie? Im Test gibt es die Antwort.

© Konami / Konami

Wäre nicht das ungewöhnliche Szenario und würde man beispielsweise Aliens mit Lasern statt Flammengewalt mit kühlem Nass bekämpfen, wäre Firefighter F.D. 18 nur ein Actiontitel wie jeder andere, aber das Szenario bleibt dennoch interessant genug, dass man dem Brandstifter auf die Spur kommen möchte.
Doch auch das interessante Setting kann nicht verschleiern, dass die Steuerung etwas träge reagiert und zudem einige Wünsche offen lässt. Wieso z.B. kann man bei der vermeintlich „einfachen“ Einstellung den Schlauch beim Löschen nicht mehr justieren? Also gewöhnt man sich lieber an die etwas komplexer belegten Normal-Kontrollen. Die hinterlassen aber auch kein „Wunschlos-Glücklich-Grinsen“: Denn seid ihr in gebückter Haltung, um z.B. unter einer Rauchwolke etwas bessere Sicht zu haben, könnt ihr die Wasserspritze nicht mehr benutzen. Auch die für ein Spiel dieser Art typischen Kameraprobleme finden sich hin und wieder.

Firefighter F.D. 18 ist im Kern ein Arcade-Shooter mit Bossfeuern wie hier, der durch das ungewöhnliche Szenario seinen Reiz gewinnt.

Flammendes Inferno

Trotz der größtenteils gelungenen Animationen der Hauptfigur stehen natürlich die Flammen in zahlreichen Variationen als Protagonisten im Mittelpunkt der Optik. Die Atmosphäre, die durch die lodernden Gluten gebildet wird, ist sowohl beeindruckend als auch bedrohlich – und das, obwohl die Feuertexturen an sich weit davon entfernt sind, neue Standards zu setzen.
Doch das Zusammenspiel aus cleverem, wenn auch texturtechnisch nicht übermäßig aufwändigem Leveldesign und den zahlreichen unterschiedlichen Brandtypen, Rauchentwicklung usw. kann sich durchaus sehen lassen.
 __NEWCOL__Die Schau stehlen allerdings die famos in Szene gesetzten Bossfeuer, die es zudem verstehen, die Gefährlichkeit, Unberechenbarkeit und Lebendigkeit des heißen Elements zu vermitteln.

Etwas enttäuschend, da im Vergleich zum wandelnden Feuerlöscher Dean McGregor deutlich schwächer im Detail, sind die Zivilisten, die gerettet werden müssen.
Die Fortführung der Geschichte wiederum ist mit ihrem Mix aus schönen FMV-Videos und Szenen in Spielgrafik optisch gelungen und sorgt immer wieder für Dramatik.

Die Zwischensequenzen sind gut, aber die ansatzweise aufkommende Spannung und Dramatik wird durch die zwar gute, jedoch immer wieder über das Ziel schießende Sprachausgabe nach unten gezogen. 

Zu viele B-Filme gesehen

Während man an der dramatischen Musik-Untermalung, die durchaus aus der Feder von Hollywood-Komponist Hans Zimmer stammen könnte, kaum etwas auszusetzen findet, ist die englische Sprachausgabe zwar gut, aber inhaltlich nicht immer überzeugend: Bei den Zwischensequenzen wird die ansatzweise aufkommende Spannung durch vollkommen unpassendes Pathos und Überbetonungen schnell wieder zurecht gestutzt.

Während der Einsätze bekommt ihr immer wieder Anweisungen der Leitzentrale, die anfangs zwar noch für Stimmung sorgen können, aber aufgrund schneller Wiederholungen und hin und wieder unpassender Kommentare die akustischen Kohlen nicht mehr aus dem Feuer holen können.

Womit wir wieder beim geheimen Hauptdarsteller sind: den Flammen. Zwar überzeugen nur die Bossfeuer voll und ganz, doch auch die kleinen Flächenbrände, denen ihr euch meist gegenüber seht, knistern wunderschön bedrohlich.

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