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Football Academy (Sport) – Football Academy

Die neueren Nintendo-Systeme waren bislang kein überragendes Pflaster für Fußball aus dem Hause Electronic Arts. Doch die Football Academy könnte dies schlagartig ändern: Dahinter verbirgt sich eine gewagte Mischung aus Sammelkarten, Minispielen rund um das runde Leder sowie eine rundenbasierte (!) Matchdarstellung. Klingt interessant? Ist es auch. Und birgt zudem viel Potenzial – das sich allerdings beweisen muss…

© Electronic Arts / Electronic Arts

Für jung Gebliebene

Vielleicht erinnert sich der eine oder andere Fußballbegeisterte noch an seine Jugend – oder ist vielleicht noch nicht einmal so alt, als dass man sich an seine Jugend „erinnern“ müsste. Was gehörte da zu den elementaren Dingen? Richtig: Neben einem Haufen trivialen Wissens, das außerhalb des fußballaffinen Freundeskreises keiner zu schätzen und noch weniger zu würdigen wusste, musste man sein ganzes Taschengeld in Sammelbilder investieren, die man natürlich auch gepflegt zu tauschen wusste.

EAs Football Academy schlägt in eine ähnliche Kerbe, virtualisiert aber alles, angefangen von den Sammelbildern bis hin

Mit dem Sammelkarten-Prinzip gibt es in Football Academy eine eingebaute Motivationsgarantie – auch wenn man sich an den 14 Minispielen irgendwann satt gesehen hat.

zum Wissen, das hier in Form von 14 Minispielen abgefragt wird. Und obendrauf gibt es als Sahnehäubchen natürlich auch Fußballsport – wenngleich in einer gewagten sowie ungewöhnlichen Form.

Der Ball ist rund – der Kreislauf auch

Nachdem man von Meistercoach Luis Felippe Scolari (u.a. Nationalcoach Brasiliens und Portugals, mittlerweile als entlassener Chelsea-Trainer ein scheinbares Opfer des EA-Coverfluches) in der Akademie begrüßt wurde, beginnt der Kreislauf, der als Triebfeder für die Motivation hauptverantwortlich ist und der in drei Grundelemente aufgeteilt werden kann.

Erstens: Minispiele und IQ-Test. Aus insgesamt 14 Minispielen (die meisten davon müssen erst freigeschaltet werden) werden drei per Zufall ausgewählt. Basierend auf den erzielten Ergebnissen wird ein so genannter Fußball-IQ errechnet.

Zweitens: Spielerkarten. Zusätzlich zu der Elf, die einem am Anfang des Spieles gegeben wird, bekommt man nach jedem Test ein Pack mit sechs weiteren Spielern, deren Wertigkeit, sprich: allgemeine Stärke sich u.a. danach richtet, welche Maximalstufe man zum jeweiligen Zeitpunkt „verwalten“ kann. Am Anfang stehen nur „Bronze“-Spieler zur Verfügung, über Siege auf dem Fußballfeld kann man schließlich Silber- und Goldpacks freischalten.

Drittens: Das Match. Aus dem zur Verfügung stehenden Spielermaterial muss man eine Elf zusammenstellen und gegen lizenzierte Mannschaften aus fünf europäischen Topligen antreten, wobei man hinsichtlich der Spielerchemie einiges beachten muss (ideale Position, ideale Formation, gleiche Nationalität innerhalb einer Positionslinie), wobei auch das Ergebnis des IQ-Tests sich zusätzlich positiv oder negativ auf die Teamchemie auswirken kann.

Team-Chemie & Fußball-IQ

Die Zusammenhänge zwischen diesen drei sehr gut verzahnten Elementen sind schnell erfasst, zumal es keinerlei Fallstricke oder versteckte Ungereimtheiten gibt: Der Fußball-IQ schaltet neue Spielersets frei und beeinflusst die Teamchemie. Die Spielersets müssen zu einer schlagfertigen Elf zusammengestellt werden. Dieses Team muss gegen europäische Topteams Siege einfahren, damit höher wertige Spieler freigeschaltet werden, die man dann gegen ebenfalls höherwertige Teams antreten lassen kann. Undsoweiter. Undsofort. So einfach kann es manchmal sein, Motivation zu schaffen und aufrecht zu erhalten – zumal auch mindestens eine typische Sitzung mit Test, Spielersondierung und Match wunderbar in einer Halbzeitpause zu schaffen ist.

Detailfragen

Doch Belzebub steckt häufig im Detail – so auch hier. Und in diesem Fall knabbert der böse Pferdefuß einige Prozente weg. So z.B. wegen der letztlich sehr geringen Anzahl an integrierten Minispielen: Vom Geschicklichkeitstest „Scharfschütze“, bei dem ihr einen Ball mit Kraft und Effet auf Ziele schießen müsst über Memory-ähnliche Aufgaben oder eine „Glücksrad“-Variante bis hin zum Trikotraten werden zwar zahlreiche fußballspezifische Aufgaben angeboten. Doch irgendwann (und in diesem Fall leider früher als später) hat man alle gesehen und empfindet einige davon nur noch als Zwang in den Tests. Zusätzliche Aufgaben und damit mehr Abwechslung hätten Wunder gewirkt. Dass dazu die Kader alle veraltet sind und man mit aktuellem (und richtigen) Fußballwissen unter Umständen falsch liegen kann, wirkt sich ebenfalls negativ aus.

 
 

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