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Garden Witch Life im Test – Spielt sich wie ein Hexenschuss

Aufgesetzt der Hexenhut und rein in die gemütliche Welt von Garden Witch Life. So habe ich mir mein Spielerlebnis vorgestellt, doch es kam alles anders.

Hexe in Garden Witch Life neben einem Frosch und darüber der Schriftzug "Test"
© FreetimeStudio/SOEDESCO

Garden Witch Life hat als vielversprechendes Cozy Game schon früh meine Aufmerksamkeit auf sich gezogen. Während des Steam Next Fest hatte ich bereits die Gelegenheit, in eine Demo reinzuschnuppern und wurde neugierig auf den vollständigen Release.

Mittlerweile ist es so weit: Mein beschauliches Leben als niedliche Hexe hat endlich begonnen. Gelingt mir die Alltagsflucht oder stürze ich mich unbewusst in ein Grauen, das mir die Lebensgeister austreibt? Ein Test der Nintendo Switch-Version soll es verraten.

Garden Witch Life: (Nicht) nach Hause telefonieren

Knöpfchen drücken hier, Knöpfchen drücken da – und schon finde ich mich im Charaktereditor von Garden Witch Life wieder. Anpassungsoptionen sind reichlich vorhanden, weshalb ich mit meiner besonderen Anfälligkeit für Erstellungswahn sofort Ernst mache. Farben in Ton, Helligkeit und Kontrast feintunen zu können ist Fluch wie Segen, denn ich brauche ewig, um weiterzuziehen. Meine fertige Hexe gefällt mir dann tatsächlich ziemlich gut, ihr knuffiges Äußeres lässt mich auf die restliche Optik des Spiels hoffen.

Der Charaktereditor im Spiel Garden Witch Life
Verschiedene Interpretationen eines Hexen-Looks sind möglich. Von düster bis zuckersüß. Credit: FreetimeStudio / SOEDESCO

Meinen Charakter verschlägt es nach seiner Schöpfung auf ein Luftschiff, das als öffentliches Verkehrsmittel eingesetzt wird. Eine Nachricht an Mutter schafft es nicht aus dem Status „Entwurf“ heraus, es gibt nämlich wenig frohe Kunde zu überbringen. Statt den Krampf im Finger über dem Senden-Button zu lösen, fällt der Entschluss, eine Haltestelle vor dem eigentlich Ziel auszusteigen und den Problemen der Heimat so zu entgehen.

Mit leeren Händen stehe ich nun da und muss erstmal klarkommen. Bei einer Tasse Tee und einem Cupcake, die mir von der freundlichen Bäckerin May serviert werden, schütte ich ihr mein Herz aus. Die Firma, in der ich zuvor als Alchemistin gearbeitet haben soll, hat die Hälfte aller Stellen weggekürzt und mich rausgeschmissen. Doch wo eine Tür zufliegt, da öffnet sich bekanntlich eine andere, und zwar die von May.

Anfangsszene von Garden Witch Life in Mays Bäckerei
Auch das Leben einer Hexe leidet anscheinend unter den Konsequenzen des Kapitalismus. Credit: FreetimeStudio / SOEDESCO

Die gute Kaktus-Lady richtet mir ein bequemes Sofa für die Nacht her und zeigt mir die Kunst des Backens. Hier bekomme ich schon einen knappen Einblick in das Rezept-System, in dem ich Zutaten sammle, in ein entsprechendes Gerät speise und per Bestätigung die Verarbeitung einleite. Erstmal noch ganz simpel also. Gut ausgeschlafen und mit einem frischen Kuchen in der Hand, gilt es, sich der Frage nach einer permanenten Bleibe zu widmen. Auch dabei steht mir May zur Seite, sie schlägt ein verlassenes Stück Land vor, auf das niemand Anspruch erhebt.

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