Interplay pflückt die Spiele-Awards in diesem Jahr wie reife Pflaumen: Ob Baldurs Gate 2 oder Sacrifice, auch die 4Players-Redaktion war begeistert und belohnte die Ausnahmespiele mit dem Platin-Award. Jetzt schickt Interplay mit Giants ein 3D-Actionspiel in die Arena, das in den USA mit zahlreichen Awards ausgezeichnet und bereits als Spiel des Jahres gehandelt wird. Und im Gegensatz zu den US-Gamern darf sich der deutsche Käufer über die Uncut-Version freuen: Monster hinterlassen kein grünes, sondern kirschfarbenes Blut, und Schönheit Delphi zeigt Euch die blanken Brüste! Ob wir uns der Begeisterung anschließen, erfahrt Ihr in unserem Test!
Story
Am Anfang war eine im All rotierende, in allen erdenklichen Farben erstrahlende Insel. Und dann – hatten die Entwickler keine Lust mehr auf episches Geschwätz und präsentierten den geschockten Ureinwohnern, „Smarties“ genannt, den fürchterlichen Riesen Kabuto, die magiebegabte Delphi aus dem Volk der Sea-Reapers und die schießwütigen Meccs. Giants nimmt die eigene Story nicht so ernst, und versucht die 3D-Action mit witzigen In-Game-Filmen zu würzen, die sich der Grafik-Engine bedienen.
Gameplay
Giants ist zwar schwer in eine Kategorie zu packen, aber „taktisch angehauchte Fun-Action mit unkompliziertem Ressourcen-Management“ dürfte wohl treffen. Im Spiel kann man zwischen der 1st-Person- und 3rd-Person-Perspektive wechseln, wobei sich erstere noch am leichtesten spielt. Außerdem kann man seine Kreatur(en) mit diversen Kameraperspektiven beobachten; die „Kabuto-Cam“ ermöglicht sogar die Sicht aus dem nicht gerade kleinen Maul des Riesen. Es gibt eine sehr lange Singleplayer-Kampagne und natürlich eine Multiplayer-Variante. Zwei Faktoren stören leider schon zu Beginn: Man kann während des Einzelspiels nicht innerhalb der Missionen speichern (was ein kommender Patch allerdings beheben soll), und Ihr müsst mit den Meccs zu beginnen – eigentlich unverständlich, denn die freie Wahl hätte die Motivation um einiges erhöht.