Command & Fury
Es gibt nicht viele Spiele, die sich so beharrlich gegen eine Kategorisierung sträuben wie Glory Days 2. Ganz grob gesprochen ist es ein Actiongame mit Strategieeinschlag, das aber auch gleichzeitig Strategiespiel mit heftigem Action-Anteil ist. Kenner alter Designschule finden hier Elemente aus Wings of Fury, Choplifter, Rescue Raiders, Defender und neuerdings auch einem Schuss Battalion
Wars vereint. Klingt haarsträubend? Bange nicht, verunsicherter Leser, denn das Spielprinzip ist an sich sehr simpel:
Zwei Armeen stehen sich auf einem langen Schlachtfeld gegenüber, die Runde beginnt, die Einheiten marschieren,
Auf dem oberen Screen steuert ihr eure Maschine, der untere zeigt, was sich sonst noch auf dem Schlachtfeld ereignet – außerdem könnt ihr eure Maschine mit dem Touchpad steuern. |
fliegen oder rollen drauflos. Alles, was sich irgendwie gegenübersteht, bekämpft sich nach Herzenslust, worauf ihr aber keinen Einfluss habt – ihr tummelt euch in einem Flugzeug oder einem Helikopter über den Köpfen der Kombattanten und leistet in erster Linie Unterstützungsarbeit: Gegnerische Soldaten oder Panzer erledigen, Helikopter und Flugzeuge vom Himmel holen, die das Gleiche mit unseren Einheiten versuchen, feindliche Bunker mit Bomben ausräuchern, damit eigene Soldaten darin Platz nehmen können. Schlussendlich geht es hauptsächlich darum, dass auf der gegenüberliegenden Seite eures Startpunktes befindliche Gegner-Hauptquartier einzunehmen, aber es führen auch andere Missionsziele zum Sieg – wie eine bestimmte Anzahl auf der verbrannten Erde rennende Zivilisten zu sammeln oder alle Bunker einzunehmen.
Bei all dem Bomben und Ballern dürft ihr aber auch nicht aus den Augen verlieren, dass euch nach und nach unvermeidlich die Einheiten ausgehen. Um das zu vermeiden, müssen Bunker eingenommen und Zivilisten gerettet werden, denn das gibt am meisten Geld – Geld, das ihr in neue Kameraden investieren sollt! Dazu drückt ihr zu einem beliebigen Zeitpunkt die R-Taste, woraufhin sich ein Baumenü öffnet, in dem ihr eure hart ersparten Kröten in Soldaten, Panzer oder Flugabwehrgeschütze investieren könnt – eure Maschine fliegt derweil auf Autopilot. Darüber hinaus müsst ihr stets mit euren Bomben- und Raketenvorräten haushalten, von denen ihr nur eine geringe Anzahl mit euch nehmen könnt – wird der Feuerbefehl nur noch mit einem müden »klick« quittiert, heißt es schnell zur Basis zurück und frische Knallkörper nachgetankt! Bei dieser Gelegenheit werden auch etwaige Schäden repariert sowie an Bord genommene Zivilisten in die Freiheit entlassen. Ganz gewiefte Füchse halten den begrenzten Bordplatz für Soldaten frei, die per Fallschirm hinter den feindlichen Linien abgesetzt werden können. Ständiges Taktieren ist also genauso wichtig die das aktive Ballern, man kann keinen der beiden Spielteile dauerhaft vernachlässigen.