Gute alte Schule
Wenn schon alte Schule, dann aber richtig! Und so folgt Glory Days 2 gleich in doppelter Hinsicht der Tugend früher Designweisheit: Erstens ist die Kampagne mit 16 Missionen zwar recht kurz, aber dafür umso intensiver – denn der Schwierigkeitsgrad zieht nach zwei Tutorial-Missionen ordentlich nach oben! Helikopter und Flugzeug, beides in verschiedenen Variationen zur Verfügung stehend, steuern sich komplett unterschiedlich und haben andere Spezialfunktionen. Mit beiden düst ihr von links nach rechts und umgekehrt über verschneite Berghänge, durch die Wüste, durch Städte oder durch Wälder, wobei die vorbeizischenden Hintergründe nur Zierde sind, keine Hindernisse. Zwischen den Aufträgen gibt es
Die Grafik folgt den Retro-Fußspuren des Vorgängers – schlimm für Shaderjunkies, eine Freude für Pixelfans! |
ein wenig Story in Form von Briefen der Piloten an die Liebsten daheim, außerdem erhaltet ihr im Laufe der Zeit immer durchschlagskräftigere Spezialwaffen – anfangs könnt ihr ein Schwadron Fallschirmspringer an bestimmte Punkte ordern, später verheerende Artillerieschläge platzieren.
Zweitens ist die Präsentation so retro, wie es nur geht: Die 2D-Pixelfreude macht sich auf den scharfen DS-Bildschirmen hervorragend; kleine, gut animierte Einheiten, ruckelfrei in mehreren Ebenen scrollende Hintergründe, schöne Wettereffekte, putzige Details wie durchs Bild schwirrende Vögelchen – sehr, sehr gut. Zwar dezent 1992, aber nichtsdestotrotz sehr gut! Normalerweise befindet sich eure Maschine sehr präsent auf dem oberen Screen, fliegt ihr etwas höher, zoomt die Kamera aber ganzes Stück raus, um die Übersicht zu wahren. Gar nicht retro, aber dennoch ganz hervorragend ist der Soundtrack, der kraftvoll wummernd aus den zierlichen DS-Lautsprecherlein drückt – der Griff zu soliden Kopfhörern sei dringend empfohlen!
Der Stift-Stick
Die wichtigste Änderung gegenüber dem Vorgänger betrifft die Steuerung: Zwar könnt ihr eure Maschinen auch per Digikreuz und -buttons ganz wunderbar beherrschen, dennoch empfiehlt es sich, gleich zur nur anfangs gewöhnungsbedürftigen Kontrolle der Stylus zu greifen. Denn spätestens wenn ihr eigene Einheiten bauen wollt, müsst ihr zum Stift greifen, was bei klassischer Steuerung ein dauerndes Umgreifen bedeutet – machbar, aber nicht komfortabel. Auf dem Touchscreen bekommt ihr in jedem Fall die Action eurer Truppenspitze zu sehen, während eure Maschine sich auf dem oberen Screen tummelt.
Neben der Kampagne könnt ihr euch auch im »Soforteinsatz« tummeln – klassische Instant Action, in der ihr viele Optionen habt: Wollt ihr mehr Action oder mehr Strategie? Darf ein wenig Regen sein? Und wie stark soll die KI zu Werk schreiten? Zusätzlich erwartet Besitzer mehrerer Module ein Mehrspielermodus, der im Vorgänger schmerzlich vermisst wurde. Leider zählten wir während der Testphase mit unserer Vorabversion nicht dazu, so dass wir euch unsere Multiplayer-Eindrücke zu gegebener Zeit nachreichen werden.