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Goblin Commander: Unleash the Horde (Taktik & Strategie) – Goblin Commander: Unleash the Horde

Ach, die Goblins! Was mussten sie nicht alles einstecken: Hohn und Spott, Orkgelächter und Zwergenäxte begleiteten die kleinen Prügelknaben der Fantasy. Aber damit ist jetzt Schluss: In Goblin Commander schlagen die spitzohrigen Kobolde zurück! Fünf bis an die Zähne bewaffnete Clans wollen auf PS2, Xbox und GameCube ein Echtzeit-Taktikfest à la WarCraft feiern. Wir waren eingeladen und haben die Party getestet!

© Jaleco Entertainment / Bigben Interactive

Actionreiche Gefechte

Auf dem Schlachtfeld geht es allerdings zunächst in überschaubaren Größenordnungen zur Sache: Ihr könnt maximal drei Clans à zehn Mann sowie einen Riesen steuern. Hinzu kommt, dass auch der Gebäudebau arg beschnitten ist: Neben dem Clanschrein, der Halle der Titanen und dem Observatorium lassen sich z.B. nur drei Angriffstürme setzen. Auch die taktische Tiefe bleibt ein wenig auf der Strecke: Obwohl man seine drei Clans durch den klugen Einsatz von Nah- und Fernkämpfern geschickt positionieren oder den Feind mit dem wütenden Angriff eines Riesen aufreiben kann, zeigen die Schlachten eher ein automatisiertes Gesicht.

Wer will als Erster ganz weit fliegen?

Das heißt nicht, dass sie kinderleicht zu meistern sind, denn plumpe Haudraufmethoden bringen viele Verluste. Man vermisst als PC-Stratege jedoch das Ausnutzen von Höhenzügen, Tarnung in Wäldern oder effektive Formationen, die etwas mehr Anspruch in die Kämpfe bringen könnten. Immerhin sorgen Zaubersprüche und Runensteine mitten im Gefecht für partikelfreudige Abwechslung: Egal ob Feuersturm, Säurewolke, Blitz, Erdbeben oder Knochensägen – es gibt genug arkane Gemeinheiten, um den Feind frühzeitig zu dezimieren. Aber auch in der Defensive können Sprüche wie Heilung, Schild oder Sehkraft einen wichtigen Vorteil bringen. 

Bunte Fantasy-Kulisse

Optisch wird Goblin Commander zwar auf keiner Konsole für Furore sorgen, aber insgesamt kann sich die bunte Fantasykulisse mit Comictouch sehen lassen: Es geht ober- und unterirdisch zur Sache. Die Landschaften sind bewaldet und mit Hügeln, Flüssen sowie kleinen Siedlungen bestückt, die Animationen sind flüssig und das Figurendesign kann mit martialisch überzeichnetem Outfit punkten. Trotzdem gibt`s in den Bereichen Spiegelungen und Partikeldichte nur Durchschnittsware. Zudem sind die Polygonfiguren recht grob geschnitzt und vor allem die Boden- und Wandtexturen kochen auf Sparflamme – selbst auf Xbox und GameCube, die der PS2 nur in den Ladezeiten einen Tick voraus sind. Pikmin <a class="DYNLINK" onmouseover="DynToolTipp_Show('Klicken für Gameinfos‚)“ onmouseout=“DynToolTipp_Hide(); “ href=“javascript:DynCont_Display(‚Gamefinder‘,’runmod.php?sid=%7BSID%7D&LAYOUT=dyncont_gf&spielid=1916′)“>

ist z.B. wesentlich detailverliebter und ansehnlicher.

Musikalisch gibt`s nicht zu meckern,   denn ebenso unaufdringliche wie sphärische Melodien sorgen für einen angenehmen Klangteppich. Akustisch hört man ohnehin nur die fiktive Sprache der Goblins, die sich mit den deutschen Untertiteln entziffern lässt. Das wirkt vielleicht zunächst befremdlich, aber ist atmosphärisch sogar ein Pluspunkt, denn so kann man ein wenig in die tiefkehlige Sprache der Grünhäute hineinhören.

Online? Spieldauer?

Zwei Wermutstropfen bleiben noch: die Spielzeit und der Online-Modus. Das Missionsaufgebot der Kampagne wird erfahrene Feldherren nicht länger als zehn Stunden beschäftigen, danach bleibt nur der Multiplayer-Modus. Aber hier gibt es lediglich Splitscreen-Duelle, die zwar kurzfristig Spaß machen, aber natürlich nicht an den Spielekitzel von Online-Schlachten auf vollem Bildschirm herankommen – alles wirkt sehr klein und fummelig. Immerhin lassen sich in den Gefechten ganz im PC-Stil eine von zwölf Karten, die Entwicklungsstufe, die Clans sowie der Rohstoffvorrat festlegen.         

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