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God of War 2 (Action-Adventure) – God of War 2

Es geschieht nur sehr, sehr selten, dass ein Spiel aus dem Nichts kommt und über Nacht zur Legende wird: God of War hat das geschafft, was vor ihm nur Titel wie Tetris oder Final Fantasy 7 geschafft haben – die Spieler von der ersten Sekunde an nach mehr geifern zu lassen! Ein brillant designtes, brillant aussehendes, brillant klingendes Action-Juwel, das hierzulande zwar spät, aber immerhin überhaupt erschien. Eine verdammt harte Vorlage – kann der zweite Teil da noch einen draufsetzen?

© Sony Santa Monica Studios / Sony

Meine Rache wird furchtbar sein: Mit entsprechend ausgebauter Magie kann Kratos gleich mehrere Gegner gleichzeitig peinigen.

 Einige Szenen sind einfach unbeschreiblich schön, und dabei spielerisch so wertlos – man könnte fast das Gefühl

haben, die Entwickler hätten sie einfach nur aus Prinzip eingebaut, um dem Rest der Welt zu zeigen, was sie alles aus der PS2 rausholen können. Dramatische Kameraschwenks und Perspektiven rücken die Prachtbauten ins rechte Licht, die Entwickler feuern herrliche Details und nie 

gesehene Effekte in vollem Lauf ab, die man in der Qualität eigentlich auf der 360 oder PS3, aber nicht auf der PS2 erwartet! Nur die niedrige Auflösung erinnert Nutzer großer Fernseher daran, dass sie an einer sieben Jahre alten Konsole sitzen, außerdem leidet God of War 2 stärker als der Vorgänger an gelegentlichen Ruckel- und Tearing-Gebrechen. Darüber hinaus müssen Spieler mit flimmernden und ziemlich niedrig aufgelösten Texturen leben, auch ist die Kameraperspektive nicht immer optimal – und lässt sich wie gewohnt nicht manuell nachjustieren. Aber bitte: Wen juckt das angesichts Qualität und Quantität der grafischen Pracht, die unablässig auf den Spieler herniederprasselt? Subtiler Zeitlupeneinsatz innerhalb der Kombos, brillant inszenierte Quicktime-Reactions, sanfte Überblendeffekte und exzellente Renderfilme (von denen es deutlich weniger als im Vorgänger gibt), die sich harmonisch in die Echtzeit-Sequenzen einbetten, verwöhnen die Augen aller Actionfreunde!

Die variantenreichen Gegner greifen meist in Wellen an – hier sind durchschlagskräftige Kombos gefragt!

Ach ja: God of War 2 ist brutal, höllisch brutal. Zyklopen, Minotauren, Höllenhunde, wilde Eber, Harpyien, Schweine mit Äxten, Skelette, Steinbiester oder fliegende Unholde vergehen in Seen von Blut und Einzelteilen. Dutzende davon auf einmal, Welle um Welle, Körper um Körper. Je nach Feind gibt es andere Arten von »Brutal Kills«, die aber durch die Bank das Abtrennen von diversen Extremitäten beinhalten – hier rollen mehr Köpfe als im durchschnittlichen Taliban-Fortgeschrittenenkurs. Außerdem hat Kratos kein Problem damit, 

das eine oder andere benötigte Menschenopfer zu bringen. Auch die Bosse, teilweise auf Augenhöhe mit dem »Geist von Sparta«, teilweise mehrere Bildschirme füllend, sind von der harten Schule: Der Koloss von Rhodos, Theseus, Perseus, Euryale oder eine gigantische Krake liefern Kratos mit mehrstufigen Angriffsmustern einen harten Kampf – ohne das Erlernen derselben hat man gegen die variantenreich attackierenden Übermonster keine Chance. Auch wenn’s anders aussehen mag: Buttonmasher sind hier fehl am Platze. Alle anderen werden mit den guten alten Chaosklingen sowie neuen Waffen wie dem Schwert des Olymp, dem Barbarenhammer (Groß! Dick! Mit Spitzen!) oder dem Speer des Schicksals große Freude haben. Die klingen dienen jetzt auch vermehrt der Fortbewegung: Kratos kann jetzt nicht nur an Wänden, sondern auch an Decken entlang kraxeln, außerdem darf er an speziellen Haltepunkten wie ein Affe herumschwingen.

Keine Gnade. Keine! Gnade!

Von Pegasus‘ Rücken aus nehmt ihr in einer rasanten Szene wilde Greifen unter Beschuss.

Wer just im Kino die Comicverfilmung »300« gesehen hat, der weiß um das Szenario, das ihn bei God of War 2 erwartet: Harter Spartaner gegen den Rest der Welt – in diesem Fall die Oberwelt, denn neben vielen Figuren aus griechischen Sagen trifft Kratos auch auf einen Großteil der Olymp-WG, auf mehrere Titanen, klaut Ikarus die Flügel und befreit Prometheus von seinen von Zeus verordneten Qualen. Diese Gestalten verleihen Kratos teilweise neue Fertigkeiten: Mit Jasons Vlies kann er, etwas Timing vorausgesetzt, feindliche Geschosse reflektieren, mit Ikarus‘ Flügeln darf er kurzzeitig von Plattform zu Plattform flattern. Und natürlich gibt es jede Menge Magie, mit der man den Gegnern durchaus wörtlich genommen ordentlich einheizen darf – wobei ein Großteil davon schon aus dem Vorgänger bekannt ist und hier nur in neuer Hülle auftritt: Eine Art Jedi-Blitz, der gleich mehrere Feinde angreift, ein Elementar-Bogen, ein Rage-Modus oder der Kopf der Euryale (der Schwester der Medusa), der genau das Gleiche macht wie die Birne der Vorgängerin – Gegner versteinern.             

  1. Tatsächlich eine technische Unglaublichkeit, was grafisch auf der "alten" Konsole möglich ist. Ich spiele es auf der PS3 und bin verblüfft. Die GOW Collection ist dabei aber kaum verbessert worden. Auch der erste Teil ist spielenswert. Ich freue mich schon auf das neue Spiel für PSP.

  2. Also ich finde die Wertung ein klein wenig zu hoch! Sicher es ist eine super Fortsetzung eines super Spiels...Aber das Ende! Übeler Cliffhanger! GoW II endet und die Geschichte ist WEIT weg von Vollendung. Da war selbst GoW I füllender. Die kurze Spieldauer wurde beim 2. Teil natürlich auch nicht erwähnt, was beim 1. noch der Fall war. Kleiner Anfall von Fanboyism?
    Bei Halo 2 wurde das Cliffhanger Ende sowohl in der Xbox als auch in der PC Version gnadenlos abgestraft

    Xbox Halo 2 Test hat geschrieben:schwaches Ende
    PC Halo 2 Test hat geschrieben:böses Cliffhanger- Ende
    Ich erwarte keine Änderung des Tests, nur vllt eine kleine Stellungnahme, warum die zweifellos vorhandenen Negativpunkte Cliffhanger und kurze Spieldauer nicht auftauchten?

  3. In Typhons Höhle gibt es diese Sprungsequenz, wo Typhon die ganze Zeit versucht, Kratos vom Weg wegzublasen. Der erste Sprung ist immer mein Grab, ich schaffe es einfach nicht, Kratos da rüber zu bringen. So ein Problem hatte ich noch nie :(
    (Falls jemand die genaue Stelle wissen will: Das ist die Sprungsequenz, wo man den Weg vom Speicherpunkt aus hoch geht und dann auf Typhons Atem trifft.)

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