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Half-Life 2 im Test: Ein Shooter für die Ewigkeit

Was kann man über ein Spiel schreiben, auf das die Leute seit fast sechs Jahren beharrlich warten? Das während seiner Entwicklung mehr Höhen und Tiefen erlebt hat als ein U-Boot? Wozu sollten wir euch noch viel länger von unserem umfangreichen Test abhalten? Klickt einfach weiter, und ihr erfahrt, ob uns das Spiel begeistern konnte, oder ob wir auch hier die »Hype!«-Fahne schwenken mussten.

Half-Life 2 Test
© Valve (Adobe Photoshop [M])

Fazit

Ich kann es ja selbst kaum glauben: Half-Life 2 hat tatsächlich aus einem Skeptiker einen Jünger gemacht, aus einem Zweifler einen Gläubigen – ich bin bekehrt. Ich habe mich noch nie bei einem Spiel so oft »Coooool!« sagen gehört. All der Ärger mit Steam, all das Gefummel mit der Installation: schon nach kürzester Zeit einfach weggeblasen! Das Game hat nicht die beste Grafik, nicht die beste KI, nicht die beste Story, nicht mal unbedingt den besten Sound – aber genau wie beim Menschen die durchschnittlichen Komponenten den perfekten Körper ergeben, ist Half-Life 2 im Endergebnis viel mehr als die Summe seiner Einzelteile.

Die Welt ist in sich stimmig, alles passt harmonisch zusammen, man hat wirklich das Gefühl, sich durch eine echte Welt zu ballern. Okay, dieses Gefühl wird mit fiesen Ladezeiten erkauft, aber das ist es mehr als wert! Während andere Shooter immer noch am Spielgefühl des Erstlings verzweifeln, hat Valve sich selbst problemlos übertroffen. Half-Life 2 ist kein dumpfer Shootout wie Doom 3, es ist vielmehr ein Action-Adventure, das euch trotz der strikten Linearität viele Freiheiten lässt – wodurch man eben diese Linearität gar nicht bewusst als solche wahrnimmt.

Das ist eines der wenigen Spiele, bei denen man so langsam wie möglich voranschreitet, weil man Angst hat, dass es auf einmal vorbei sein könnte. Insgesamt, inklusive aller Kontra-Punkte, ist Half-Life 2 ein Meisterwerk, ein Meilenstein, ein absolutes Muss für jeden PC-Spieler, ob Shooter-Freund oder nicht.

Zusätzliches Fazit von Marcel Kleffmann:

Die Atmung stockt, der Puls rast: Vorsichtig wage ich mich aus der Deckung, aber ein fliegendes Gunboat jagt mir eine Projektilsalve um die Ohren! Jetzt allen Mut zusammen nehmen und mit pochendem Herzen weiter bis zur sicheren Ecke – Raketenwerfer nachladen und Feuer! Solch mitreißende Szenen erlebt ihr in Half-Life 2 im Sekundentakt. Das zweite Abenteuer von Gordon Freeman protzt mit einer Traumoptik und einer knisternden Atmosphäre, die ich so auf dem PC noch nicht erleben durfte.

Viele Szenen werden mir noch lange Zeit im Gedächtnis bleiben, denn selten wurde Action so packend, so mitreißend und beängstigend real inszeniert. Selbst die schwache Team-KI und die dürftige Story können den Adrenalin treibenden Spielspaß nicht mindern. Half-Life 2 ist eindeutig die neue Referenz – vor Far Cry und weit vor der Einbahnstraße Doom 3.

Wertung

PC
PC

Technisch beeindruckendes, atmosphärisch umwerfendes Shooter-Ereignis.

  1. mafuba hat geschrieben: 16.05.2019 06:07 Hier eine Nachricht aus der Zukunft :D
    Im Jahre 2019 immer noch unerreicht - der beste FPS.
    Wo sind sie nur hin die Ego Shooter mit abwechslungsreichem Gameplay, coolen Ideen im generellen Spieldesign & Physik Spielchen die die Rechenpower ausreizen.
    Oder mal wieder ein philosophischer, kreativer FPS wie Bioshock?
    Wie wäre es mit einer sackguten KI wie damals vor langer Zeit in FEAR?
    Ja ich vermisse die besonderen FPS! ;) # RIP # Stalker, Bioshock, Half Life, Fear ...

  2. Half Life 2 ist zwar ein sehr guter Shooter und atmosphärisch sehr dicht (in der Original-Vertonung), aber es ist nicht der ultimative Shooter. Ich hätte 90% gegeben.

  3. Der beste Single Player First Person Shooter aller Zeiten meiner Meinung nach. Die Dystopie-artige Atmosphäre und das ewige Gefühl gejagt zu werden macht den Titel einzigartig. Es wird nie langweilig oder eintönig, weil es immer exakt im richtigen Moment einen Umbruch im Spielgeschehen gibt.
    Bevor mir ein Levelabschnitt zu nervig wird, komme ich in den nächsten. Bevor mir die Ballerei zu langweilig wird, kommt ein kleines Physikrätsel. Bevor ich auch nur daran denken könnte frustriert zu sein, weil ich nicht weiter komme, fällt mir die Lösung ein. Es ist so, als wüsste das Spiel, was ich denke.... tut es natürlich nicht, die Entwickler müssen einfach ewig viel Zeit in Balance und Qualitätskontrolle gesteckt haben.
    Ist der Abschnitt zu lang? Sollte nicht lieder noch ein Rätsel eingebaut werden? Welchen Sinn hat dieser Levelabschnitt? Ist er zu banal und sollten wir ihn überhaupt mit rein nehmen?
    Dieses Spiel ist bis ins letzte Bit perfekt durch designed und sowas habe ich nirgendwo anders erlebt. Jedes andere, noch so gute Spiel hat auch seine Frustmomente... Szenen, die nerven... Levelabschnitte die das Spiel nur strecken sollen und schelcht gebalanced sind. Half-Life 2 nicht...
    Valve hat das Spiel vor einiger Zeit technisch auf das Niveau von Episode 2 hoch gepatcht, was eine wesentlich bessere Grafikqualität mit sich bringt. Dadurch wurde der 6 Jahre alte Titel mal eben auf das Niveau von etwa 2007 angehoben, zumal die Source Engine ja mittlerweile HBAO unterstützt. Ein echter Geheimtipp für jeden, der dieses Meisterwerk noch nicht erleben durfte.

  4. muss ich auch noch mal weiter spielen...Ich habs auf der XBOX gespielt( die inzwischen ziemlich Schrott ist) und kam an der Stelle nicht weiter ,wo in so ner Festung (gefühlte) tausend Hubschrauber angreifen. Ist übrigens auch eine der wenigen Schwächen des Titels.....Zuoft kommen diese im Spiel vor. Und die Story interessiert mich auch nicht wirklich.
    Im Moment spiel ich Episode Two (Orange Box 360) und bin wieder total im HL Fieber.
    Kaum ein Spiel hat diese Abwechslung, gefühlte Freiheit, Atmo, Inszenierung, Ki usw

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