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Hello Kitty Island Adventure im Test: Mit Eiscreme und Strandpartys dem Winter entfliehen

Ihr habt noch nie von Badtz-Maru, Pompompurin oder Hangyodon gehört? Dann seid ihr wohl nicht sehr tief in der Hello Kitty-Welt drin! Das Spiel Hello Kitty Island Adventure kann dem Abhilfe verschaffen.

Hello Kitty Island Adventure ist seit 30. Januar 2025 auch für die Nintendo Switch und PC erhältlich.
© Sunblink / Sanrio (Adobe Photoshop [M])

Hello Kitty Island Adventure im TEST - Cozy Game mit starker Marke

Wir haben uns auf der Nintendo Switch in dem Urlaubsparadies ausgetobt und verraten euch in unserem Test-Video, was euch in Hello Kitty Island Adventure erwartet.

Was hast du gesagt? Ach, ich rede einfach nach Skript weiter

Manchmal verheddert sich das Spiel in einer Spirale der Sinnlosigkeit. In einer Quest muss ich die Seilbahnen reparieren, mit denen ich dann zwischen verschiedenen Inselteilen wechseln kann. Kurze Zeit später lerne ich aber die Schnellreise. Jetzt kann ich jederzeit zu einem der Briefkästen (circa 20 Stück) auf der Map teleportieren. Warum hab ich vorher die Seilbahn repariert?

Screenshot aus Hello Kitty Island Adventure für die Nintendo Switch
Die erste Seilbahn könnt ihr schon nach kurzer Zeit zusammen mit Chococat und Pochacco freischalten – der Drang, sie regelmäßig zu nutzen, hält sich jedoch in Grenzen. Credit: Sunblink / Sanrio (Screenshot | 4P)

Auch die Antwortmöglichkeiten in Gesprächen mit euren Freund*innen sind nur Fassade. Manchmal stehen euch bis zu vier, teilweise sogar recht witzige Dialogoptionen zur Verfügung – eure Gesprächspartner*innen gehen aber gar nicht darauf ein. Es ist einfach nur ein Mittel, um die Illusion eines Gesprächsverlaufs aufrechtzuerhalten.

Man merkt Hello Kitty Island Adventure an, dass es ursprünglich ein Mobile Game ist – was absolut nichts Schlechtes sein muss. Ich glaube, bei einem solchen Spiel erwartet niemand eine 60er Framerate oder fancy Animationen. Hier und da gibt’s einen kleinen Ruckler beim Übergang in ein neues Gebiet und manchmal schweben Schatzkisten in der Luft, weil die zugrundeliegende Felsplattform noch nicht geladen ist. Das sind unterm Strich aber keine Dauerzustände, die das Spielerlebnis trüben.

Screenshot aus Hello Kitty Island Adventure für die Nintendo Switch
Das fluffige Cinnamoroll fliegt immerzu munter auf der Insel umher und eröffnet euch die Möglichkeiten der Schnellreise. Credit: Sunblink / Sanrio (Screenshot | 4P)

Auffällig sind jedoch Ladezeiten beim Verlassen und Betreten eines Hauses – immer nur ein paar Sekunden, aber das läppert sich. Das muss 2025 auch bei einem solchen Spiel vielleicht nicht mehr sein. Der Ladebildschirm zum Start zieht sich ebenfalls wie Kaugummi – das habe ich auch bei Mobile Games schon besser gesehen.

Wie lange dauert eine Freundschaft an?

Stellt sich für mich noch die Frage nach der Langzeitmotivation. Nach etwa 15 bis 20 Stunden fällt das Spiel in ein Loch: Es fühlt sich schon viel entdeckt, die Aufgaben aber zunehmend repetitiv an, obwohl das Freund-o-Meter auf jeden Fall noch deutlich steigen kann. Das Spiel ist aber nunmal nicht darauf ausgelegt, dass man es jeden Tag sechs Stunden am Stück zockt und die Freundeslevels hochgrindet, sondern sich vielleicht mal eine halbe Stunde mit Cinnamoroll auf einen Chai Latte trifft, etwas in der eigenen Strandhütte umdekoriert und ein bisschen angelt (ja, mein Gott, natürlich kann man angeln!!!). Dann fühlt sich wahrscheinlich auch der Fortschritt belohnender an.

Screenshot aus Hello Kitty Island Adventure für die Nintendo Switch
In den mysteriösen Höhlen und Ruinen kommt auch mal etwas kniffligerer Puzzle-Spaß auf. Credit: Sunblink / Sanrio (Screenshot | 4P)

Zudem gibt es einen Zwei-Spieler-Modus, den ich jedoch leider nicht testen konnte: Dabei könnt ihr mit einer befreundeten Person gemeinsam auf Erkundungstour gehen, euch gegenseitig eure hübsch dekorierten Hütten und Blumenwiesen zeigen sowie für unvergessliche Urlaubsfotos posieren.

Cozy Games und Farming Sims dieser Coleur profitieren langfristig natürlich auch immer von saisonalen Events, die Spieler*innen mit schöner Regelmäßigkeit wieder auf die Insel zurückholen, selbst wenn sie mal ein paar Wochen oder gar Monate nicht gespielt haben. Bei Festivals und Parties lassen sich dann thematisch passende Outfits und Dekorationen erspielen und ertauschen. Auch die Größe des Sanrio-Universums bietet sich an, nach und nach neue Charaktere in das bunte und freundliche Paradies zu holen (tatsächlich hab ich schon zwei getroffen, die bisher nicht auf den offiziellen Bildern zu sehen waren).

Screenshot aus Hello Kitty Island Adventure für die Nintendo Switch
Nicht nur Hello Kitty-Fans werden durch die niedliche Aufmachung des Spiels immer wieder verzückt. Die Charaktere kann man einfach nur liebhaben und entpuppen sich als gute Partner für angehende Cozy Game-Fans. Credit: Sunblink / Sanrio (Screenshot | 4P)

Hello Kitty Island Adventure wird für die Nintendo Switch 39,99 Euro kosten – kein Vollpreistitel, aber sicher auch keine Ausgabe, die man mal eben so spontan aus einer Laune heraus tätigt. Fans der knuffigen Katze und ihrer nicht minder knuffigen Freunde, die kein Apple-Gerät ihr Eigen nennen können, dürften sich den heutigen Release-Tag schon rot im Kalender angestrichen haben und haben gute Chancen, mit Hello Kitty, Pompompurin, Chococat, Keroppi und Co. einen erholsamen und ereignisreichen Urlaub zu erleben.

  1. Butters: "I don’t play World of Warcraft,"
    Cartman: "Butters, you said you're on your computer all the time."
    Butters: "Yeah, but I’m playing Hello Kitty Island Adventure"

    Ich bin ja grad richtig von der Bildungslücke des Testers enttäuscht, dass er den Bezug zur damaligen South Park Folge aus dem Jahr 2006 nicht kennt, in dem der Titel damals sogar in voller länge genannt wurde. Das war damals ein Gag in der WoW Folge, in der Butters meinte er spielt gern am Computer, aber halt "Hello Kitty Island Adventure". :D

    Fast 2 Jahrzehnte später ist es jetzt endlich so weit und aus dem Gag wurde Realität. Auf richtige Hoverboards aus ZidZ warten wir dagegen immer noch :D

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