Veröffentlicht inTests

Heroes of Newerth (Taktik & Strategie) – Heroes of Newerth

Demigod, League of Legends, Avalon Heroes – und wie sie alle heißen. Es sprießen immer mehr Spiele basierend auf Defense of the Ancients (DotA) aus dem Boden und so kurios die Genretitel wie „Multiplayer Online Battle Arena“ oder „RTS Arena“ auch klingen – das Grundkonzept ist immer gleich: Zwei Teams voller Helden kämpfen um die Kartenkontrolle. Nicht anders ist es bei Heroes of Newerth von S2 Games (Savage). Kein Wunder, da sich diese DotA-Adaption am dichtesten an die Vorlage hält. Ein gutes Omen?

© S2 Games / S2 Games

Massig Helden

Etwas mehr als 60 Helden (plus künftige Erweiterungen) stehen zur Auswahl und jeder verfügt über vier Fähigkeiten, die meist separat aktiviert werden müssen und deren Einsatz Mana kostet (inklusive Abklingzeit) – manche Fertigkeiten helfen auch dauerhaft als passive Aura. Steigt der Held durch gewonnene Erfahrung eine Stufe auf, können diese Fertigkeiten schrittweise erlernt und bis jeweils auf Level 4 ausgebaut werden, nur die „ultimative Fähigkeit“ ist dreistufig und meist äußerst effektiv bzw. teuer im Einsatz. Die Palette der Spezialfertigkeiten ist weit gefächert und umfasst Verlangsamung des Gegners, Flächeneffekte, Zauberunterbrechen, Betäuben, Anstürmen, etc.

Trotz schöner Animationen und guter Spezialeffekte ist die Grafik nicht auf der Höhe der Zeit, vor allem die Helden-Darstellung wirkt aufgrund weniger Polygone grob.



Da die Helden allesamt unterschiedliche Stärken, Schwächen und Spezialtalente haben, ist es unerlässlich, dass ihre Fertigkeiten im Team kombiniert werden (z.B. erst zum Schweigen bringen, dann betäuben und anschließend umhauen). Ohne Teamplay und möglichst koordiniertes Vorgehen ist man ohnehin aufgeschmissen und ohne ein bisschen Hintergrundwissen zu den Helden und ihren Fertigkeiten ist es sehr schwer auf den Schlachtfeldern zu bestehen, ohne ausgekontert zu werden. Generell orientiert sich ein Großteil der heroischen Streithähne inklusive der Talente an „Defense of the Ancients“ und diese sind teilweise sogar 1:1 übernommen. Zumindest hat der Held ein Facelift verpasst bekommen.

Stärke, Intelligenz oder Beweglichkeit

Ergänzend unterscheiden sich die heldenhaften Kämpfer durch ihre primäre Ausrichtung auf eines der drei Hauptattribute, dessen Verbesserung den Angriffsschaden steigert. Helden, die sich auf Stärke fokussieren, verfügen häufig über mehr Lebenspunkte und sind meistens als Tank unterwegs. Protagonisten mit der Ausrichtung auf Intelligenz verfügen über viel Mana (Supporter) und Beweglichkeits-Helden zeichnen sich durch eine hohe Angriffsgeschwindigkeit aus (hoher Schaden im Endgame). Nichtsdestotrotz unterscheiden sich die Helden aufgrund der Fertigkeiten innerhalb dieser Dreiteilung enorm. Bei jedem Level-Up werden übrigens die Werte automatisch leicht erhöht und ihr habt nach dem Stufenaufstieg die Wahl, entweder eine neue Fertigkeit freizuschalten bzw. weiterzuentwickeln oder eine Bonuswertsteigung anstatt des Fähigkeitsupgrades durchzuführen. Die Stufenbeschränkung greift bei 25.

Gegenstände

Jeder Held kann bis zu sechs Gegenstände im Inventar tragen und einige weitere auf einer „Bank“ verstauen. Diese Items können in einem verschachtelten Shop-Menü gegen Gold gekauft werden. Neben verbrauchbaren Dingen wie Tränken oder Heilungsrunen, die Bäume 

Die Standard-Fantasy-Atmosphäre ist bei Heroes of Newerth deutlich düsterer als bei der Vorlage.

verzehren und so die Karte langsam verändern, können allerlei Waffen oder Rüstungsgegenstände erstanden werden, welche die Werte verbessern oder gar zusätzliche Fertigkeiten versprechen wie kurze Zeit schneller laufen oder Kurzstrecken-Teleportation. Mehrere Items lassen sich außerdem (durch ein Rezept) zu einem neuen, stärkeren Gegenstand kombinieren.

Obwohl vier Fertigkeiten pro Held auf dem Papier nicht nach sonderlich viel klingen, entfaltet sich mit zehn Spielern und den ganzen Gegenständen eine taktisch enorme Bandbreite, die sich keinesfalls vor dem Vorbild zu verstecken braucht – gleiches gilt in Sachen Balance. Wie bereits erwähnt, wäre es von Vorteil, dass ihr vor der Partie wisst, welche gefährlichen Aktionen der Gegner entfesseln kann und welche nützlichen Kombinationen sich beispielsweise ergeben. Ganz im Gegensatz zu der hohen taktischen Tiefe durch die enorme Heldenzahl gibt sich die Kartenpalette sehr mager, da es nur drei Schauplätze gibt und von denen wird im Prinzip eine gespielt. Zugleich ist das Kartendesign sehr an die DotA-Standardmap angelehnt und lässt Kreativität oder neue Ideen vermissen.

  1. Nachdem ich mir nun die Mühe gemacht habe und wirklich alle Kommentar gelesen habe, muss ich auch mal meinen Senf dazu geben.
    Bevor irgendwelche falschen Gedanken aufkommen: Ja ich bin ein DotA-Junkie - bzw. war es, da HoN Dota für mich vollständig abgelöst hat.
    Das interessante ist, dass meiner Meinung nach die gesamte Disskussion hier vollständig obsolet ist. Selbstverständlich ist HoN kein einsteigerfreundliches Spiel - das war DotA auch nie und da die Community zu einem großen Teil identisch ist, wird logischerweise auch genauso viel geflamed und beleidigt wie in DotA.
    Das ist mit Sicherheit nicht positiv und ich persönlich finde das auch bis heute schade - ja ich gehöre zu den wenigen netten Leuten die auch noobs tipps geben ohne sie zu beleidigen - aber als langjähriger DotA-Veteran habe ich mich wahrscheinlich einfach damit abgefunden :-D
    Dazu kommt, dass die Community gar nicht so schlimm ist wie hier viele behaupten, den wen man sich die Foren ansieht die es alleine zu HoN gibt, wird man feststellen, dass es tausende Leute gibt, die einem bereitwillig helfen und jede Frage beantworten.
    Den Test selbst finde ich zu 98 % nachvollziehbar, denn wie hier bereits einige Leute festgestellt haben, testet 4Players halt nicht für Fanboys sondern für die breite Masse. Und für Durchschnittsspieler die evtl. auch mehrere Games pro Monat spielen ist HoN einfach nichts. Das Spiel erfordert Zeit, Geduld und jede Menge Übung.
    Letztenendes lässt es sich simpel auf drei Punkte herunterbrechen.
    1. Für jeden DotA-Spieler ist HoN ein Muss - es hat das Spiel einfach in zu vielen Punkten verbessert.
    2. Für Neulinge ist es die Hölle und diese zu durchschreiten lohnt sich nur wenn man ernsthaftes Interesse am Spielprinzip hat, bereit ist eine Menge Zeit zu investieren(nicht zur zum Üben sondern auch zum Lesen und Auswendiglernen) und über ein verdammt dickes Fell verfügt.
    3. Das das Spiel Innovationen vermissen lässt, sollte kein Kritikpunkt sein, denn es ist nunmal für DotA-Fanboys...

  2. Als erstes will ich sagen, dass ich es ziemlich arm finde, ein Spiel zu verkaufen, das zu 80% kopiert ist.
    Aber jetzt mal zum Test:
    Der Test richtet sich an Spieler die HoN bzW. DotA nicht kennen und ist mMn gut geschrieben für Leute, die HoN nur gelegentlich spielen. Das er in seiner begrenzten Testzeit nicht feststellen kann, wie das Spiel auf etwas höherem Niveau abläuft ist ja völlig selbstverständlich.
    Und noch was zur unfreundlichen Community:
    Natürlich gibts solche Idioten, die sofort jeden flamen, aber die gibt es in jedem Spiel. Nur ist es hier extremer, weil bei HoN Teamplay extrem wichtig ist und man allein nicht viel reißen kann.
    Allerdings sollte man bei dieser Diskussion auch auf die andere Seite eingehen, nämlich auf die besseren Spieler, denen das Spiel durch die Noobs zerstört wird, weil trotz guter eigener Leistung keine Chance haben, zu gewinnen...

  3. Nach Lesen des Tests möchte ich auch meinen Senf dazugeben.
    In einem Punkt muss ich dem Tester rechtgeben: Die Community ist mehr als schlecht! Leute sind mehr PSR geil als auf gute Spiele aus und selbst in "Noobs Only" games wird sofort geflamed, ich habe noch kein Spiel mit einer solch aggressiven und unfreundlichen Community erlebt und ich habe sehr viele Onlinespiele gespielt.....
    Sonst kann ich dein meisten 4Players Tests in sehr vielen Punkten zustimmen, diesem jedoch nicht (was aber auch daran liegen könnte, dass HoN ein Spiel ist das sic aus Gründen die ich gleich darzulegen versuche den normalen Testkriterien entzieht).
    Zuerst ein Punkt dem ich zustimmen kann:
    Matchmaking Wartezeiten sind in der Tat teilweise lang und die Teams werden oft etwas zu wild durcheinandergewürfelt, wenn es nicht selten vorkommt dass Leute mit knapp 1400 PSR (für alle die sich nicht auskennen: PSR ist eine Art Skilleinstufung im Spiel, sie sagt nicht immer etwas aus aber zumeist ist sie doch ein wenig representativ) und Leute mit 1700 (was dann bald an den highskill Bereich herankommt) zusammen in einem Spiel landen, was sehr oft dazu führt, dass die Skilllücke so groß ist, dass die guten Leute die anderen einfach wegfegen, was wiederum dazu führt das Leute die etwas neuer sind sehr frustriert sind und dazu noch von ihren Teamkameraden oft geflamed werden. Zum ersten mal wenn man MM spielt kann man aussuchen zwischen Skilleveln: Beginner/Average/Hardcore, führt aber nur zu einer anfangs-PSR-Einstufung, warum macht man hier nicht 3 getrennte suchpoole, oder zumindest einen extra fuer only Beginner. Lieber länger warten, als schlechte Games. Das ist meine persönliche Meinung.
    ABER:
    -HoN soll ein Nachfolger von Dota sein und zielt somit eben auf die breite Masse, es stellt somit nicht den Anspruch einsteigerfreundlich zu sein, sondern eSport zu bieten. Und das tut es auf hohem Niveau. Mit häufigen Patches, Balance fixes usw ist der Support toll, die Hero Balance ist schlichtweg...

Hinterlassen Sie bitte einen Kommentar.

Seite 1