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Hitman (Action-Adventure) – Ein Klonkiller auf dem Bauernhof

Mit der fünften Episode schließen viele Entwickler eigentlich ihre Staffel ab. Nicht so IO Interactive, denn die Dänen schicken ihren Hitman vor dem bevorstehenden Finale in Japan noch auf eine Farm nach Colorado, wo gleich vier Zielpersonen von der ICA zum Abschuss freigegeben werden. Und auch die Story nimmt langsam wieder Fahrt auf…

© Io-Interactive / Warner Bros. Interactive Entertainment (ehemals Square Enix)

Bedrohungen überall

Bisher präsentierten sich die Schauplätze immer als eine Mischung aus öffentlichen Bereichen und abgeriegelten Arealen, zu denen man nur unter bestimmten Voraussetzungen Zugang bekommen konnte. Das ist auf dem weitläufigen Farmgelände in Colorado mit seinen Scheunen, Lagerräumenn und dem mehrstöckigen Haus inklusive Folterkeller anders – zumindest ein bisschen: Zivilisten gibt es hier keine. Stattdessen findet sich eine Ansammlung von Mitgliedern diverser Milizen, Spezialeinheiten, Sprengstoffexperten und Hacker-Gruppen, die zusammen mit den vier Schlüsselpersonen offenbar alle ein gemeinsames Ziel verfolgen.

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Das Farmgelände in Colorado ist sehr weitläufig. © 4P/Screenshot

Trotzdem bleibt das Element der abgesperrten Bereiche erhalten: Obwohl alle an einem Strang ziehen, verwehren einem die Elite-Truppen z.B. den Zutritt als einfacher Wachposten und auch als Hacker-Nerd hat man nicht überall Zutritt. Allerdings kann man sich mit vielen Verkleidungen schon recht frei auf dem Farmgelände bewegen, muss dabei aber weiter die Augen nach markierten Personen offen halten, bei denen man sich verdächtig machen könnte.

Bekannte Methoden  

Hier helfen wieder die bewährten Standardmethoden: Entweder sorgt man dafür, ihnen aus dem Weg zu gehen. Oder man lenkt sie gezielt ab, indem man wieder einmal Waschbecken überflutet, das Radio einschaltet oder Gegenstände wie Getränkedosen sowie Obst wirft, um sie von ihrer Position wegzulocken und im Idealfall ungestört außer Gefecht zu setzen. Ob man dazu tödliche Gewalt anwendet oder es gnädig angeht, bleibt einem selbst überlassen, wobei Opfer abseits der Zielpersonen für die Abschlussbewertung nicht unbedingt hilfreich sind.

Viele der Methoden, Interaktionen mit der Umgebung sowie Gadgets vom Schraubenschlüssel bis zum Rattengift sind bereits aus den vorherigen Episoden bekannt und entsprechend nehmen auch die gefühlten Abnutzungserscheinungen weiter zu. Trotzdem hat die fünfte Episode aber auch ein paar Neuerungen zu bieten: Zum einen kann man bei der Ausrüstung neben einem schallgedämpften Sturmgewehr auch eine Spritze freischalten, mit deren Hilfe man als Alternative zum Brechmittel Übelkeit bei seinen Opfern hervorrufen kann. Auch hinsichtlich der Bildschirmanzeige wurde eine kleine Änderung vorgenommen, sobald Wachen Verdacht geschöpft haben und einen Bereich untersuchen. Wurde die Meldung „Gebiet wird untersucht“ bisher ständig angezeigt, wird sie jetzt kontextsensitiv eingeblendet und beschränkt sich nur noch auf das Gebiet, in dem tatsächlich gesucht wird. Und wer schon immer davon geträumt hat, den Auftragskiller in ein Vogelscheuchen-Outfit zu stecken, kann hier ebenfalls fündig werden.