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Hob (Action-Adventure) – Wald der Geheimnisse

Manchmal gibt es sie wieder: Titel, die einem fast gar nichts erklären und stattdessen mit ihrer rätselhaften Aura locken. Das offensichtlich von Zelda inspirierte Hob schickt den Spieler auf eine Suche, auf der riesige Maschinen-Puzzles gelöst werden wollen und angriffslustige Waldwesen die Keule schwingen. Ein faszinierender Ausflug? Wir klären es im Test.

© Runic Games / Runic Games / Sony

Auf Links Spuren

Zu Beginn kann der Mangel an Informationen schon auf die Nerven gehen: Warum werden nicht wenigstens kurz grundsätzliche Funktionen wie das automatische Anvisieren von Gegern per R3 erklärt? Oder wie die kleine Teleportation abläuft, die man später freischaltet? Schaut am besten kurz ins Hauptmenü, um euch die Tastenbelegung einzuprägen. Auch die Bedeutung der Piktogramme auf der Karte muss man alleine entschlüsseln. Mal verbirgt sich hinter dem Symbol das nächste Missionsziel der Story – anderswo lässt sich z.B. die Waffe aufrüsten oder eine Art Rohrpost freischalten, mit der man schneller ans andere Ende der offenen Welt gelangt.

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No Man’s Sky lässt grüßen… © 4P/Screenshot

Im Bereich der Erzählung wirkt die Geheimniskrämerei aber entspannend anders: Als Spieler fühlt man sich wie ein Außerirdischer, der durch den Monitor Kontakt mit einer anderen Dimension aufnimmt. Mit seinen ganz eigenen Regeln, Mechanismen und Wesen – deren Sprache man natürlich nicht versteht. Eine dieser Figuren ist der spielbare Held im roten Kostüm. Er muss die sich im Laufe des Spiels öffnende Welt offenbar von einer pinkfarbenen Stachelpflanzenplage befreien, die mit der Invasion von Monstern zusammenhängt. Zwischendurch trifft er immer wieder auf einen tief grummelnden Giganten, der ihn nach einem Unglücksfall gerettet hat und manchmal per Handzeichen die nächste Aktion andeutet.

Bezaubernder Mix aus Natur und Mechanik

Die nur sehr sporadisch eingesetzten Synthesizer-Flächen halten sich schon etwas zu stark zurück. Die stimmungsvollen Soundeffekte aus der Natur und die lebendige visuelle Umsetzung wecken aber sofort die Entdeckerlust: Überall hoppeln faszinierend designte Kreuzungen aus Häschen und Blume herum, giraffenähnliche Riesen mit langen Beinen und Säure spuckende Monster mit bizarr verformten Extremitäten sorgen für Hingucker. Manchmal kann man den feindlichen Kreaturen einfach aus dem Weg gehen. Oft empfehlen sich allerdings Kämpfe und Ausflüge an abgelegene Orte, um Rohstoffe für die kleine Schmiede zu sammeln, mit der man seine Ausrüstung ein wenig aufmotzt. Ein neuer Umhang etwa kann mehr Energie verleihen.

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Die altertümlich anmutende Architektur gibt Geheimnisse auf. © 4P/Screenshot

Wer im Gefecht nicht aufpasst und zu ungestüm attackiert, wird schon mal im Handumdrehen von einer rotierenden Keule zerfetzt. Das Kampfsystem ist nicht übermäßig komplex, findet aber einen schönen Mittelweg zwischen Einsteigerfreundlichkeit und der nötigen Wachsamkeit. Wird man auf einer unübersichtlichen Landzunge von Monstern umzingelt, sollte man im passenden Rhythmus den Schild ziehen, Stampfer und Ausweichrollen starten oder die kurz zuvor aufgerüstete verlängerte Schwertkombo nutzen. Auch der vom Steinriesen angenähte, magisch glühende Prothesen-Arm wird dann nützlich. Ähnlich wie das Schwert kann er schnelle frontale Attacken starten oder sich mit einem gewissen Risiko sekundenlang aufladen, um einen verheerenden Stoß auszuführen.

 

  1. Das Spiel gibt es aktuell bei Epic kostenlos. Ich kann es jedem wärmstens empfehlen der auf Zelta-typische Abenteuer und Rätsel steht. Ich finde es sehr gut, das einzige ist die Performance, womöglich nicht an heutige High End PCs angepasst und der Ladebildschirm zwischen den Abschnitten ist ein schlechter Witz, haha... aber Summa Summarum ein Klasse Spiel, was begeistert. Viel Spaß!

  2. Todesglubsch hat geschrieben: 07.10.2017 08:41 Mh hätte ja lieber ein Torchlight 3 / Torchlight 2 für Konsolen gehabt.
    Da Hob finanziell wohl mangels Hype und Bekanntheit ein Reinfall werden wird, erwarte ich sehr schnell ein Torchlight 3. Anderenfalls kann das Studio wohl die Pforten schließen.

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