Fazit
Das Honeycomb Alpha Flight Controls and Switch Panel ist das derzeit beste Yoke für PC-Hobbypiloten und vermutlich der kommende Goldstandard in diesem Bereich. Für 250 Euro bekommt ihr sehr hochwertig verarbeitete Hardware mit tollen Knöpfen, großartigen Schaltern und herrlich präzisen Steuerungsachsen, die gerade in der Roll-Bewegung unfassbar kleinteilige und präzise Eingaben erlauben. Ja, es gibt kein Force Feedback und anders als beim 150-Euro-Yoke von Logitech ist auch kein Schubregler beigelegt. Dafür gibt es hier aber immerhin das integrierte Switch-Panel oben drauf, das zusammen mit dem bald erhältlichen Bravo Throttle Quadrant beinahe das ganze Schalter-Panel einer Cessna 172 abbildet – und bei Logitech ebenfalls nochmal ordentlich extra kostet. Einziger echter Nachteil: Zum Zeitpunkt des Tests ist das Yoke vielerorts bereits vergriffen, da derzeit viele PC-Piloten ihre Hardware für den Microsoft Flight Simulator nachrüsten.Einschätzung: sehr gut
Ich vermisse bei Flugsims schon immer FFB in der Peripherie. Wind, Vibrationen beim Abfeuern, Starten, Landen, Turbulenzen, Schäden und dem entsprechend andere Flugeigenschaften, Treffer, Strömungsabriss, Druck. Aktuelle Joysticks bedienen sich so als wäre kaum ein Widerstand vorhanden oder möglich. Man fliegt nur auf Sicht ohne großartiges Gefühl. Die Immersion ist bei Racingsims deutlich besser. Habe zwar nur einen gammligen X52Pro aber selbst mein T300RS lässt das Spiel inkl. VR richtig aufwachen. Schaden am Flugzeug merkt man entweder durch einen Absturz oder in der Rundumsicht nach dem Landen (ja ok, Tragfläche sieht man auch so wenn die durchsiebt ist).
Man muss sich beim Kauf eines Yokes darüber im Klaren sein, dass damit weitere Investitionen in Hardware unvermeidlich sind. Während man schon mit einem günstigen Joystick oft alle drei Bewegungsachsen eines Flugzeugs/Helikopters plus Schubsteuerung bedienen kann, sind es bei einem Yoke eben nur zwei Achsen, und beim Honeycomb Yoke fehlt auch noch die Schubsteuerung. Also braucht es zuätzlich zum Yoke einen Throttle Quadranten und Pedale, um ein Fluggerät vollständig mit dem Yoke steuern zu können. Nur mit dem Yoke alleine geht es auf keinen Fall, und bei den Bildern zum Testbericht lugt ja auch ganz verschämt das Thrustmaster Pendel-Rudder für gut 500,-€ unter dem Tisch hervor.
Thema Force Feedback: Ein Buttkicker hat sich als ideale haptische Ergänzung für Flugsimulatoren erwiesen. Bei der Landung oder beim Rollen ruckelt es ja eher am Allerwertesten als im Yoke.
Starke WIndeffekte im Yoke zu spüren wäre natürlich auch cool, ist aber jetzt nicht der wichtigste Faktor.
DCS in VR mit Warthog HOTAS und Pedalen ist einfach unschlagbar im Sachen Immersion. Natürlich nicht grad die preisgünstige Variante.
Deswegen wird's für mich wohl trotz der tollen Optik mit dem Microsoft FS erst was mit VR und entsprechendem Steuergerät. Dieses Honeycomb-Teil scheint ja ganz vielversprechend zu sein.