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House of Caravan (Adventure) – Resident Unevil

House of Caravan will Elemente von Gone Home mit dem gruseligen Psycho-Erlebnis eines P.T. verknüpfen und sich inhaltlich an schaurigen Geschichten aus der Feder von Edgar Allan Poe, E.T.A. Hoffmann sowie ähnlichen Autoren orientieren. Na, das schreit doch förmlich nach Nervenkitzel! Sorgt Rosebud Games für Gänsehaut oder stecken hinter der vollmundigen Ankündigung nur leere Marketingphrasen?

© Rosebud Games / Rosebud Games

Fazit

Oh mein Gott! So dankbar ich der Indie-Szene auch dafür bin, dass sie mit Amnesia, Slender, Outlast & Co dem packenden Horror zu einer beeindruckenden Renaissance innerhalb der Spielewelt verholfen hat, wünsche ich mir angesichts zunehmender Flops wie Pineview Drive oder Montague’s Mount, dass manche davon ablassen, mit einem weiteren Pseudo-Vertreter auf der Grusel-Welle mitzuschwimmen. Obwohl (oder weil?) sich bei Rosebud Games ehemalige Entwickler von Silent Hill: Origins, F.E.A.R. Extraction Point und The Witcher zu einem neuen Studio formiert haben, reiht sich House of Caravan mit seiner dilettantischen Anlehnung an Gone Home, der fehlenden Gruselatmosphäre und ausbleibenden Bedrohung sowie zahlreichen Bugs und gähnenden Rätseln bei der Sorte von Spiel ein, die niemand braucht. In diesem Zusammenhang in der offiziellen Beschreibung neben Gone Home tatsächlich das großartige und beklemmende P.T. anzuführen, grenzt angesichts des mageren Ergebnisses schon an einen Realitätsverlust des Teams, zumindest aber leere Marketingversprechungen. House of Caravan schafft es weder eine ähnlich emotionale Geschichte zu erzählen wie Gone Home noch kommt man nur in die Nähe der Gänsehaut-Atmosphäre eines P.T.. Stattdessen wird nur ein unheimlich langweiliger Erkundungs-Spaziergang durch ein pseudo-gruseliges Anwesen geboten, der von ein paar 08/15-Rätseln, lächerlichen „Schockmomenten“ und vielen Bugs unterbrochen wird.    

Wertung

PC
PC

Trotz des geringen Umfangs ist House of Caravan die reinste Zeitverschwendung, falls man eine spannende Geschichte oder beklemmenden Horror sucht. Oder einfach nur ein halbwegs gutes Spiel.

  1. Schade eigentlich, hätte ich über ein gutes Exemplar ohne "Gegner" mit halbwegs akzeptabler* Grafik mal gefreut.
    Naja, weiter warten.
    Aber: Muss dann auch nicht in einem Herrenhaus sein. Ein weiteres Areal wäre schon gut. Muss ja nicht mal was furchtbar kreatives sein.
    (*einer der seltensten Fälle in dem mir persönlich das wichtig ist)

  2. Jazzdude hat geschrieben:Guck dir nen anständigen Walkthrough an. Aber im dunkeln und einen ohne Kommentare.
    Holy f...
    Also das war echt hart. Sounddesign und Optik sehr beeindruckend. Der quietschende Sound bei den ersten Durchgängen durch "die Schleife" erinnert stark an den aus dem originalen Ring, immer wenn Sadakos Einfluss zu spüren ist. Diese Fox-Engine kann was! Abgefeiert habe ich subtilerweise die chromatischen Aberrationen.
    Spoiler
    Show
    Bild
    Ähnlicher Effekt wie bei der zu Half-Life 2-Zeiten populär gewordenen simulierten Bewegungsunschärfe beim Drehen der Spielfigur, nur eben hier simulierte Farbfehler, wie man sie von Kameras kennt. Ich find's genial. Es dürfte horrormäßig für meinen Geschmack etwas subtiler hergehen. Die ständige Angst nach einem Monstergesicht-Jumpscare ist mir dann doch etwas zu einfach.
    Schade, dass Kojima draußen ist. Die Fox-Engine stamm doch aus seiner Firma. Ist durch Kojimas Gehen daher nicht das Projekt, so wie es hier angefangen wurde, in Gefahr? Del Torros Einfluss möcht ich auch nicht missen.

  3. Jazzdude hat geschrieben:Guck dir nen anständigen Walkthrough an. Aber im dunkeln und einen ohne Kommentare.
    Yay, danke für den Tipp. :D
    Werd ich heute Abend mal machen.

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