Fazit
Bei Infinity Nikki habe ich schnell gemerkt, dass ich mir eine rosarote Brille aufziehe, diese aber aktiv wieder abgelegt und trotz blendend süßer Tierchen und bezaubernder Musik nach Makeln Ausschau gehalten haben. Doch auch meine kritischen Adleraugen konnten nur wenige Schwachstellen feststellen. Immer wieder hat es das Spiel geschafft, mich positiv zu überraschen.
Es wird Femininität zelebriert und zwar auf eine Art und Weise, die weder exkludierend noch herablassend ankommt. Endlich ein Spiel, das weiblich geprägte Interessen in den Vordergrund stellt und nicht nur als Browsergame oder Shovel-Ware seiner Existenz fristet. Ich bin fast schon gerührt, wie Infinity Nikki es schafft eine kindliche Neugier und Begeisterung aus mir herauszukitzeln, die ich schon lange nicht mehr in Videospielen gefunden habe.
Am schwerwiegendsten hat mich aber beeindruckt, wie treffsicher es das Game schafft, gute Laune in meine Poren schießen zu lassen. Jede Zelle meines Körpers ist glücklich, jede Zelle meines Körpers ist froh, wenn ich Momo über den Bildschirm tapsen sehe, mit dem Wunderrad durch Wald und Wiesen hüpfe oder mich in der kleinteiligen Zusammensetzung süßer Outfits verliere.
Von Mirkotransaktionen war ich noch nie Fan, aber solange Infinity Nikki auch weiterhin ohne Hürden kostenlos spielbar bleib, kann ich über deren Anwesenheit getrost hinweg sehen. Kinder und Menschen, die dazu neigen in Bezug auf Gacha suchtartige Verhaltensweisen aufzuzeigen, sollten allerdings vorsichtig sein.
Hinweis: Die getestete PC-Version von Infinity Nikki wurde uns während eines Testzeitraums vor Release vom Publisher zur Verfügung gestellt. Eine Einflussnahme auf die Berichterstattung gab es nicht, es bestand keine Verpflichtung zur Veröffentlichung.
Wertung
Infinity Nikki trifft den Nagel auf den Kopf. In wenigen Punkten vielleicht etwas zu hart, aber das hat mich nicht davon abhalten können, mich in dieses Spiel zu verlieben. Auch die Möglichkeit, Echtgeld zu verprassen, ändert daran nichts – ich habe sie nicht nutzen müssen.
Echtgeldtransaktionen
"Wie negativ wirken sich zusätzliche Käufe auf das Spielerlebnis, die Mechanik oder die Wertung aus?"
Mittel.
Mikrotransaktionen schalten exklusive Outfits frei und können zu Ingame-Währung umgewandelt werden.
außerdem muss ich gestehen, dass mir die Story bisher auch sehr gut gefällt.
Die Prämisse und der ganze Klamottenaspekt ist natürlich silly/absurd.. aber auch witzig.. aber die Grundthematik schlägt auch etwas dunklere Töne ein, bzw. Konflikte und Kriege unterschiedlicher Regionen/Fraktionen uswusf.
Also nahezu "infinite" Möglichkeiten.
Dungeons erkunden, Gegner abschießen, kleine Geschicklichskeitstest und Minigames absolvieren...
Tiere streicheln, Schmetterlinge fangen, angeln, Klamotten sammeln... usw.
Ist das ein Puppensimulator oder was macht man da?