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Kane & Lynch: Dead Men (Action-Adventure) – Kane & Lynch: Dead Men

Wenn die eigene Frau und Tochter von ehemaligen Söldner-Kollegen festgehalten werden, euch ein psychopathischer Wachhund auf Schritt und Tritt folgt und eure Familie nur dann leben kann, wenn ihr selbst sterbt, kann das nur eines bedeuten: Ihr steckt bis zum Hals im Schlamassel! Bereits mit der Hitman-Serie haben die Dänen von IO Interactive Erfolge gefeiert. Kann auch das Himmelfahrtskommando des Duos Kane & Lynch überzeugen oder erwartet euch hier nur ein Action-Einheitsbrei?

© IO Interactive / Eidos

Eine zerbrechliche Allianz

Ein Höhepunkt von Kane & Lynch stellt der Mehrspielermodus dar, der auf den Namen „Fragile Alliance“ hört und praktisch ein eigenständiges Spiel darstellt, das nichts mit der Kampagne zu tun hat. Anstatt sich wie ursprünglich geplant auf Standard-Modi wie Deathmatch oder Capture the Flag zu verlassen, haben die Entwickler ein bislang einzigartiges und innovatives Konzept ausgearbeitet, das manche Freundschaften auf eine harte Probe stellen dürfte. Es fängt alles ganz harmlos an: Mit bis zu acht Leuten stürmt ihr ein Gebäude und sackt dabei alles ein, was halbwegs wertvoll erscheint – in der Regel Bargeld. Wie viel ihr bereits erbeutet habt, wird jederzeit für die anderen sichtbar über eurem Kopf angezeigt. Gekämpft wird gemeinsam gegen die KI – ähnlich der Terroristenjagd in Rainbow Six: Vegas. Leider hapert es in Fragile Alliance an den gleichen Problemen, die ihr auch in der Kampagne findet: Die KI ist dumm wie eine Scheibe Brot, gleicht ihren Intelligenzmangel aber durch Masse aus. Außerdem macht euch das zickige Deckungssystem auch hier zu schaffen. Werdet ihr von der KI getroffen, bedeutet das nicht euren Tod. Stattdessen wechselt ihr die Seiten und versucht,

Alles Gute kommt von oben: An manchen Stellen könnt ihr euch abseilen und die Gegner überraschen.

zusammen mit der KI den Überfall eurer ehemaligen Mitstreiter zu vereiteln. Für gefundenes Geld sackt ihr zudem einen Finderlohn ein und habt dadurch die Möglichkeit, die Runde sogar noch zu gewinnen. Jetzt wird es langsam interessant…

Verräter!

Als Bankräuber ist euer Ziel einfach: Sammelt so viel Kohle wie möglich und begebt euch dann anschließend zum Fluchtwagen bevor die Zeit abläuft. Die Beute wird dann anschließend zwischen allen Überlebenden geteilt, die es geschafft haben. Jeder bekommt dabei den gleichen Anteil – egal, ob er in der Runde viel oder wenig eingesammelt hat. Klingt fair! Wirklich? Nein, das tut es nicht! Warum soll ich meine hart erkämpfte Beute mit diesen Nichtsnutzen teilen, die gerade mal ein Fünftel meiner Summe abgesahnt haben? Genau diese Momente sind es, in denen ihr von der Gier übermannt werdet und es vorzieht, zum Verräter zu werden und euch alleine abzusetzen. Die gleichen Gedanken werden aber auch Spielern durch den Kopf schießen, die absolut nichts auf die Reihe kriegen. Man hat doch eh nichts zu verlieren und da wäre es doch einfach, dem Führenden in den Rücken zu fallen und die ganze Beute auf einen Schlag selbst einzusacken. Doch dieser Schritt will immer wohl überlegt sein! Sobald ihr euch als Verräter entpuppt, wird euer Headtag selbst durch Wände hindurch für alle sichtbar – es sei denn, ihr kriecht unauffällig auf dem Boden entlang. Und sie werden euch alle jagen: Die KI, eure ehemaligen Kameraden und nicht zu vergessen: das Opfer eures Verrats, der nach der hinterhältigen Attacke jetzt auf der Seite der Cops kämpft und sich durch euren Tod einen lukrativen Rache-Bonus verdienen will. Das Verräter-Dasein

„Hände hoch, das ist ein Banküberfall!“ Dumm nur, wenn sich die eigenen Mitstreiter irgendwann als Verräter entpuppen…

hat zudem modische Konsequenzen, denn in der nächsten Runde müsst ihr ein schwarzes T-Shirt tragen und werdet etwas abseits zu euren Kameraden aufgestellt. So weiß schon zu Beginn jeder, dass man euch besser im Auge behalten sollte…

„Schutzgeld“

Geld macht nicht nur glücklich und ermöglicht euch den Kauf neuer Waffenpakete. Nein, bei den Überfällen fungiert es gleichzeitig auch als Schutzschild und ihr verliert bei jedem Treffer ein paar der wertvollen Scheinchen. Ihr dürft das Geld allerdings auch freiwillig fallen lassen. Warum? Na, denkt doch mal nach! Seid ihr zu reich unterwegs, macht es euch zum idealen Ziel für Neider, die euch in den Rücken fallen könnten. Dann doch lieber mit weniger Geld im Gepäck, aber dafür halbwegs sicher unterwegs&Je höher ihr in der TrueSkill-Rangliste aufsteigt, desto cooler werden die Charaktere, die ihr auswählen dürft. Die beiden Führenden der Weltrangliste haben übrigens das ganz große Los gezogen und spielen exklusiv als Kane und Lynch. Solltet ihr also in den Multiplayer-Matches auf die Kampagnen-Antihelden treffen, dann wisst ihr, dass ihr es gerade mit den Besten zu tun habt& Neben Fragile Alliance, das sowohl online als auch im LAN spielbar ist, bekommt ihr auch einen Koop-Modus, bei dem ihr die komplette Kampagne zu zweit durchspielen könnt. Leider ist die Koop-Ballerei nur offline und im Splitscreen möglich. Da es dabei sehr unübersichtlich zugeht und ihr durch die verkleinerten Bildausschnitte längst nicht so viel im Blick habt wie im Vollbild, hält sich der Spielspaß hier eher in Grenzen. Wäre es denn so schwierig gewesen, den Koop-Modus auch online oder wenigstens mit LAN-Unterstützung anzubieten?   

  1. ich hab mir das game gestern für die ps3 im MM für 20 taler geholt und bin grad damit fertig geworden und ich muss sagen war allemal das geld wert auch wenns nach games wie uncharted2 jetzt von der grafik nicht mehr schockt aber story und die charakter haben überzeugt bis auf das seltsame ende ...
    für mich wärs ne 86% wertung gewesen ...

  2. Bis zu dem Bürgerkrieg fand ich es auch noch spaßig, aber dann gings abwerts, das passte einfach net. da hätten sie sich lieber durch irgendein Penthouse ballern können, das wär besser gekommen. Das Ende fand ich mehr als beschissen, und total abgehackt. Wen man in den Heli geht meckert Lynch das man ein Feigling ist, aber wen nicht meckert er das das Lebensmüde ist, der is auch nie zufrieden.

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