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Kingdom Come: Deliverance 2 im Test – Hart erarbeiteter Spielspaß mit Suchtpotenzial

In Kingdom Come: Deliverance 2 stellt sich Protagonist Heinrich erneut ungeahnten Herausforderungen. Ungeahnt spannend oder ungeahnt frustrierend?

Artwork zu Kingdom Come: Deliverance 2 mit der Aufschrift
© Warhorse Studios / 4P / Adobe Photoshop [M]

Video-Test: Kingdom Come: Deliverance 2

In Kingdom Come: Deliverance 2 stellt sich Protagonist Heinrich erneut ungeahnten Herausforderungen. Doch sind die ungeahnt spannend oder ungeahnt frustrierend? Unser Test-Video zum monumentalen Mittelalter-Rollenspiel klärt euch auf und verrät, ob auf dem PC auch die Technik mitspielt.

Glücksspieler und Dieb

Sogar das Würfelspiel begegnet mir an vielen Stellen rund um die Hauptquest und präsentiert sich dabei mit einem zusätzlichen Twist. Ich kann jetzt neben speziellen Würfeln auch Marken einsetzen, die unterschiedliche Effekte haben, wie etwa einen Punktevorsprung zum Start. Obwohl das Würfeln im Kern immer noch extrem simpel ist und die KI gefühlt entweder unvorstellbares Glück hat oder sich dümmer anstellt als möglich sein sollte, bin ich wirklich Feuer und Flamme am Tisch.

Falls ich meinen Münzbeutel mal durch Geldeinstätze vollständig ausgeleert habe, ist ein schneller Weg ihn wieder zu füllen, mich an fremdem Eigentum zu bedienen. Will ich zu diesem Zweck Schlösser knacken, öffnet sich ein weiteres Minispiel, das mir wirklich die Nerven raubt. Zu lange habe ich gebraucht, um zu verstehen, dass ich anfangs nur in der Lage sein SOLL, bloß sehr leichte Schlösser aufzubrechen und es nicht an meiner fehlenden Feinmotorik liegt. Erfolgreichen Taschendiebstahl konnte ich mir deutlich schneller aneignen, trotz eines nicht sehr verständlichen Erklärungstextes.

Ein Hund namens Köter

Während ich mich also von einer Aktvität zu nächsten bewege und von Blümchen pflücken bis Wein saufen möglichst allem eine Chance gebe, begleitet mich mein treuer Hund Köter. Solange ich ihn gut behandle, nimmt er Fährten auf, greift Feinde an und hilft mir bei der Jagd auf Wild. Gut behandeln heißt vor allem, nicht zu vergessen ihn mit Fleisch zu füttern, was nerviger ist als es klingt, denn bei dem seichtesten Abhang in der Umgebung rollt das Item erstmal Ewigkeiten vor sich hin, bis Köter sich daran ergötzt oder sich dazu entscheidet, es zu ignorieren, sobald es außer Reichweite gekullert ist.

Mein tierischer Begleiter tapst außerdem hin und wieder mehr schlecht als recht hinter mir her oder drängt sich etwa beim Waffenschärfen mit seinem Gesicht vor den Schleifstein. Daher fühlt sich die Mechanik leider nicht ganz ausgereift an. Natürlich umsorge ich ihn trotzdem gewissenhaft, aber sollte er dann doch mal die Schnauze voll von mir haben und zwischendrin abhauen, glaube ich irgendwie nicht, dass er mir in dieser Zeit sehr fehlen würde. Ich möchte Warhorse aber definitiv zu Gute halten, dass Köters Existenz in Quests oder über freischaltbare Buffs der Fertigkeit Hundehalter durchaus gewürdigt wird und an den richtigen Stellen von Nutzen sein kann.

Gameplay im Gesamtkonzept

Die Variation im Gameplay ist reichhaltig und ich bin wirklich beeindruckt davon, dass alle Teilstücke konsequent in den Spielverlauf eingeflochten wurden. An den eigenen Skills zu feilen macht nie den Eindruck von Zeitverschwendung oder sinnlosem Grind, besonders, da es teilweise verschiedene Wege gibt sie weiter auszubilden. Hinzu kommen Abkürzungen wie Stunden mit einem Lehrmeister oder Bücher, um aufzusteigen.

Wer die grundlegenden Spielmechaniken bereits in KCD 1 gelernt hat, wird keinerlei Schwierigkeiten haben, ihre Funktionsweise zu durchblicken. Für Neueinsteiger und Neueinsteigerinnen gestaltet sich das Ganze durchaus kniffliger und ist mit einer Menge Herumprobieren und Entdecken verbunden. Viele Aktionen sind nicht intuitiv ausführbar, sondern spezifisch für Kingdom Come: Deliverance. Trotz vorhandener Erklärungen leuchten nicht alle davon sofort ein.

  1. Teil 1 war toll, der lief auch noch auf meinem PC, habe dann aber doch stellenweise 1-2 Cheats benutzen müssen, da ich kein Welt-Spieler (mehr?) bin. Auf den Konsolen geht das jetzt nicht und es gibt auch keinen mod - Support oder so, richtig?
    Dann kommt das - bis dahin sicher ausgepatcht - wohl lieber auf meine "ganz weit weg, wenn ich mal 1 neuen PC habe" - Warteliste. Aber guter Test!

  2. Gut zu wissen dass das Kampfsystem entschlackt wurde!
    Sind einfache Bauern und Banditen immer noch Pariermeister die auch noch kontern wie blöd, und funktionieren diesmal die Kombos? Im Vorgänger schienen die nur im Training ausführbar, während echte Gegner einfach kontern oder zu schnell gestorben sind.

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