Veröffentlicht inTests

Kingdom Come: Deliverance 2 im Test – Hart erarbeiteter Spielspaß mit Suchtpotenzial

In Kingdom Come: Deliverance 2 stellt sich Protagonist Heinrich erneut ungeahnten Herausforderungen. Ungeahnt spannend oder ungeahnt frustrierend?

Artwork zu Kingdom Come: Deliverance 2 mit der Aufschrift
© Warhorse Studios / 4P / Adobe Photoshop [M]

Video-Test: Kingdom Come: Deliverance 2

In Kingdom Come: Deliverance 2 stellt sich Protagonist Heinrich erneut ungeahnten Herausforderungen. Doch sind die ungeahnt spannend oder ungeahnt frustrierend? Unser Test-Video zum monumentalen Mittelalter-Rollenspiel klärt euch auf und verrät, ob auf dem PC auch die Technik mitspielt.

Fazit

Kingdom Come: Deliverance 2 ist ein sehr spezielles Spiel mit vielen eigenen Regeln, die anfangs etwas Eingewöhnung bedürfen. Der entscheidende Faktor bei der Frage, ob ihr Spaß an diesem Spiel habt, ist eigentlich nur, ob ihr euch darauf einlassen wollt. Es ist bei weitem keine Erfahrung zum reinen Abschalten, mit dieser Erwartungshaltung wärt ihr also schon mal falsch. Um richtig in den Genuss des RPGs zu kommen, solltet ihr euch Zeit nehmen und euch von dem Sog der Welt aufnehmen lassen. Dann erlebt ihr die überwältigende Immersion, die sich die nun zweiteilige Reihe glücklicherweise beibehält.

Mit der Mischung aus linearer Storyline und Open World-Freiheiten hat sowohl eine umfangreiche und spaßige Geschichte Platz, als auch stundenlange Beschäftigung auf eigene Faust. Überall warten Quests, Charaktere, Dialoge, Cutscenes und interessante Orte. Die damit verwobenen Gameplay-Elemente erhalten Bedeutsamkeit und sind nicht bloß quantitativ draufgekleistert.

Größter Störfaktor ist zumindest bei mir öfters aufkommender Frust über unklare Aufgaben oder knallharte Konsequenzen für Fehltritte. Aber letztere gehören auch irgendwie dazu, sonst würde man mich einfach durchwinken und das wäre das viel schlimmere Übel. Eigentlich fehlt mir lediglich ein gewisser Feinschliff der Verkettung von Aktionen und Reaktionen, bei der ab und zu noch Stolperpotenzial durchscheint. Hier besteht besonders viel Gefahr, die so mühsam aufgebaute Immersion zu brechen.

Abgesehen davon habe ich wenig Kritikpunkte. So plump das auch klingt, es macht einfach Spaß und zwar auf eine Art und Weise, die sich einzigartig anfühlt. Es wird viele Spieler und Spielerinnen geben, bei denen dieses spezielle Vergnügen auf wenig Anklang stößt. Umso mehr können sich diejenigen glücklich schätzen, für die das Rollenspiel quasi maßgeschneidert wurde. KCD bleibt sich nämlich treu und liefert in Teil zwei beeindruckend genau das, wonach Fans verlangt haben. Das mir das Spiel so viel Freude bereitet, bezeugt: Neulinge bekommen trotz dessen eine Chance, sich hier wohlzufühlen, wenn sie sich intensiv mit den Mechaniken auseinandersetzen.

Hinweis: Die getestete PC-Version von Kingdom Come: Deliverance 2 wurde uns vom Publisher kostenlos zur Verfügung gestellt. Eine Einflussnahme auf die Berichterstattung gab es nicht, es bestand keine Verpflichtung zur Veröffentlichung.

Wertung

PC
PC

Kingdom Come: Deliverance 2 weiß ganz genau, wo seine Stärken liegen und nutzt diese voll aus. An manchen Stellen scheinen Lücken im Feinschliff durch, was ärgerlich, aber nicht weiter tragisch ist.

Echtgeldtransaktionen

"Wie negativ wirken sich zusätzliche Käufe auf das Spielerlebnis, die Mechanik oder die Wertung aus?"

Gar nicht.
Leicht.
Mittel.
Stark.
Extrem.

Gar nicht.

  • Es gibt keine Echtgeldtransaktionen.

  1. Teil 1 war toll, der lief auch noch auf meinem PC, habe dann aber doch stellenweise 1-2 Cheats benutzen müssen, da ich kein Welt-Spieler (mehr?) bin. Auf den Konsolen geht das jetzt nicht und es gibt auch keinen mod - Support oder so, richtig?
    Dann kommt das - bis dahin sicher ausgepatcht - wohl lieber auf meine "ganz weit weg, wenn ich mal 1 neuen PC habe" - Warteliste. Aber guter Test!

  2. Gut zu wissen dass das Kampfsystem entschlackt wurde!
    Sind einfache Bauern und Banditen immer noch Pariermeister die auch noch kontern wie blöd, und funktionieren diesmal die Kombos? Im Vorgänger schienen die nur im Training ausführbar, während echte Gegner einfach kontern oder zu schnell gestorben sind.

Hinterlassen Sie bitte einen Kommentar.