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Kirby: Mouse Attack (Plattformer) – Kirby: Mouse Attack

Wenn es eine Plattform gibt, die sich kaum über einen Mangel an hochwertigen Jump-n-Runs beklagen kann, dann dürfte es Nintendos DS sein – allein New Super Mario Bros, Yoshi’s Island DS und Kirby: Power Paintbrush liegen qualitativ über dem meisten, was andere Handhelds oder Konsolen zu bieten haben. Der Held des Letztgenannten schwingt seinen Kaugummiblasen-Körper jetzt zu einem neuen Abenteuer auf.

© HAL / Nintendo

Rabiater Kaugummi

So ein Rachefeldzug ist schnell ausgelöst: Der eine mag eine Karikatur seines Lieblingspropheten nicht, dem anderen missfallen die Witze über Mutti. Kirby hat ein ganz eigenes Problem: Ihm wird ein saftiges Stück Erdbeertorte gestohlen, auf dessen Genuss er sich den ganzen Tag gefreut hat – RACHÄÄÄÄÄ! Die hinter dieser terroristischen Aktivität steckende Mausbande wird jetzt acht Welten lang gejagt, bis die Backware in dem Magen landet, in den sie gehört!

In dem findet sich im Laufe des Spiels allerdings noch viel mehr wieder, schließlich nimmt er den gesamten Touchscreen in Anspruch. Das hat seinen Grund, denn wie es die Tradition verlangt, kann Kirby seine Gegner sowie herrenlos in der Landschaft liegende Items aufsaugen, woraufhin sie in seinem

Der Anspruch des Spiels ist sehr niedrig – selbst Bossfights bieten kaum eine Herausforderung.
rosa Verdauungstrakt auftauchen, in dem sich die Items aktivieren lassen. Denn Kirby kann mannigfaltige Gestalt annehmen, mehr als 25 Fähigkeiten harren ihrer Erkundung: Mit dem richtigen Symbol verwandelt er sich in einen Ritter samt Schwert, wirft mit Bumerangs um sich, spuckt Feuer, verteilt bratzelige Blitze oder wirbelt als Tornado durch die Feindesreihen. Ist eine Fähigkeit aktiviert, verbleibt Kirby so lange in diesem Zustand, bis man entweder ein neues Item wählt oder von einem Gegner berührt wird – danach hopst das Icon noch kurz durch die Gegend, bis es endgültig verschwindet. Das wird aber nicht sehr oft passieren, denn Kirby: Mouse Attack ist leicht – viel zu leicht: Mit bestimmten Kräften (wie dem Elektro-Kirby) kann man nahezu ungehindert durch die Feindesreihen pflügen, bei bestimmten Bossfights reicht es gar, an einer Stelle stehen zu bleiben und den Angriffsknopf gedrückt zu halten. Für eine jüngere Zielgruppe super, aber der DS-gestählte Plattformhecht wird sich das eine oder andere Gähnen kaum verkneifen können.

Karies in Modulform

Der einzig wahre Anspruch des Spiels basiert auf der unangenehmen Eigenschaft der Feinde, nach Verlassen des Bildschirms sofort nachzuwachsen – wer also mal zurückrennt, bekommt vertraute Gesichter zu sehen. Immerhin wird mit vielen versteckten Kisten der Entdeckergeist gekitzelt: Die bergen Schätze wie eine Jukebox, ein Farbspray (mit dem man Kirbys Hubba Bubba-Haut ummalen kann), ein Puzzleteil oder auch mal den Schlüssel zu einem Geheimlevel; außerdem freut sich Kirby über einen solchen Fund wie ein Waschbär. Neben dem Story-Modus gibt es noch vier Minigames, die ihr nicht nur gegen die KI, sondern auch via Single- oder Multicard gegen einen Freund spielen könnt – aber vermutlich nicht werdet, da sie ziemlich langweilig sind.

Dass die Zielgruppe für das Spiel eine eher jüngere ist, zeigt sich nicht nur am niedrigen Anspruch, sondern vor allem auch an der Präsentation: Kirby ist kirrebunt und so süß, dass der Zahnschmelz schon beim Einlegen des Moduls bröckelt! Die Levels bestehen aus detaillierten, liebevoll gezeichneten Pixel-Hintergründen mit zappelndem Gras, bunten Regenbogen und weichem Parallax-Scrolling, Freund und Feind sind herzerweichend putzig animiert, die Story wird in bunten Bildern weitergeführt – hach! Und natürlich steht da die Akustik nicht zurück: Die Musik tüdelt fröhlich nebenher, Gegner zerplatzen mit einem kleinen »Pfutz!« samt Puffwolke.

     

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