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Lazy Raiders (Logik & Kreativität) – Lazy Raiders

Lazy Raiders ist das ideale Knobelspiel für Egozentriker: Der in die Jahre gekommene Archäologe und Abenteuerer Dr. Diggabone muss auf seinem Xbox Live Arcade-Ausflug durch aztekische Ruinen nicht einen Finger krumm machen. Stattdessen dreht sich die komplette Welt um ihn. Mit Hilfe meines Analogsticks lasse ich die quadratischen Labyrinthe blitzschnell rotieren, so dass er an fiesen Fallen, tödlichen Stacheln und rollenden Riesenfindlingen vorbei zu allerlei funkelnden Schätzen schliddert.

© Sarbakan Game Studio / Sarbakan Game Studio

Fazit

Lazy Raiders ist das ideale Kontrastprogramm zum bockschweren »The Misadventures of P. B. Winterbottom«. In beiden Titeln spielt ein raffgieriger Schnauzbartträger die Hauptrolle, doch Dr. Diggabone lässt seinen Feldzug viel entspannter angehen als der Kuchendieb. Wenn etwas nicht geklappt hat, versuche ich es einfach auf eine andere Weise – schließlich können hier die Levels auf unterschiedliche Art gelöst werden. Richtig spannend wird es dadurch allerdings nie. Trotzdem macht es Spaß, auf Punktejagd zu gehen und eine Stufe ein zweites oder drittes mal anzugehen. Schön auch, dass den Entwicklern eine sehr ausgewogene Mischung aus Rätsel- und Geschicklichkeit gelungen ist: Für einen guten Platz in den Weltranglisten ist ein flinker Daumen genau so wichtig wie ein cleverer Lösungsweg. Auch technisch gibt sich das Abenteuer keine Blöße: Die einfach gehaltene Steuerung flutscht und die Grabkammern sehen – vor allem, wenn man sie mit den Schultertasten heranzoomt – richtig schmuck aus. Schade, dass es keinerlei Multiplayer-Modi gibt: Ich hätte zu gerne anderen Zockern im Tetris-Stil Fledermäuse oder dicke Felsbrocken herübergeschickt. Für bequeme Solo-Knobler ist Lazy Raiders aber das ideale Entspannungsprogramm für zwischendurch.

Wertung

360
360

Die drehbaren Grabkammer-Labyrinthe von Lazy Raiders bieten entspannte Schwerkraft-Puzzles und ein durchdachtes Punktesystem.